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Fazit

Nach Mists of Pandaria war für mich bei World of Warcraft irgendwie die Luft raus – einerseits durch die lange Präsenz der Schlacht um Orgrimmar und andererseits durch den wenig an Warcraft erinnernden Panda-Exkurs. Mit Warlords of Draenor hat es Blizzard Entertainment noch einmal geschafft, den Karren aus dem Dreck zu ziehen – auch wenn der Verkaufsstart ein bisschen holprig war. Der Story-Kunstgriff des Paralleluniversums ist zwar nicht der cleverste, aber er funktioniert und bringt viele bekannte Charaktere aus Warcraft zurück. Und mit ihnen eine stimmige Welt, deren Detailgrad sowie sprühende Abwechslung ihresgleichen sucht. Auch die Garnison als eigene Basis mit diversen Ausbaumöglichkeiten mitsamt Anhängersystem weiß zu überzeugen, könnte aber gerade im höheren Ausbaustadium mehr aktive Elemente bieten. Dennoch ist die Idee des Brückenkopfes in einer fremden Welt, der sogar angegriffen werden kann, hervorragend und dabei gut umgesetzt. Obgleich das Questsystem kaum neue Akzente setzt und hinlänglich bekannte Aufgaben serviert, gibt es vereinzelte Höhepunkte in Form von Zwischensequenzen oder integrierten Story-Szenarien. Richtig los geht es aber erst auf Stufe 100, sobald die Gegenstands-Motivationsspirale in Dungeons und Schlachtzügen anzieht, denn das Design und die Dynamik vieler Gruppenkämpfe im „Endgame“ – vor allem auf höheren Schwierigkeitsgraden – sind weiterhin vorbildlich. Nur so wird das prinzipiell einfache Kampfsystem anspruchsvoll bzw. interessant. Wenn es jetzt noch mit der dauerhaften Patch-Unterstützung klappt, wird World of Warcraft weiterhin eine rosige Zukunft haben.

Wertung

PC
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Wunderbares Weltdesign, tolle Bosskämpfe und Warcraft-Stimmung: Mit Warlords of Draenor geht es bei World of Warcraft wieder aufwärts!