Ungewöhnliche Mischung
Western und Science-Fiction passen eigentlich so gut zusammen wie Senf und Schokolade. Trotzdem haben die japanischen Entwickler von Wild Arms 3 genau diese beiden Elemente zusammengerührt, um die Geschichte von Virginia, Gallows, Clive und Jet zu erzählen. Vier Abenteurer, die vom Schicksal zusammengeführt wurden, um eine dunkle Macht zu bekämpfen, die das Fantasy-Reich Filgaia bedroht. Na ja, eigentlich wurden sie nicht vom Schicksal, sondern von Gallows Oma zusammengeführt und die Bedrohung existiert zunächst nur in den Träumen von Gallows kleinem Bruder.
Dessen hellseherisches Talent ist allerdings unumstritten und schon bald nimmt das vorhergesehene Unheil auch seinen Lauf. Zunächst dürft Ihr jedoch jeden der vier Helden einzeln bis zum entscheidenden Zusammentreffen begleiten, um Euch mit der Steuerung und dem Gameplay vertraut zu machen. Erst dann beginnt das eigentliche Abenteuer des ungleichen Quartetts.__NEWCOL__Western von morgen
Das idyllische Wild-West-Setting ist übrigens trügerisch. Zwar reitet Ihr auf Pferden durch die Prärie, besucht den ein oder anderen Saloon und lasst Eure Colts rauchen, aber Hightech und Fantasy dürfen dabei nicht fehlen. So parkt neben Eurem Ross bald auch ein Hovercraft in der Garage, in den Weiten der Wildnis entdeckt Ihr neben antiken Ruinen moderne Gen-Labore, im Kampf setzt Ihr neben Schießeisen auch auf Zauberkräfte und statt Indianern und Gangstern machen Euch Monster und größenwahnsinnige Wissenschaftler das Leben schwer.
Wirklich überzeugen kann diese Mischung allerdings nicht. Die Story wirkt konfus und aufgesetzt, Radar benutzende Cowboys irgendwie albern und Feuergefechte mit sprechenden Katzen oder fliegenden Comics einfach nur lächerlich. Zudem mangelt es den Charakteren an Profil und den Dialogen an Glaubhaftigkeit, während einen der Spielverlauf mit seiner Linearität so gut wie keine Handlungsfreiheit lässt.