Veröffentlicht inTests

Sword Art Online: Hollow Realization (Rollenspiel) – Zurück nach Ainground

Mit der Deluxe Edition von Sword Art Online: Hollow Realization laden Bandai Namco und Aquria nun auch Switch-Spieler zur virtuellen Beta ihres nur von simulierten Spielern bevölkerten Online-Rollenspiels Sword Art: Origin ein. Wie uns die Rückkehr nach Ainground auf der Nintendo-Konsole gefallen hat, verrät der Test.

© Aquria / Bandai Namco Entertainment

Virtuelle Online-Welt

Wie .hack oder Log Horizon versetzt einen auch Sword Art Online in die Welt eines fiktiven Online-Rollenspiels. Bei Hollow Realization wird mit Sword Art: Origin sogar der geschlossene Betatest eines neuen Titels inszeniert, was Kirito, Asuna und Co. wieder ganz von vorn beginnen lässt und Neulingen den Einstieg trotz Verknüpfungen zu den Vorgängern entsprechend erleichtert.

[GUI_STATICIMAGE(setid=86063,id=92589499)]
Die Inszenierung im Anime-Stil weiß zu gefallen. © 4P/Screenshot

Man darf sich sogar einen Charakter basteln und so über Aussehen, Name und Geschlecht des Protagonisten entscheiden – selbst nachträgliche Anpassungen sind über die eigene Unterkunft im Spiel jederzeit möglich.

Allerdings würde ich davon eher abraten, da es sonst nach wie vor zu unschönen Diskrepanzen mit den vorgefertigten Anime-Sequenzen kommt, die zwar selten, aber einmal mehr sehr sehenswert sind. Und auch sonst werden via Editor festgelegte Veränderungen vom Spiel noch immer ignoriert, so dass man mehrfach mit falschen Namen angesprochen wird oder als Frau weiterhin mit einer Männerstimme redet und „Bruder“ oder „Daddy“ genannt wird.

[GUI_STATICIMAGE(setid=86063,id=92589500)]
Das Verändern des Hauptcharakters sollte man aufgrund von Diskrepanzen lieber sein lassen. © 4P/Screenshot

Zwar kann man die eigene Stimme notfalls auch deaktivieren, aber während der umfangreichen Dialoge als einziger keinen Mucks von sich zu geben, wirkt nicht weniger befremdlich.

Gelungenes Anime-Flair

Die japanischen Sprecher leisten jedenfalls gute Arbeit, während die Lippenbewegungen der ansehnlichen Charakter-Portraits angenehm synchron sind und für gelungenes Anime-Flair sorgen. Anderssprachige Tonspuren sind hingegen nicht verfügbar. Dafür gibt es deutsche Untertitel, auch wenn deren Qualität teils zu wünschen übrig lässt. Dass man gelegentlich Schwierigkeiten hat, die trotz Getratsche und Voyeurismus durchaus interessante Rahmenhandlung fortzusetzen, dürfte hingegen eher am teils unklaren Missionsdesign als an der manchmal schludrig anmutenden Lokalisierung liegen.

Neben der linearen Haupthandlung mit ihren spannenden Recherchen über rätselhafte NPCs, drogenabhängige Cheater und versteckte Programmzeilen, gibt es auch ein paar nett gemachte Nebenquest-Reihen zu den wichtigsten Charakteren. Auf Switch sind auch der „Abyss of the Shrine Maiden„-DLC und das „Warriors of the Sky“-Update bereits an Bord. Die vielen optionalen Kill- und Sammelaufträge vom Schwarzen Brett sind hingegen rein zur Geld- und Item-Beschaffung bzw. dem Festigen von Freundschaften da.

[GUI_STATICIMAGE(setid=86063,id=92589510)]
In den stimmungsvoll gestalteten Spielarealen sind auch andere Abenteurergruppen unterwegs. © 4P/Screenshot

Wie in echten Online-Rollenspielen läuft man nämlich auch hier anderen Spielern über den Weg, mit denen man kommunizieren, sich im Kampf verbünden oder sich gegenseitig mit Objektbesorgungen oder Schmiedearbeiten für Ausrüstungs-Upgrades helfen kann.

Alles nur Fassade


Die Möglichkeiten sind zwar überschaubar und sehr schematisch, aber die autonom in den Städten und Dungeons umherziehenden KI-Charaktere sorgen für durchaus passables MMO-Ambiente. Trifft man unterwegs auf Bekannte, halten die sogar kurz an und winken einem zu. Die meiste Zeit ist man mit drei Gefährten aus dem virtuellen Bekanntenkreis unterwegs, zu denen neben Freundin Asuna und Schwester Leafa auch andere vertraute Seriengrößen wie Lisbeth, Silica, Agil oder Klein zählen. Bei anstehenden Bosskämpfen können sich sogar bis zu 16 Teilnehmer zu einer Raid-Gruppe zusammenschließen.