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Wargame: European Escalation (Taktik & Strategie) – Wargame: European Escalation

Was wäre passiert, wenn der Kalte Krieg konventionell eskaliert wäre? NATO und Warschauer Pakt hätten auch ohne Atomwaffen ein Schlachtfeld aus Deutschland gemacht: In Wargame geht es um diesen hypothetischen Konflikt vor dem Fall der Mauer. Man führt abwechselnd Truppenverbände der beiden mächtigen Militärbündnisse zwischen 1975 und 1985.

© Eugen Systems / dtp

Fazit

Was für eine Ernüchterung! Da habe ich mich im Vorfeld auf ein anspruchsvolles Kriegsspiel in unverbrauchtem Szenario gefreut, aber das war verfrüht: Die Kampagne ist schrecklich steril, die Präsentation nur Mittelmaß, die Steuerung fummelig und die Gefechte im Gelände können nur kurzfristig motivieren, lassen aber langfristig zu viele Wünsche offen, die in diesem Genre längst Standard sind. Obwohl man an der Oberfläche vieles richtig macht, obwohl Sichtlinien und Deckung, Munition und Treibstoff eine Rolle spielen, will kein authentisches militärisches Flair entstehen. Da fühlt sich vieles zu oberflächlich an, sowohl hinsichtlich der Inszenierung, des teilweise dummen Computerverhaltens als auch der eingeschränkten Truppenführung. Vor allem im Zoom offenbaren sich böse Clippingfehler und physikalische Inkonsequenzen – von technischer Faszination kann keine Rede sein. Gegen das kreative und hinsichtlich des Artdesigns markanteren R.U.S.E. wirkt Wargame wie ein Prototyp, dem noch ein Jahr Entwicklungszeit fehlt. Wer explosive Taktik im Gelände sucht, findet für ein, zwei Schlachten im Multiplayer eine Herausforderung, wird aber von dem alten World in Conflict wesentlich besser unterhalten. Wer militärisch gefordert werden will, sollte besser Panzer Corps spielen.

Wertung

PC
PC

Mehr Masse als Klasse: Trotz vieler guter Ansätze wird der Kommandospaß von zu vielen Mängeln ausgebremst.

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