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Tribes: Vengeance (Shooter) – Tribes: Vengeance

Tribes-Fans haben nach dem Aus von Entwickler Dynamix schon das Ende der Reihe vor Augen gehabt. Aber dann übernahm Irrational Games (System Shock 2) die Serie und schnitt das Gameplay der Vorgänger auf den Massenmarkt zu. So wurde der Mehrspieler-Modus deutlich zugänglicher für Quereinsteiger. Als Entschädigung für diesen radikalen Einschnitt kann Tribes: Vengeance eine waschechte Kampagne mit Story anbieten.

© Irrational Games / Sierra

Fazit

Während Tribes 2 für gigantische Schlachten mit zahlreichen taktischen Team-Möglichkeiten sorgte, verströmt Tribes: Vengeance einen starken Mainstream-Geruch. Die enorm schnellen Schlachten auf den wesentlich kleineren Karten machen zwar viel Spaß, aber viele coole Elemente aus Tribes sind dem Rotstift zum Opfer gefallen. Genau deshalb erinnert das Spiel auch recht stark an den Genre-Kollegen Unreal Tournament 2004, obwohl es in Tribes natürlich die schnellen Jetpacks sowie den Universal-Ski gibt. Alles in allem ist der Multiplayer-Modus nicht schlecht – er ist halt nur „anders“ als bei den Vorgängern. Überraschend gut ist auch die Kampagne geworden, die mit einer netten Story, soliden Missionen, viel Abwechslung, geskripteten Ereignisse und einer großen Portion Action aufwartet. Lediglich die schwachen Charakter-Modelle und die mit einem Patch behobenen Sprachausgabe-Fehler fallen negativ auf. Wenn ihr ein knackiges Actionspiel mit viel Speed sucht und zugleich Story-Geheimnisse lüften möchtet, ist das futuristische Abenteuer eine gute Investition. Tribes-Veteranen sollten sich hingegen überlegen, ob sie dem Mainstream folgen wollen.