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The Chronicles of Spellborn (Rollenspiel) – The Chronicles of Spellborn

Zwischen den etablierten Platzhirschen Warhammer Online, World of WarCraft Herr der Ringe Online oder EverQuest 2 startete The Chronicles of Spellborn Ende November fast unbemerkt. Dabei versucht sich das niederländische Online-Rollenspiel durch aktives Kämpfen, alternatives Weltdesign und Loslösung von Gegenstandswerten abzusetzen. Doch trotz guter Ideen ist Spellborn in vielen Belangen „nur“ bemüht und hätte mehr Entwicklungszeit gebraucht…

© Khaeon Games; Spellborn International Ltd. / Frogster Interactive

Fertigkeiten-Deck

Rundum gelungen und nicht so halbherzig umgesetzt wie viele Spellborn-Bestandteile ist das Fertigkeiten-Deck, das ein bisschen an ein Sammelkartenspiel erinnert. Anstatt eure Kampffähigkeiten aus

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Video: Die Entwickler stellen das Kampfsystem vor.

einer schnöden Menüleiste auszuwählen, haben sich die Entwickler eine Art „Walze mit sechs Rollen“  einfallen lassen, in die pro Rolle (Tier) jeweils fünf Fähigkeiten platziert werden können – anfangs ist die Anzahl beschränkt und je weiter ihr fortschreitet, desto mehr Plätze werden freigeschaltet.

Zieht ihr also eure Waffe, beginnt das Fertigkeitsdeck mit „Tier 1“ und ihr dürft aus den vorher dort platzierten Fähigkeiten wählen und nur aus diesen. Ihr müsst euch also entscheiden, welche Opener ihr dort platziert. Sinn machen würde beispielsweise ein Fernkampfangriff zum „Pullen“, eine Standardattacke oder ein Selbstbuff. Ist die erste Aktion ausgeführt, dreht sich das Deck weiter auf die zweite Position, an der die von euch platzierten „Tier 2“-Fähigkeiten warten. Habt ihr das Ende erreicht, beginnt „die Rolle“ von Vorne.

Jede Rolle könnt ihr individuell mit Fähigkeiten aus dem Fertigkeitsbuch bestücken und pro Level-Up dürft ihr neue Skills direkt erlernen, ganz ohne Lehrer. Somit müsst ihr euch vorab Gedanken machen, wie und wo ihr welche Talente platziert, welche Kombinationen sinnvoll sind, welche Fertigkeiten mit welchen Abklingzeiten sich nirgendwo blockieren und auf welcher Rolle man die Verstärkungs-/Schwächungszauber legt. Im Gegensatz zu anderen Online-Rollenspielen muss man sich zwingend mit der Kombination/Abfolge der Fertigkeiten beschäftigen, um die Erholungszeit zwischen den Gefechten kurz zu halten und eine Chance gegen mehrere Gegner zu haben. Es kommt also auf taktisch geschickte Planung der Fertigkeiten an 

(Eröffner, Combo-Aufbauskill und Finisher), insbesondere um Kondition, Moral oder Konzentration des Gegners zu beeinflussen. Ein wirklich tolles und komplexes

Kondition (der gelbe Balken am Charakter-Portrait) lässt sich durch spezielle Attacken steigern und dadurch könnt ihr schneller laufen und den Feind wohlmöglich verlangsamen, was eure manuelle Ausweichrate erleichtert.
Kampfsystem, nur leider versagt das Tutorial an dieser Stelle völlig.

Missionsflut

Auf den Splittern erwarten euch haufenweise Missionen, die bitter nötig sind, denn schon ab Stufe 5 zieht der Abstand zwischen den Stufenanstiegen stark an und in knapp 15 Stunden Spielzeit bin ich „nur“ bis auf Stufe 10 gelangt – ohne einmal zu sterben und ohne viel Grinden (dauerhaftes Monstertöten für Ruhmpunkte); die Level-Beschränkung liegt bei 50. Bis zu jedem Aufstieg dauert es selbst in der Frühphase verhältnismäßig lange und bloß durch die höhere Ruhmstufe seid ihr lange keine Lichtgestalt. Soll heißen, dass ihr mit dem cleveren Einsatz der Fertigkeiten und Ausweicharbeit mehrere Level höhere Gegner besiegen könnt und selbst Stufe 18-Spieler könnten im Startgebiet problemlos das Zeitliche segnen, sofern sie zu viele Gegner um sich scharen oder Buffs vergessen.

Zurück zu den Quests: Hier schwankt die Qualität gewaltig. Viele Aufgaben erzählen interessante, teils augenzwinkernde Geschichten und offenbaren euch manchmal einen aktiven Blick in die Vergangenheit und bringen mehr Tiefe in die interessante Spellborn-Welt. Neben diesen gelungenen Aufgaben gibt es mindestens ebenso viele der Marke „unspektakulär“: Häufig müsst ihr von einem Ende der Karte bis zur anderen Ecke laufen und da es keine Reittiere und nur eine beschränkte Reisegestalt gibt, verbringt ihr viel Zeit als Bote, wobei die Belohnungen den Zeitaufwand nicht rechtfertigen. Anstatt der Reisezeit hätte man durch Grinden mehr Ruhm verdient. Dazu gesellen sich haufenweise Tötungsaufgaben oder solche Sammelquests wie „Bringe mir zehn fleischige Schweinelenden, weil ich ein fauler Jäger bin“. Die „Dropraten“ solcher Beute gehen in Ordnung und schön ist auch, dass Quest-Gegenstände nicht das Inventar verstopfen, sondern in einem eigenen Behälter aufbewahrt werden.

  1. Balmung hat geschrieben:
    Danzooom hat geschrieben:Obwohl ich den Testbericht relativ gut beschrieben finde (obwohl ich manches anders schreiben würde) sollte man evtl. davon absehen MMORPG's zu bewerten bevor sie nicht ein Jahr überlebt haben (besonders bei Spielen bei denen Sich jeder kostenlos sein eigenes Urteil bilden kann).
    4P bewertet eben wie das Spiel zum Verkaufsstart ist, ich würde 4P aber vorschlagen bei MMORPGs eine Ausnahme zu machen und diese so alles halbes Jahr nach zu testen und die Wertung anzupassen. Ich glaube sowas würde vielen Lesern gefallen, weil gerade bei MMORPGs besteht der Bedarf zu wissen wie sich ein MMORPG in den letzten Monaten entwickelt hat.
    Eine mehr als gute Idee. Ich würde das nicht nur als "Vorschlag" sehen, sondern auch zwingend anwenden. Schließlich ist es einfach nicht sinnvoll MMORPGs (und andere Spiele, die mensch nur im Netz spielen kann) nach der Release-Version zu bewerten.
    Bei normalen Box-Spielen ist es okay, schließlich wird irgendwer, die/der es kauft, ja nicht unbedingt patchen und da kann dann gerne auch die ungepatchte Version bewertet werden. Bei MMORPGs und anderen Web-only-Spielen ist es aber so, dass mensch gar nicht ungepatcht spielen kann, sprich: Es ist nach einer Weile nicht mehr möglich, die Version vom Release-Tag zu spielen und eventuell sind dann viele Mankos, Bugs, etc. schon ausgemerzt. Eine schlechte Bewertung ist da nicht nur subjektiv, sondern gar objektiv falsch und eine Neubewertung wäre angesagt.
    Denn Leute, die bspw. TCoS in einem Jahr (wenns dann hoffentlich noch läuft) kaufen werden, werden eben nicht diese und jene Bugs, Bedienungsmankos und fehlende Tutorials haben. Die 4P-Wertung würde aber auf so einer Version basieren und damit nicht mehr viel mit der Realität zu tun haben.
    Insgesamt wäre also bei MMORPGs (und vergleichbaren Spielen) eine andere Wertungspolitik notwendig.

  2. die spielwelt ist so leer, weil die meisten das spiel net mal installieren können.
    hab mir seinerzeit die box gekauft und seitdem ein prob nachm anderen. erst waren es die probs mit den patches, dann konnte man ig nicht laufen, dann hatte ich keine lust mehr, nun geht es mir so wie mordef.
    selbst wenn man guten willens ist, diesem spiele eine chance zu geben .. der entwickler lässt einen nicht.
    in der beta empfand ich die grafik grausam, den einstieg ins game überhaupt nicht gelungen und die steuerung war hakelig.
    bei dieser meinung muss ich wohl bleiben. im großen und ganzen, mal wieder ein typisches spiel von frogster.
    so long
    starlit

  3. Ein paar Tage sind vergangen und ein testen war leider immer noch nicht möglich:
    - Mit dem angebotenen Downloader alles gezogen (3.?? GB) Laut Downloader alles korrekt, bei Installation jedoch fehlerhafte dateien, am ende waren nur 115 files mit insgesammt 400mb im zielverzeichnis.
    - Mit dem Patcher wurde dann alles geladen, satte 8.14GB waren anschliessend im Ordner.
    - GameGuard folder Leer, Spiel lässt sich nicht starten, obwohl es angeblich geladen weren soll, falls der Ordner leer ist (in anderen spielen geht es)
    - Laut Technisches Forum, mail an GG schreiben. Nach 3 tagen noch keine Antwort.
    - Mail an TCoS Support geschickt. Keine Antwort
    - Forum kann man sich nicht nachfragen, die Registrierung wurde vom Admin deaktiviert LOL???
    F2P Account konnte jedoch erstellt werden, der ist natürlich nicht gültig fürs Forum.
    Hätte ich das Spiel bereits bezahlt und meinen Code online eingegeben, wäre bereits ein volles WE und 2 Tage weg, bezahlt aber nicht spielbar.
    Auch wenn ich das nicht getan hab, so ärgert es mich doch extrem.
    Also kann leider nicht zu dem Spiel selbst sagen, vielleicht schau ich im halben Jahr nochmal rein, erstmal wirds wieder gelöscht. 1 potentieller Kunde weniger und mit sicherheit nicht der einzige der aufgrund solcher schwierigkeiten nicht zu dem Spiel findet.
    Evtl. schade

  4. @Leineman Danke für die 'Werbung' (wie Du es nennst ;) )
    Ich bin nun zumindest überzeugt es mir anzuschauen und möchte mir ein eigenes Urteil fällen.
    Das Kampfsystem hört sich schonmal sehr vielversprechend an und macht einen Neugierig.
    Ich werd mich überraschen lassen.
    Das mit dem FreeTrial ist auch ne Super Idee und extrem Mutig, ich hoffe das sich der Mut für die Entwickler eines Tages auszahlen wird.


  5. Das Problem ist das dieser Test nichts nützt wenn es dein erstes MMORPG oder zweites ist. Ein Test von Erfahrenen MMORPGs Spieler wäre da ganz nützlich, also hier meine Frage: Kennst du dich aus mit solchen Spielen und wieviele von denen hast du gespielt?
    PS: Hast du vielleicht nicht bei der Grafik übertrieben :roll:
    Grafik UND Artwork - mit der Anmerkung, dass es, natürlich, Geschmackssache ist. Aber nach ungefähr 16 Jahren Spielerfahrung würde ich sagen, dass mein Geschmack genug Zeit hatte, sich zu entwickeln ; )
    Wie gesagt, die Playermodelle sind arg gewöhnungsbedürftig - ich hätte deswegen fast nach 10min. aufgehört. Auch die Mobs wirken zunächst teils eher unspektakulär - empfinde ich mittlerweile aber als recht stimmig.
    Ich spiele seit 2005 MMORPGs und verfolge die Entwicklung einigermaßen bekannter Titel seitdem mit. Ich weiß also, wovon ich spreche. WoW habe ich am intensivsten gespielt, habe fast alles gesehen & fand auch die Wotlk Beta hübsch - aber letztlich hat es sich für mich verbraucht (sofern ich nicht gerade Beschäftigungstherapie brauche).
    Mein mini.Review ist ja wirklich mini und oberflächlich, ich verstehe es auch eher als Werbung! Ich denke, wer MMORPGs mag (& auch fernab vom Mainstream sich wohlfühlt), sollte sich auf jeden Fall die ersten beiden Gebiete einmal anschauen. Wenn die Entwickler Geld und Zuspruch erhielten, könnte hieraus nämlich etwas werden, das eine erfrischende Abwechslung darstellt - wie gesagt: das Kämpfen ist einfach super gelungen.
    Ich sage nicht, dass es perfekt oder sehr gut wäre, ich sage, es findet für das, was ist, viel zu wenig Beachtung. Darum schrieb ich! Zumindest die ersten 8 Level machen doch Lust auf Mehr.
    Ich konnte bis Level8 auch (fast? ganz?!) ohne Bugs spielen. Mir kam auch nichts besonders unfertig vor. (Naja, was stören mich engl. Texte?!!). Es ist einfach von allem noch etwas "wenig". Wenn mehr Leute spielen, würde vielleicht um das Kampfsystem, die atmosphärische Welt, das kreative Setting... noch ein...

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