Gespenstische Wiederholungen
Wie gehabt könnt ihr bei jedem Rennen so genannte Ghosts einblenden, die mit der Bronze-, Silber- und Goldzeit sowie eurer eigenen Bestmarke ins Ziel kommen. Nur „echte“ Rennen gibt es nach wie vor nicht. Nach drei Jahren seines Bestehens hat auch ein Bestzeiten-Rennspiel wie TrackMania eine Kollisionsabfrage verdient – das wäre vor allem im Wettstreit mit menschlichen Piloten eine riesige Bereicherung.
Stattdessen gibt es nur Replays aller online gespeicherten Zeiten oder gegnerische Geisterfahrer
in den Mehrspieler-Partien. Mensch Nadeo: Warum lasst ihr in einer vierten Rennvariante nicht einfach Kollisionen zu? Oder gebt sie uns als mögliche Mehrspieler-Option. Oder baut zusätzliche Streckenteile, auf denen fünf Wagen nebeneinander Platz haben. Fakt ist: Wer nicht online ist und noch dazu die Vorgänger kennt, bleibt im Déjà-vu-Stau hängen.
Natürlich ist da noch der Editor, mit dem ihr sowohl eure eigenen Herausforderungen bastelt als auch euren Fahrzeugen einen frischen Anstrich gebt. Das ist für Kenner aber ebenso bekannt wie die Szenarien, in denen er kreativ werden darf. Immerhin könnt ihr sogar eure mit älteren TrackManias erstellten Kurse fahren und verbessern. Weil sich Nadeo auf Altbewährtes verlässt, geht selbst das Aufbauen komplizierter Kurse unglaublich flott von der Hand. Die Bausteine sind übersichtlich sortiert und mit wenigen Klicks platziert ihr sie so, wie ihr sie haben wollt. Das Beste daran: die fertigen Dateien sind nicht nur erstaunlich klein, sondern mit wenigen Kilobyte geradezu lächerlich winzig. Solche Datenmengen verschlucken selbst Analogmodems zum Frühstück.
Ich wär‘ so gerne Millionär!
Habt ihr bislang die Coppers vermisst? Fehlt euch die Begeisterung, von der ich sprach? Und wo versteckt sich eigentlich die gelobte Community? Kurz gesagt: Überall da, wo ihr spielt! Und damit meine ich nicht einmal die Tatsache, dass ihr ab sofort direkt über das Menü auf wichtige TrackMania-Webseiten surft oder nach wenigen Klicks in einem Online-Rennen steckt. Ich rede auch nicht von den hunderttausend Strecken, die ihr bereits herunterladen dürft. Und ehrlich gesagt interessieren mich auch die von anderen erdachten Fahrzeug-Lackierungen wenig.
Nein, ich rede vom ständigen Wettkampf um schnelle Zeiten. Von der Rangliste meiner Hamburger Umgebung, die in ständiger Bewegung ist. Von dem schweißtreibenden Kampf um eine Bestzeit, wenn mein Coppers-Konto gen null geht und ich noch immer nicht unter den ersten zehn gelandet bin. Aha! Da ist sie ja, die virtuelle Währung. Ihr kennt Coppers aber schon aus den Vorgängern? Tut ihr nicht. Denn in United gewinnt ihr sie nicht mehr mit einer guten Platzierung im Training. Ihr nutzt sie auch nicht, um im Editor für Bausteine zu bezahlen. Aber wozu braucht ihr sie dann noch?
Ganz einfach: Jede Aktion, die mit dem Austausch von Daten zu tun hat, verlangt Coppers. Wollt ihr eine neue Herausforderung laden? Lockert euren Geldclip. Ihr wollt das Replay eines gut platzierten Fahrers studieren? Macht fünf Coppers. Ihr wollt mit einer schnellen Runde in die Rangliste eurer Region fahren? Zehn Coppers, bitte. Denn selbst ein gazellenartiger Sprint spielt in der Rangliste keine Rolle, wenn ihr ihn nur aufs Pflaster legt, um die wahnsinnig vielen Strecken freizufahren. Wollt ihr zu den Besten eurer Region gehören, müsst ihr eine offizielle Runde drehen und die kostet Geld. Nur der erste Umlauf ist kostenlos. Holt ihr euch auch hier eine Medaille, erhaltet ihr je nach dem erreichten Metall einen bestimmten Betrag. Im besten Fall bezahlt ihr somit nichts und sackt 30 Coppers ein.