Veröffentlicht inTests

The Hunter 2013 – Deutsche Wälder (Simulation) – The Hunter 2013 – Deutsche Wälder

Letztes Jahr im Oktober überraschte Rondomedia mit seiner ersten echten Simulation – und das, ohne den obligatorischen Namen im Titel. The Hunter 2012 überzeugte als glaubwürdiges Jagdspiel vor ansehnlicher Kulisse. Seit einigen Tagen steht die 2013’er-Edition in den Regalen. Lohnt sich der Ausflug in deutsche Wälder?

© Expansive Worlds / Rondomedia

Wo ist denn die Marienkapelle?

Das neue Szenario „Hirschfelden“ mit seiner fiktiven „Rittersteinhütte“ und der „Müllerwaldhütte“ ist in der Tat  deutschen Wäldern nachempfunden. Allerdings hat das Szenario mit der Umgebung des real existierenden Hirschfelden bei Krumbach in Bayern nichts unmittelbar gemeinsam. Zumindest ist die Marienkapelle (laut Wikipedia die einzige Sehenswürdigkeit)  nirgends auszumachen. Überhaupt ist der erste Eindruck eher ernüchternd: Mischwald durchsetzt von Nadelholz begrüßt mich, sobald ich den Pfad abseits meiner (frei wählbaren) Starthütte verlasse. Alles ist so realistisch wie gewohnt und wirkt auch recht heimisch, aber auch unspektakulär und fast schon ein wenig langweilig. So durchstreife ich den Wald in bekannter Manier, meinen „Huntermate“ immer zur Hand. Dieser futuristische Geo-Tracker, verrät mir zu jeder Spur die passende Tierart nebst Zugrichtung. Irgendwann komme ich bei der Verfolgung einer heißen Spur

Das in der Verkaufsversion inkludierte Zelt im aufgebauten Zustand.
Das in der Verkaufsversion inkludierte Zelt im aufgebauten Zustand. © 4P/Screenshot

eines Rothirsches zu einem Fluss, der von einer Brücke überquert wird. Die wiederum gehört zu einer Landstraße, welche sich durch den Wald schlängelt, gesäumt von den charakteristischen Leitbarken wie man sie hierzulande kennt. Ok…aber das allein kann doch noch nicht das einzig Typische am „deutschen Wald“ sein? Auch die beiden „Sehenswürdigkeiten“ in Form von identischen Bauernhöfen retten da nicht wirklich etwas. Schöne Aussichtsplattformen wie in „Loggers  Point“ oder Eyecatcher wie das Wrack in „Redfeathers Falls“ suche ich vergeblich. Das ist schade, denn deutsche Wälder haben so etwas auch zu bieten. Stichwort: Burgen, Ruinen oder ganze Schlösser.

Zahlungsmodelle & Co.

Unter Umständen geht der günstiger zur Jagd, der  sich erst einmal eine drei Monatslizenz

Nach jedem Abschus darf ich meine Beute -wie diesen Zwölfender- quasi zum „Beweis“ fotografieren. © 4P/Screenshot

für umgerechnet etwa zwölf Euro zulegt, die ja auch schon die deutschen Wälder inkludiert. Eine gute Internetverbindung und die Möglichkeit elektronisch zu bezahlen sollten dann aber vorhanden sein. Wer sich selbst ein Bild machen möchte, meldet sich einfach zunächst kostenlos auf www.thehunter.com an. Der Download der Spielsoftware ist  dann natürlich unvermeidbar, aber danach wird man mit einem recht  umfangreichen und kostenlosen Einblick in das Spiel belohnt. Dieser umfasst das Jagen von Rotwild im Szenario „Loggers Point“ mit einer Waffe und unbegrenzter Munition. Danach kann jeder für sich entscheiden, ob sich der Erwerb des Hauptspiels (bzw. die sechsmonatige Mitgliedschaft) lohnt oder nicht. Übrigens: Nach Ablauf der Mitgliedschaft fällt man automatisch auf diesen „Free“-Status zurück, jedoch  bleiben erworbene Fähigkeiten, Errungenschaften und Trophäen erhalten, gleiches gilt für die Boni der Verkaufsversion, so man denn diese erworben hatte.