Trotzdem sollte man sich als WoW-Spieler mit Spielerfahrung vor Cataclysm klarmachen, dass die Schatten der Vergangenheit irgendwann zuschlagen werden – spätestens im Endgame, also wenn man das Stufenmaximum (60) erreicht hat. In World of WarCraft Classic ist nämlich der lange Weg bis zum Endgame das Ziel. Heutzutage ist es umgekehrt und so richtig gut war das Endgame in Classic nicht.
Abgesehen davon, dass die Taktiken für die Bosskämpfe in Dungeons und Schlachtzügen hinlänglich bekannt sein sollten, sind die meisten Bossduelle relativ simpel gestrickt, wenn man sie mit aktuellen Bosskämpfen vergleicht. Momentan können sowohl der Geschmolzene Kern als auch Onyxia besucht werden und nahezu alle Kampftaktiken passen auf einen Bierdeckel, oftmals ist es viel schwerer, 40 Spieler für einen Schlachtzug zusammenzubekommen. Ich erinnere mich noch, wie aufwändig es war, 40 Leute dazu zu bewegen, dass sie sich in einem Halskreis oder Kreis aufstellen, damit Shazzrah nicht den halben Raid mit seinem Flächeneffekt brutzelt. Übrigens: Spieler-Charaktere und Gegner können mit den einschlägigen Schlachtzugsymbolen markiert werden, was einige Bosskämpfe wie Garr oder Sulfuron Herold deutlich erleichtert.
Auch in den Dungeons wie Scholomance, Stratholme, Blackrocktiefen oder Blackrockspitze (Hey Leeroy) sind die Kämpfe zwar nicht komplex, sollten jedoch nicht unterschätzt werden, sonst muss man vom Friedhof außerhalb des Dungeons wieder ins Dungeon laufen. Unterschätzen sollte man ebenfalls nicht die Zeit, die man für Dungeons und Schlachtzüge aufbringen muss. In BfA sind die Dungeons vergleichsweise Quickies.
Hinzukommt, dass die Gegner nicht wirklich spendabel sind und manchmal nur drei Gegenstände für 40 Leute hinterlassen werden – heutzutage ist das undenkbar.
![[GUI_STATICIMAGE(setid=86691,id=92595709)] [GUI_STATICIMAGE(setid=86691,id=92595709)]](https://dev.4p.de/wp-content/uploads/sites/13/2024/04/92595709-vollbild.jpg)
Ansonsten kann man belohnungslose Spieler-gegen-Spieler-Gefechte in der offenen Welt machen, mühsames Ruffarmen durch Grinden betreiben, Angeln, Berufe auf das Maximum bringen und natürlich Gegenstände aus Dungeons und Schlachtzügen sammeln. Im Vergleich zu späteren WoW-Erweiterungen und zu Battle for Azeroth ist das Endgame ziemlich dürftig.
Inhaltsupdates folgen …
Viele Inhalte aus Vanilla-WoW sind noch gar nicht verfügbar. Sämtliche Schlachtfelder inkl. den Rangbelohnungen für PvP, das Ehresystem, Weltbosse, der Pechschwingenhort, 20er-Raids wie Zul’Gurub und Ahn’Qiraj, das Tier 0,5-Set aus Dungeons und Naxxramas sowie Geißelinvasionen werden erst mit kommenden Inhaltsupdates freigeschaltet.
World of WarCraft Classic richtet sich somit an die Spieler, die gerne sehr viel Zeit in ein Spiel stecken, eindeutige Macken übersehen können und sich eigene Ziele setzen. Gegenüber
![[GUI_STATICIMAGE(setid=86691,id=92595702)] [GUI_STATICIMAGE(setid=86691,id=92595702)]](https://dev.4p.de/wp-content/uploads/sites/13/2024/04/92595702-vollbild.jpg)
späteren WoW-Versionen fehlen beispielsweise Schwierigkeitsgrade, Dungeon- und Schlachtzugfinder, realmübergreifende Gruppen, Erfolge, Anhänger/Gefolgsleute, Haustierkämpfe, zusammengefasste Auktionshäuser, die Sammlung (Reittier, Haustiere, Spielzeug), Transmogrifikation und das Fliegen sowie Flugreittiere komplett.
Wie bekommt man Classic?
World of WarCraft Classic muss man nicht im Laden kaufen und auch nicht als Vollversion im digitalen Shop von Blizzard Entertainment. Man erhält Zugriff auf das Spiel, sofern man über ein aktives Abonnement für das aktuelle World of WarCraft: Battle for Azeroth verfügt oder generell WoW-Spielzeit hat. Im Battle.net-Launcher kann dann links unten auf World of WarCraft Classic umgestellt werden. Classic bietet im Vergleich zu Vanilla WoW einige Grafik-Verbesserungen. Neben schickeren Licht- und Schatteneffekten, neuer Wasseroberfläche, höherer Sichtweite und mehr Antialiasing-Optionen zeigt sich der pflanzliche Bodenbelag dichter und reagiert auf Berührung vom Charakter. Last but not least werden die alten Charakter-Modelle verwendet.