Fazit
Was für eine Ironie: Da tritt der seltene Fall ein, dass ein von Rondomedia vertriebenes Spiel (wohl aus Lizenzgründen) ausnahmsweise nicht das obligatorische „Simulation“ im Titel führt, und dann ist es tatsächlich eine! The Hunter 2012 verhält sich zu C-Ware wie „Jagen 2011“ ungefähr so wie ein modernes Anschütz-Repetiergewehr „Modell F“ zu einer Frontlader-Büchse der Konföderierten aus dem Sezessionskrieg: Es ist kaum vergleichbar. Das hier ist Jagen! Auch wenn stundenlang kein zählbarer Erfolg zu verbuchen ist, das gehört dazu. Allein das Umherstreifen durch diese wunderschönen nordamerikanischen Landschaften übt einen faszinierenden Reiz aus. Nein: Es gibt keinen Landrover, der mich schnell von A nach B bringt, alles muss mühsam zu Fuß erkundet werden. Ja: Im Grunde läuft die Jagd stets nach identischem Muster ab (Spuren finden, lesen, verfolgen, Wild locken, erlegen), aber das kommt eben schon sehr nah an das reale „Ding“. Dabei ist das Ganze so beängstigend realistisch, dass es mir als ausgewiesenem Tierfreund schon weh tut. Indes bin ich kein Vegetarier und irgendwie muss das leckere Wildragout doch auf den Teller, da hilft alle Heuchelei nichts. Wer sich also für das Thema interessiert oder einfach einen wunderbar ruhigen Landschaftssimulator mit realistischer „Jagd-Option“ sucht, der findet hier seine Offenbarung. Nicht zu vergessen: Freunde von Ranglisten, Online-Auszeichnungen und einer lebendigen Community kommen hier ebenso auf ihre Kosten, denn jeder Spielfortschritt wird registriert und der Weg in die Hall of Fame der Jäger ist steinig und schwer.Wertung
Realistische, technisch einwandfreie Jagdsimulation vor beeindruckender Kulisse, der im Grunde nur der Mehrspielermodus fehlt
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