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The Chronicles of Spellborn (Rollenspiel) – The Chronicles of Spellborn

Zwischen den etablierten Platzhirschen Warhammer Online, World of WarCraft Herr der Ringe Online oder EverQuest 2 startete The Chronicles of Spellborn Ende November fast unbemerkt. Dabei versucht sich das niederländische Online-Rollenspiel durch aktives Kämpfen, alternatives Weltdesign und Loslösung von Gegenstandswerten abzusetzen. Doch trotz guter Ideen ist Spellborn in vielen Belangen „nur“ bemüht und hätte mehr Entwicklungszeit gebraucht…

© Khaeon Games; Spellborn International Ltd. / Frogster Interactive

Kämpfe mit Action

Im Klartext bedeutet das: Wenn ihr angreift, müsst ihr den Gegner im Nah- oder Fernkampf im Fadenkreuz behalten, sonst verfehlt ihr; gleiches passiert dem Feind, wenn ihr während seines Angriffes aus seiner Reichweite lauft. Außerdem verpasst ihr dem Gegner durch Attacken von hinten stärkeren Schaden und da ihr im Nahkampf sowieso ständig um den Gegner herumtänzelt, um seinen Angriffen auszuweichen, sind die Duelle vergleichsweise

Nicht kleckern oder klotzen, sondern „protzen“: Eines der hohen Häuser.

dynamisch, actionreich und dauern meist lang. Führt ihr eine Attacke aus, die mehrere Gegner im Fadenkreuz treffen könnte, bekommen tatsächlich alle den Treffer ab. Das gleiche aktive Zielsystem gilt für Fernkämpfer und macht die Gefechte fesselnder, vor allem in Kombination mit dem erstklassigen „Fertigkeitendeck“- dazu gleich mehr. Trotz aller guter Ideen müssen einige Abstriche beim durchweg schönen Kampfsystem gemacht werden: Beim Verhalten der computergesteuerten Gegner sowie bei Platzierung, Anzahl und Respawnrate.

Hindernisse

In den Kämpfen wird sich viel bewegt. So viel, dass der Feind mittendrin grundlos ausbricht, mehrere Meter wegläuft oder sich anderweitig selbstständig macht. Ob dies an einer Ping-Verzögerung oder Server-Problemen lag oder gar beabsichtigt war, ließ sich nicht mit absoluter Sicherheit bestimmen. Da die Gegner hauptsächlich in Gruppen und damit meine ich große Gruppen umherstreifen, habt ihr in Windeseile einen Zug an Gegnern (Train) hinter euch herjagen. Stellenweise ist es geplant, dass menschliche Feinde Verstärkung holen oder in Teams agieren, aber oft wirkt das „springende KI-Verhalten“ kurios und ist bisweilen todesträchtig.

Steine schützen vor zu vielen Gegnern!

Die Krönung ist, dass euch die Gegner nicht auf Felsen folgen können. Wie? Richtig gelesen: Habt ihr zu viele Feinde im Schlepptau, sucht ihr euch einen Stein, springt drauf und schon seid ihr unangreifbar (außer manchmal für Fernkämpfer). Eure Nahkampf-Attacken treffen die Gegner glücklicherweise nicht, Fernkampf-Talente hingegen schon.

Obwohl euch die Gegner zahlenmäßig überlegen sind, kommt ihr mit kleineren Rudeln problemlos klar, sofern ihr die Fertigkeiten geschickt einsetzt. Es empfiehlt sich trotzdem in Gruppen zu agieren, da man aufgrund großer „Aggro-Reichweite“ und „springender bzw. weglaufender Gegner“ zu fix zu viele Gegner an den Hacken kleben hat und die Feinde verteufelt schnell wieder auf der Bildfläche erscheinen. Hier liegt die Krux, denn das ist fast genau das Gegenteil zu der Solo-Tauglichkeit, die Spellborn in den ersten Levels suggeriert und es kann sich fortan Frustration einstellen. Es geht zwar ohne Gruppen, aber auf späteren Splittern, wenn die Gegner die Charakterzustände wie Kondition (Bewegungsgeschwindigkeit), Moral (Schaden) und Konzentration (Angriffsgeschwindigkeit) mit ihren Fähigkeiten stärker beeinflussen, steigt der Schwierigkeitsgrad rasant an und spätestens wenn euch die Feinde verlangsamen, wird es mit den rettenden Steinen schwierig. Das sehr dürftige sowie auf wenige Texttafeln beschränkte Tutorial hilft kaum und da man weder Fähigkeiten, Grundwerte (Kampf, Fokus, Geist) oder gewählte Subklassen zurücksetzen kann, 

Das Clipping ist ungenau und schon schwebt man zwischen Gebäude und Fackel.

lassen sich anfängliche Fehler nicht kompensieren – ein Unding. Last but not least sind die Regenerationsphasen bis zur Genesung der Lebensenergie erstaunlich lang, was sich kaum mit den schnellen Respawnraten oder den immensen Aggro-Reichweiten der Gegner verträgt, sofern man nichts zur Selbstheilung in Petto hat.

An dieser Stelle muss ich das PeP-System erwähnen: Nach Kämpfen bekommt ihr nicht ausschließlich Ruhm (das Spellbornäquivalent zu Erfahrungspunkten), sondern zusätzlich PeP (Persönliche Erfahrungspunkte) und steigt irgendwann in diesem Level auf. Mit jedem der maximal fünf Ränge werden bestimmte Aspekte des Charakters verstärkt oder der Ausgangspunkt für die Zustandsränge verschoben. Sterbt ihr, wird das PeP-System teilweise zurückgesetzt, normalen Ruhm büßt ihr als Strafe für den Tod nicht ein. 

  1. Balmung hat geschrieben:
    Danzooom hat geschrieben:Obwohl ich den Testbericht relativ gut beschrieben finde (obwohl ich manches anders schreiben würde) sollte man evtl. davon absehen MMORPG's zu bewerten bevor sie nicht ein Jahr überlebt haben (besonders bei Spielen bei denen Sich jeder kostenlos sein eigenes Urteil bilden kann).
    4P bewertet eben wie das Spiel zum Verkaufsstart ist, ich würde 4P aber vorschlagen bei MMORPGs eine Ausnahme zu machen und diese so alles halbes Jahr nach zu testen und die Wertung anzupassen. Ich glaube sowas würde vielen Lesern gefallen, weil gerade bei MMORPGs besteht der Bedarf zu wissen wie sich ein MMORPG in den letzten Monaten entwickelt hat.
    Eine mehr als gute Idee. Ich würde das nicht nur als "Vorschlag" sehen, sondern auch zwingend anwenden. Schließlich ist es einfach nicht sinnvoll MMORPGs (und andere Spiele, die mensch nur im Netz spielen kann) nach der Release-Version zu bewerten.
    Bei normalen Box-Spielen ist es okay, schließlich wird irgendwer, die/der es kauft, ja nicht unbedingt patchen und da kann dann gerne auch die ungepatchte Version bewertet werden. Bei MMORPGs und anderen Web-only-Spielen ist es aber so, dass mensch gar nicht ungepatcht spielen kann, sprich: Es ist nach einer Weile nicht mehr möglich, die Version vom Release-Tag zu spielen und eventuell sind dann viele Mankos, Bugs, etc. schon ausgemerzt. Eine schlechte Bewertung ist da nicht nur subjektiv, sondern gar objektiv falsch und eine Neubewertung wäre angesagt.
    Denn Leute, die bspw. TCoS in einem Jahr (wenns dann hoffentlich noch läuft) kaufen werden, werden eben nicht diese und jene Bugs, Bedienungsmankos und fehlende Tutorials haben. Die 4P-Wertung würde aber auf so einer Version basieren und damit nicht mehr viel mit der Realität zu tun haben.
    Insgesamt wäre also bei MMORPGs (und vergleichbaren Spielen) eine andere Wertungspolitik notwendig.

  2. die spielwelt ist so leer, weil die meisten das spiel net mal installieren können.
    hab mir seinerzeit die box gekauft und seitdem ein prob nachm anderen. erst waren es die probs mit den patches, dann konnte man ig nicht laufen, dann hatte ich keine lust mehr, nun geht es mir so wie mordef.
    selbst wenn man guten willens ist, diesem spiele eine chance zu geben .. der entwickler lässt einen nicht.
    in der beta empfand ich die grafik grausam, den einstieg ins game überhaupt nicht gelungen und die steuerung war hakelig.
    bei dieser meinung muss ich wohl bleiben. im großen und ganzen, mal wieder ein typisches spiel von frogster.
    so long
    starlit

  3. Ein paar Tage sind vergangen und ein testen war leider immer noch nicht möglich:
    - Mit dem angebotenen Downloader alles gezogen (3.?? GB) Laut Downloader alles korrekt, bei Installation jedoch fehlerhafte dateien, am ende waren nur 115 files mit insgesammt 400mb im zielverzeichnis.
    - Mit dem Patcher wurde dann alles geladen, satte 8.14GB waren anschliessend im Ordner.
    - GameGuard folder Leer, Spiel lässt sich nicht starten, obwohl es angeblich geladen weren soll, falls der Ordner leer ist (in anderen spielen geht es)
    - Laut Technisches Forum, mail an GG schreiben. Nach 3 tagen noch keine Antwort.
    - Mail an TCoS Support geschickt. Keine Antwort
    - Forum kann man sich nicht nachfragen, die Registrierung wurde vom Admin deaktiviert LOL???
    F2P Account konnte jedoch erstellt werden, der ist natürlich nicht gültig fürs Forum.
    Hätte ich das Spiel bereits bezahlt und meinen Code online eingegeben, wäre bereits ein volles WE und 2 Tage weg, bezahlt aber nicht spielbar.
    Auch wenn ich das nicht getan hab, so ärgert es mich doch extrem.
    Also kann leider nicht zu dem Spiel selbst sagen, vielleicht schau ich im halben Jahr nochmal rein, erstmal wirds wieder gelöscht. 1 potentieller Kunde weniger und mit sicherheit nicht der einzige der aufgrund solcher schwierigkeiten nicht zu dem Spiel findet.
    Evtl. schade

  4. @Leineman Danke für die 'Werbung' (wie Du es nennst ;) )
    Ich bin nun zumindest überzeugt es mir anzuschauen und möchte mir ein eigenes Urteil fällen.
    Das Kampfsystem hört sich schonmal sehr vielversprechend an und macht einen Neugierig.
    Ich werd mich überraschen lassen.
    Das mit dem FreeTrial ist auch ne Super Idee und extrem Mutig, ich hoffe das sich der Mut für die Entwickler eines Tages auszahlen wird.


  5. Das Problem ist das dieser Test nichts nützt wenn es dein erstes MMORPG oder zweites ist. Ein Test von Erfahrenen MMORPGs Spieler wäre da ganz nützlich, also hier meine Frage: Kennst du dich aus mit solchen Spielen und wieviele von denen hast du gespielt?
    PS: Hast du vielleicht nicht bei der Grafik übertrieben :roll:
    Grafik UND Artwork - mit der Anmerkung, dass es, natürlich, Geschmackssache ist. Aber nach ungefähr 16 Jahren Spielerfahrung würde ich sagen, dass mein Geschmack genug Zeit hatte, sich zu entwickeln ; )
    Wie gesagt, die Playermodelle sind arg gewöhnungsbedürftig - ich hätte deswegen fast nach 10min. aufgehört. Auch die Mobs wirken zunächst teils eher unspektakulär - empfinde ich mittlerweile aber als recht stimmig.
    Ich spiele seit 2005 MMORPGs und verfolge die Entwicklung einigermaßen bekannter Titel seitdem mit. Ich weiß also, wovon ich spreche. WoW habe ich am intensivsten gespielt, habe fast alles gesehen & fand auch die Wotlk Beta hübsch - aber letztlich hat es sich für mich verbraucht (sofern ich nicht gerade Beschäftigungstherapie brauche).
    Mein mini.Review ist ja wirklich mini und oberflächlich, ich verstehe es auch eher als Werbung! Ich denke, wer MMORPGs mag (& auch fernab vom Mainstream sich wohlfühlt), sollte sich auf jeden Fall die ersten beiden Gebiete einmal anschauen. Wenn die Entwickler Geld und Zuspruch erhielten, könnte hieraus nämlich etwas werden, das eine erfrischende Abwechslung darstellt - wie gesagt: das Kämpfen ist einfach super gelungen.
    Ich sage nicht, dass es perfekt oder sehr gut wäre, ich sage, es findet für das, was ist, viel zu wenig Beachtung. Darum schrieb ich! Zumindest die ersten 8 Level machen doch Lust auf Mehr.
    Ich konnte bis Level8 auch (fast? ganz?!) ohne Bugs spielen. Mir kam auch nichts besonders unfertig vor. (Naja, was stören mich engl. Texte?!!). Es ist einfach von allem noch etwas "wenig". Wenn mehr Leute spielen, würde vielleicht um das Kampfsystem, die atmosphärische Welt, das kreative Setting... noch ein...

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