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The Hunter 2013 – Deutsche Wälder (Simulation) – The Hunter 2013 – Deutsche Wälder

Letztes Jahr im Oktober überraschte Rondomedia mit seiner ersten echten Simulation – und das, ohne den obligatorischen Namen im Titel. The Hunter 2012 überzeugte als glaubwürdiges Jagdspiel vor ansehnlicher Kulisse. Seit einigen Tagen steht die 2013’er-Edition in den Regalen. Lohnt sich der Ausflug in deutsche Wälder?

© Expansive Worlds / Rondomedia

Was ist neu, was hat sich geändert?

Da sich am Grundspiel nichts Entscheidendes geändert hat, empfehle ich einen Blick auf

Das neue Szenario „deutsche Wälder“ in der Kartenansicht. © 4P/Screenshot

den Test vom letzten Jahr. Auch diese Ausgabe überzeugt mit prächtiger Grafik, einer riesigen Spielwelt (innerhalb der erworbenen sechsmonatigen Vollmitgliedschaft), wunderbar inszenierten Tag/Nachtwechseln, dynamischen Wettereffekten und einer realistischen Soundkulisse. Die Tiere agieren nach wie vor  glaubwürdig, ethisches Jagen (d.h es ist  nur artgerechte Munition zu verwenden und angeschossene Tiere dürfen nicht „vergessen“ werden) steht im Vordergrund. Mein Fortschritt wird in Ranglisten sowie optional über Facebook dokumentiert. Kurzum: Alles, was letztes Jahr schon positiv hervorzuheben war, ist auch dieses Jahr dabei – das ist schön, aber auch selbstverständlich. Viel wichtiger ist daher die Frage, ob an den Schrauben gedreht wurde, die das Spielerlebnis weiter verbessern könnten? Und hier muss ich ernüchtert feststellen: Fehlanzeige! Nach wie vor ist von einer  Mehrspieleroption nichts zu sehen, ich gehe immer noch mutterseelenallein auf die Pirsch. Storyelemente, eine echte Karriere oder  freies Speichern suche ich vergebens. Warum sollte man sich die aktuelle Version zulegen?

Hirschfelden, Outdoor Zelt und Kaliber 8×57 IS


An dem Abo-Modell hat sich ebenfalls nichts geändert. So kostet eine dreimonatige

Vor stimmungsvollem Abendlicht an einem Hochsitz.
Vor stimmungsvollem Abendlicht an einem Hochsitz. © 4P/Screenshot

Mitgliedschaft 15 Dollar und eine sechsmonatige 27 Dollar. Nach aktuellem Kurs macht Letzteres 21,41 Euro, somit ist die aktuelle Verkaufsversion  genau einen Euro und 42 Cent günstiger als so eine  sechsmonatige Vollmitgliedschaft (zumal die 2012’er-Edition nicht im Preis reduziert wurde) über das Web. Das ist nun nicht die Welt, doch immerhin erspart man sich den Download, kann sich etwas in den Schrank stellen und bekommt ein virtuelles Outdoor-Zelt sowie das Anschütz Jagdgewehr Modell 1780 D FL in der Ausführung Kaliber 8×57 IS als Zugabe. Das Zelt und ein nahezu identisches Jagdgewehr würden im „Hunter-Store“ auf der Website mit etwa zehn Dollar  zu Buche schlagen. Das ist alles schön und gut, würde alleine aber noch nicht unbedingt den Test der diesjährigen Ausgabe rechtfertigen. Was mich hat aufhorchen lassen, sind die „deutschen Wälder“. Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Diese sind nicht exklusiv der Verkaufsversion zugeschrieben, auch als reiner Online-Abonnent erhalte ich Zugriff auf das neue Szenario. Es handelt sich also um eine klare Erweiterung des Spielumfangs von vier auf fünf Jagdgebiete. Jetzt darf im deutschen „Hirschfelden“ auf Rot- und Schwarzwild sowie allerlei Wild-Geflügel geschossen werden bis die Flinte glüht.