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Sword Art Online: Hollow Realization (Rollenspiel) – Zurück nach Ainground

Mit der Deluxe Edition von Sword Art Online: Hollow Realization laden Bandai Namco und Aquria nun auch Switch-Spieler zur virtuellen Beta ihres nur von simulierten Spielern bevölkerten Online-Rollenspiels Sword Art: Origin ein. Wie uns die Rückkehr nach Ainground auf der Nintendo-Konsole gefallen hat, verrät der Test.

© Aquria / Bandai Namco Entertainment

Nach Bewältigung des ersten Bossgegners kann man sogar mit Spielern aus Fleisch und Blut zusammen spielen – entweder mit anderen Switch-Besitzern vor Ort oder übers Internet, was eine Mitgliedschaft bei Nintendo Switch Online voraussetzt.

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Im Mehrspielermodus kann man sich auch mit Mitspielern aus Fleisch und Blut verbünden. © 4P/Screenshot

So kann man sich mit oder ohne KI-Unterstützung beim Bezwingen schwieriger Gegner oder Sammeln seltener Beute helfen sowie Tauschbörsen veranstalten, spezielle Missionen oder ein kooperatives Angehen der Story-Kampagne sind aber leider nicht möglich. Auch die Kommunikationsmöglichkeiten sind sehr eingeschränkt, viele Partien entsprechend chaotisch. Immerhin kann man bei der Mitspielersuche nach Charakterstufe filtern oder passwortgeschützte Lobbys für ungestörtes Spielen mit Freunden einrichten. Im Hinblick auf die MMO-Strukturen ist die gebotene Mehrspielerfunktionalität aber natürlich ein Witz.

Auf ins Abenteuer

Die über Portale erreichbaren Schauplätze reichen von idyllischen Wiesen und Wäldern über weitläufige Sumpf- und Höhlenlandschaften bis hin zu schroffen Wüsten und Ruinen, die durch variable Witterungen und Tageszeiten sehr unterschiedliche Stimmungen verbreiten – dynamische Zeit- und Wetterwechsel gibt es allerdings nicht.

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Jede Waffengattung verfügt über einen eigenen Fertigkeitenbaum, den es zu meistern gilt. © 4P/Screenshot

Dafür werden Waffen- und Rüstungswechsel optisch berücksichtigt. Das Waffenarsenal deckt zwar nur Nahkampfwaffen ab, reicht aber von Ein- und Zweihandschwertern über Speere und Äxte bis hin zu Dolchen und Knüppeln.

Insgesamt stehen neun Waffengattungen zur Auswahl, deren Fertigkeiten man nach und nach freischalten und verbinden kann. Kampfhandlungen finden direkt vor Ort in Echtzeit statt, wobei man immer nur den Protagonisten direkt steuert, während man den KI-kontrollierten Gefährten gelegentlich Anweisungen gibt, um Angriffe zu koordinieren, die Aufmerksamkeit des Gegners auf sich zu lenken oder in Deckung zu gehen. Mit dem richtigen Timing kann man nämlich nicht nur Angriffen ausweichen, sondern Gegner auch kurzzeitig betäuben und so immensen Schaden anrichten – verheerende Teamattacken inklusive.

Lob und Tadel

Durch das Loben von Aktionen kann man sogar Einfluss auf Charakterzüge und -fähigkeiten seiner Mitstreiter ausüben. Ab einem bestimmten Freundschaftsgrad kann man zudem über Ausrüstung und Charakterklasse seiner Gefährten entscheiden. Wer mehr will, kann auch Flirtversuche unternehmen und seinem Gegenüber in Gesprächen zulächeln, durch Nicken oder Kopfschütteln dessen Meinungen unterstreichen und Händchen haltend durch die Stadt spazieren.

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Die Flirtversuche mit Spielpartnern sind eher unspektakulär, können aber bis ins Bett führen. © 4P/Screenshot

Bei besonders enger Bindung ist sogar laszives Bettgeflüster möglich. Der Unterhaltungswert ist aufgrund sich ständig wiederholender und dadurch rasch nervender Dialoge allerdings eher bescheiden, die Inszenierung durchwachsen.

Auch der technische Unterbau wirkt oft holprig. Neben Rucklern und Pop-Ups fallen vor allem die flackernden Schatten sowie die fehlerhafte Kollisionsabfrage negativ auf. Zudem sind die Ladezeiten sehr lang und die Schrift teils sehr klein und so vor allem in Handheld-Modus eine Qual. Die auf jegliche Touch-Unterstützung verzichtende Steuerung klappt abgesehen von der eher in Japan gebräuchlichen Nutzung der A-Taste zum Abbrechen und B-Taste zum Bestätigen ganz gut, auch wenn man bei KI-Anweisungen und Sonderaktionen über die einblendbare Skill-Palette während laufender Auseinandersetzungen schon mal ins Schwitzen kommen kann.