Fazit
The Raven ist das richtige Programm für entspanntes Knobeln an lauen Sommerabenden. Die Hommage an Agatha Christie verströmt das typische Krimi-Flair der Vorbilder. Die Detektivarbeit ist zwar nicht so knifflig und anspruchsvoll wie bei Sherlock Holmes, die Geschichte und ihre Figuren haben mich aber sofort ins Spiel gesogen. Ähnlich wie bei The Book of Unwritten Tales versteht King Art es, den Spieler auf eine große Abenteuerreise mitzunehmen – inklusive interessanter Dialoge mit leicht humoristischem Unterton und professioneller deutscher Vertonung. Schade, dass viele kleine Grafikfehler mich gelegentlich aus dem Spiel gerissen haben. Zum Glück führen die Bugs aber nie in die Sackgasse: Notfalls konnte ich mich mit einem alten Spielstand retten. Ärgerlich ist es trotzdem. Auch die etwas kargen, neuerdings komplett dreidimensionalen Kulissen sind eine Enttäuschung – vor allem im Vergleich zum wunderhübschen Fantasy-Abenteuer davor. Krimi-Freunde sollten sich davon aber nicht abschrecken lassen. Mich hat die gut sechs Stunden lange Geschichte um den sympathischen Wachtmeister gut unterhalten – trotz einiger Mankos und technischer Fehler. Ich bin gespannt darauf, wie es weiter geht und wie sich das Abenteuer sich in der letzten Episode aus der Sicht des Raben spielt.
Wertung
Das unterhaltsam erzählte Adventure im Orientexpress verströmt gemütliche Krimi-Stimmung – trotz kleiner technischer Mankos.