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The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel 2 (Rollenspiel) – Rückkehr nach Erebonia

Nachdem Nihon Falcom und NIS America Ende März mit Trails of Cold Steel auch PS4-Spielern einen ersten Vorgeschmack auf den ausbrechenden Bürgerkrieg in Erebonia serviert hatten, folgt nun die Fortsetzung des Anime-Rollenspiels im Legend-of-Heroes-Universum. Wie gut die Rückkehr ins Krisengebiet gelungen ist, verrät der Test.

© Nihon Falcom / NIS America / Flashpoint

Frostiger Neuanfang

Seit den Ereignissen von Trails of Cold Steel ist ein Monat vergangen, als Rean Schwarzer am 29. November 1204 in den abgeschiedenen Bergen der Eisengard Range im Beisein von Celine und Valimar zu sich kommt. Wer sich nicht mehr daran erinnern kann, wie sie hier gelandet sind bzw. den Vorgänger nicht zu Ende oder gar nicht gespielt hat, kann sich über separat aufrufbare Story-Rückblicke und Charakterdatenbanken noch vor Spielbeginn auf den aktuellen Stand bringen.

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Zurück im Bürgerkrieg: Seit den Ereignissen des Vorgängers sind vier Wochen vergangen. © 4P/Screenshot

Angesichts der geballten Informationsflut sowie unzähliger Namen und Verstrickungen, würde ich allerdings dringend empfehlen, dieses Angebot höchstens als Auffrischung zu nutzen und als Neuling tunlichst mit Teil eins in die Saga einzusteigen, die im Herbst mit Trails of Cold Steel 3 auch in Europa fortgesetzt wird.

Doch zurück zur aktuellen Episode: Da Reans Heimatdorf Ymir nicht weit ist, macht er sich zunächst auf den Weg dorthin, begleitet von Tutorials, die ihn schnell und unkompliziert mit alten und neuen Spielelementen vertraut machen.

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Extras für Veteranen: Durch den Import alter Spielstände lassen sich diverse Boni aktivieren. © 4P/Screenshot

Auch wenn man bei vielen Dingen wie dem Sammeln von Quartzen, Kochrezepten oder Angelerfolgen wieder ganz von vorn anfängt, hat sich Rean andere Fortschritte bewahrt und startet zum Beispiel gleich auf Charakterstufe 40 samt entsprechender Fertigkeiten. Wer einen Abschlussspielstand des Vorgängers vorweisen kann, darf sich zudem über angehobene Statuswerte, besondere Gegenstände und zusätzliche Unterhaltungen freuen, während PS3- und Vita-Veteranen für das Importieren alter Spielstände eine Reihe von Treueboni aktivieren können.

Der Schwierigkeitsgrad lässt sich wie gehabt vor Spielbeginn frei wählen und wer an einem Gegner scheitert, kann den Kampf wie gewohnt beliebig oft wiederholen und bei Bedarf sogar den Kontrahenten sukzessive schwächen. Auch das Speichern des Spielstands ist abseits von Kampfhandlungen, Storysequenzen und Dialogen nach wie vor jederzeit möglich. Herausforderungen gibt es trotzdem genug – vor allem, wenn Boss- und Spezialgegner auf den Plan treten und sich mit fiesen Kräfteschüben und Statusbeeinträchtigungen vorstellen.

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Bei der Wiedervereinigung von Reans Militärschulklasse helfen neben bekannten auch neue Gesichter mit – insgesamt sind im zweiten Teil 18 spielbare Charaktere an Bord. © 4P/Screenshot

Dramaturgie und Spielfluss haben im Vergleich zum Auftakt spürbar zugelegt, auch wenn es zwischendurch nach wie vor Phasen gibt, die sich sehr lange hinziehen.

Einer für alle, alle für einen

Reans Hauptziel ist zu Beginn die Wiedervereinigung der zersprengten Militärschulklasse VII, um dem tobenden Bürgerkrieg in und um Erebonia mit vereinten Kräfte entgegenzuwirken, auch wenn sich das aufgrund verzwickter Interessenskonflikte und Machtquerelen noch schwieriger gestaltet als ohnehin befürchtet. Immerhin kann man dieses Mal auf bis zu 18 spielbare Charaktere zurückgreifen. Darunter sowohl altbekannte als auch neue Kampfgefährten. Auch in die Gegnerriege reihen sich einige frische Gesichter ein. Hinzu kommen neue oder durch den Bürgerkrieg veränderte Schauplätze, wobei der etagenweise Abstieg ins alte Schulhaus des ersten Teils der Erkundung antiker Tempelruinen gewichen ist.