Auf Konsole getrimmt
Im Gegensatz zum Vorgänger handelt es sich bei Unreal Championship 2 nicht um eine PC-Umsetzung, sondern um ein eigenständiges Spiel, das nur auf der Xbox erscheint und perfekt auf die Leistungsfähigkeiten der Konsole zugeschnitten ist. Kaum seid ihr in einer der über vierzig abwechslungsreichen Arenen gelandet, springt euch schon die deutlich verbesserte Grafik ins Auge, die den Nvidia-Chip ganz schön ins Schwitzen bringt: Die detaillierte Architektur mit ihren großartigen, ägyptisch
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Im Multiplayer geht es explosiv zur Sache. |
angehauchten Bauwerken, schneebedeckten Felsformationen und eindrucksvollen Außenarealen besticht durch herrliche Texturen und eine enorme Weitsicht. Einzig das Verschieben der Bildzeile („Tearing“) trübt die Präsentation und sorgt sehr oft für Verzerrungen. Insgesamt läuft das Geschehen überwiegend flüssig über den Bildschirm und es kommt nur sehr selten zu kleinen Rucklern.
Hektische Action
Viel Zeit werdet ihr zum Bewundern der Grafik allerdings eh nicht haben, denn in den Matches werdet ihr von der Non-Stop-Action ständig auf Trab gehalten. Dabei gibt es beim Gameplay einige grundlegende Neuerungen: Die wichtigste Veränderung betrifft die Perspektive und den damit verbundenen Nahkampf. Ihr seid nicht mehr wie gewohnt ausschließlich in der Ego-Perspektive unterwegs, sondern könnt bzw. müsst in diesen Duellen auf eine 3rd-Person-Ansicht umschalten. Da es sehr oft zu Nahkämpfen kommt, werdet ihr wohl die meiste Zeit mit der neuen Sicht spielen, die natürlich auch den Kampf mit Fernwaffen erlaubt. Allerdings erfordert dieser neue Schwerpunkt eine deutliche Umstellung für Fans der Vorgänger und es braucht schon eine Weile, bis man sich daran gewöhnt hat. Zwar ist die Verbindung von Ego-Shooter und 3rd-Person-Nahkämpfen prinzipiell eine interessante Idee, doch geht dieses Konzept bei Unreal Championship 2 nicht wirklich auf. Schuld daran sind die viel zu hektischen Kämpfe, bei denen euch die Gegner wie verrückt um den Kopf springen, bis ihr vollkommen die Orientierung verliert oder aber das Zeitliche segnet. Logisch, dass die Schusswaffen ihr Ziel dabei mehr verfehlen als treffen und auch bei den Nahkämpfen zieht ihr trotz einer Anvisierungs-Funktion oft den Kürzeren. Schon in den niedrigsten der insgesamt fünf Schwierigkeitsgrade werdet ihr euch an der Konkurrenz
die Zähne ausbeißen und der Frust-Faktor steigt recht schnell in die Höhe. Ihr müsst ständig zwischen euren Fernwaffen und dem Nahkampf-Modus umschalten, während euch die Gegner die Hölle heiß machen. Und ganz Fern- gegen Nahkampfwaffe: Wer hat die besseren Karten?
Beschränktes Waffenarsenal
Bei der Waffenauswahl hat Epic versucht, den Spieler etwas zu entlasten. Damit ihr während der Kämpfe nicht auch noch ständig durch ein ganzes Arsenal schalten müsst, legt ihr euch vor dem Match einfach auf zwei Schusswummen fest, die neben eurer Nahkampfwaffe zum Einsatz kommen. Die Auswahl erstreckt sich dabei von Laserwaffen über Elektroschocker bis hin zu Raketenwerfern und Scharfschützengewehren.