Mit dem Rücken zur Wand
Die Steuerung wurde nahezu 1:1 aus den Vorgängern übernommen – größter Unterschied zu Tekken Tag Tournament dürften die fehlenden »Change«-Tasten sein, weil es keinen Tag-Modus gibt. Tekken-Kenner werden sich also am Joypad sofort zurechtfinden, die Bewegungen der Kämpfer entsprechen zum größten Teil den bekannten Mustern. Nur in wenigen Fällen kamen neue Moves dazu, oder wurden bekannte auf andere Tastenkombinationen gelegt.
Besonders Freunde von Jin Kazama werden umdenken müssen, aber auch Hwoarang oder Christie/Eddy steuern sich minimal anders als üblich. Ansonsten herrscht die bewährte Mischung aus Kicks und Schlägen für jeden Arm und jedes Bein einzeln, mit leicht zu erlernenden Spezialmanövern und vielen Kombos. Wichtigste Neuerung ist der Wechsel der Seiten, der bei den abgegrenzten Arealen auch sehr sinnvoll ist: Auf Tastendruck schnappt Ihr Euren Kontrahenten und wechselt die Position mit ihm – sehr nützlich, um ihn an die Wand zu pinnen und dort nach Belieben zu vermöbeln.
Oder sich umgekehrt aus einer solch hoffnungslosen Situation zu befreien. Nach jedem Sieg erfolgt das obligatorische mehrsekündige Replay, in dem das entscheidende Manöver in Zeitlupe gezeigt wird – sehr cool anzusehen und deutlich gehaltvoller, als die 1-Sekunden-Schnipsel aus Tekken Tag Tournament.
Ohropax bitte!
Akustisch gibt es bei den Soundeffekten nichts Neues zu vermelden – sämtliche Tritt-, Schlag- und Stöhnlaute kennt man zur Genüge. In Sachen Sprachausgabe melden sich einige Kämpfer erstmalig englisch zu Wort, dazu gibt es deutsche Untertitel mit dämlichen Schreibfehlern. Ein echter Schlag ins Gesicht ist dagegen die Abspannmusik: Der Song klingt wie ein auf den Boden fallender Besteckkasten mit minimalem Rhythmus. Im Spiel ist die Situation besser, hier dominieren gute Kompositionen und gelegentliche Remixe bekannter Tekken-Klänge.