Lobenswert ist auf jeden Fall, dass man das Spielerlebnis wieder sehr individuell gestalten kann. So kann man nicht nur den allgemeinen Schwierigkeitsgrad jederzeit in drei Stufen variieren, sondern auch die Barrierefreiheit individuell festlegen. So lassen sich etwa die Reaktionstests auf nur eine Taste beschränken, Zeitlimits für Eingaben deaktivieren sowie Schriftart, -größe und -farbe weitreichend anpassen. PC, XBS- und PS5-Spieler profitieren darüber hinaus von kürzeren Ladezeiten sowie verbesserter Optik und dürfen obendrein zwischen einem Leistungs- und Qualitätsmodus (Konsole) bzw. noch individuelleren Grafikeinstellungen (PC) wählen.
Wie im Kino
Wie seine Vorgänger wartet auch House of Ashes mit einer hochkarätigen Vertonung auf. Die professionellen deutschen Synchronsprecher unterstreichen die auch sonst filmreife Inszenierung. Mit Ashley Tisdale ist nach Will Poulter (Little Hope) auch wieder eine namhafte Hollywood-Schauspielerin an Bord, die CIA-Agentin Rachel King Aussehen und auch Stimme leiht. Letzteres natürlich nur, sofern man auf die englische Tonspur wechselt. Für Begeisterung sorgt zudem der einmal mehr als Erzähler fungierende und von Pip Torrens verkörperte Kurator.
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Selbst die unterirdischen Gewölbe sind erstaunlich abwechslungsreich, die oft nur vom Schein einer Taschenlampe, Leuchtfackel oder Flamme eines Feuerzeugs zurückgedrängte Dunkelheit ein echter Stimmungsfaktor. Technische Kritikpunkte gibt es trotzdem. So trüben vor allem auf PS4 und Xbox One immer wieder mal verspätet erscheinende Texturdetails den positiven Gesamteindruck. Aber auch Figurenbewegung und Kollisionsabfrage sind mitunter etwas hakelig und träge.
Unterstützung gefällig?
Bei den Erkundungsabschnitten können auch im Weg stehende KI-Begleiter hin und wieder nerven. Doch auch diese Momente sind zum Glück selten und in der Regel einfach zu beheben. Wer will, kann sich auch wieder online mit einem weiteren Mitspieler zusammenschließen und die Ereignisse mitunter aus verschiedenen Perspektiven parallel erleben. Alternativ gibt’s auch wieder den lokalen Filmabend-Modus, wo bis zu fünf Teilnehmer abwechselnd zum Controller greifen, um die Geschicke vorher zugewiesener Charaktere zu übernehmen.
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Ein Durchlauf dauert anfangs etwa fünf bis sechs Stunden, wobei interessante Verzweigungen und Verkettungen wie gewohnt für einen hohen Wiederspielwert sorgen. Neben erzählerischen Kurswechseln verändern sich aber auch Charaktereigenschaften und -beziehungen abhängig davon, welche Entscheidungen man trifft und welche Fehler man macht. Außerdem kann man wieder zahlreiche Geheimnisse entdecken und Extras wie Interviews und Tagebücher freischalten. Im Gegensatz zu Little Hope und dessen Silent-Hill-Flair, erinnert House of Ashes eher an Tomb Raider mit einer Prise Alien bzw. Buffy, die sogar im Spiel selbst Erwähnung findet…