Zur Entstehung dieses Warcraft-Feelings bediente sich Blizzard Entertainment eines nicht allzu eleganten, aber funktionierenden Kniffs und ließ Garrosh Höllschrei (Endgegner bei Mists of Pandaria) mit Hilfe eines bronzenen Drachens in die Vergangenheit nach Draenor reisen – in das Heimatland der Orcs, quasi die unbeschädigte Version der Scherbenwelt. Dort verhinderte Garrosh ein essentielles Ereignis in der Warcraft-Geschichte und vereinte die versprengten Orcstämme unter seinem Banner der faschistoiden „Eisernen Horde“, die nun zum Großangriff auf Azeroth ausholt. Doch bevor Allianz und Horde überrascht werden konnten, sammelten sie sich vor dem „Dunklen Portal“ und versuchen, die Invasionsstreitmacht im Feindesland zu vernichten…
![[GUI_STATICIMAGE(setid=77354,id=92496400)] [GUI_STATICIMAGE(setid=77354,id=92496400)]](https://dev.4p.de/wp-content/uploads/sites/13/2024/04/92496400-vollbild.jpg)
Die Warlords werden gleich zu Beginn vorgestellt. © 4P/Screenshot
Der Weg auf Stufe 100
Nach dem turbulenten Einstieg legt sich das Tempo im Schattenmondtal (Allianz) oder Frostfeuergrad (Horde) wieder. Fortan beginnen der „normale“ Questalltag und die Errichtung der Garnison in Draenor, wobei ich zunächst auf die Quests eingehen werde.
Trotz leichter Veränderungen fühlt sich das Questen wie immer an: Pro Areal gibt es eine zusammenhängende Story, die meist über mehrere Aufgaben verteilt fortgesponnen wird. Die Mischung aus Missionen der Marke Töten, Sammeln, Benutzen oder Suchen funktioniert weiterhin nach Schema F, spielt sich bekannt flott und wird durch etwaige Ingame-Zwischensequenzen aufgelockert. Wer sich für die Hintergrundgeschichte interessiert, muss die Questtexte lesen, denn nur die größeren Story-Elemente wie z.B.
![[GUI_STATICIMAGE(setid=77354,id=92496411)] [GUI_STATICIMAGE(setid=77354,id=92496411)]](https://dev.4p.de/wp-content/uploads/sites/13/2024/04/92496411-vollbild.jpg)
Zwischensequenzen lockern den Questverlauf auf und geben der Story mehr Raum. © 4P/Screenshot
Gewohntes Questmaterial in einer tollen Spielwelt
Und während die Quests die gewohnte Qualität – mit gelegentlichen Highlights – bieten, ist der eigentliche Star die Spielwelt selbst. Jegliche Gebiete in Draenor sind für Online-Rollenspiel-Verhältnisse erstaunlich detailverliebt gestaltet und bieten selbst innerhalb der Regionen bemüht viel Abwechslung. Es ist zwar weiterhin so, dass man an der Questhand durch die Welt wie in einem Vergnügungspark mit verschiedenen Attraktionen geführt wird, aber da es überall versteckte Schätze, rare Gegner und sammelbare Objekte (auch Waffen oder Rüstungsgegenstände) gibt, wird das Entdecken abseits des Weges wieder interessanter – ähnlich wie mit den Schätzen auf der Zeitlosen Insel in Pandaria. Auch der bisherige Verzicht auf das Fliegen mit entsprechenden Reittieren lässt die Welt nicht nur größer wirken, sondern sorgt dafür, dass manches Geheimnis längere Zeit unentdeckt bleibt. Mit einem späteren Inhaltspatch könnte das Fliegen aber erlaubt werden.