
Trotzdem zählt vor allem das Leveldesign zu den Stärken von Sturmwind: So wird in manchen Abschnitten nicht nur horizontal, sondern auch vertikal gescrollt. Selbst die Perpektive wechselt zwischendurch von der klassischen Seiten- auf eine Draufsicht, bei der man sich u.a. die Position von Hindernissen einprägen muss, bevor sie für ein paar Sekunden im Wolkenmeer verschwinden. Solche kleinen Reaktionstests sorgen zwischendurch immer wieder für etwas Abwechslung vom Baller-Alltag. Selbst an kleine Späße wurde gedacht, auch wenn sie im Eifer des Gefechts leider oft untergehen: Bei herabfallenden Blöcken prangt auf einem von ihnen z.B. das Logo von Ataris Jaguar, ein anders Mal rennt eine bewaffnete Figur am oberen Bildschirmrand in Richtung Punkteanzeige, die eine frappierende Ähnlichkeit mit Turrican aufweist. Man merkt einfach, dass die Entwickler offenbar viel Spaß hatten! Auch die Klangkulisse lässt aufhorchen: Zwar ist die deutsche Sprachausgabe etwas zu undeutlich, doch die treibenden Elektro-Tracks sind erste Sahne und bieten eine klasse Kombination aus modernen Synthie-Sounds und klassischen Chip-Klängen, während die wuchtigen Effekte das Geschehen passend untermalen.
Keine Verstärkung

Neben dem Standard- wird auch ein Arcade-Modus geboten. Dieser besteht zwar nur aus sechs der 16 Stufen, setzt dabei aber auf verschärfte Regeln: Wie am Spielautomaten wird hier nicht nach jeder geschafften Stage gespeichert, sondern man hat lediglich seine begrenzte Anzahl an Leben, um alle Level in einem Rutsch zu meistern – Bossgegner inklusive. Für jeden Modus gibt es außerdem eine separate Bestenliste. Dank eines Code-Systems kann man seine Leistungen über die offizielle Webseite sogar mit anderen Spielern weltweit vergleichen.
Was leider fehlt ist die Möglichkeit, sich mit zwei Spielern den mechanischen und organischen Feindwellen zu stellen – sei es simultan oder nacheinander. Schade, denn so hätte man auch lokal den Wettkampf um den Spitzenplatz der Rangliste austragen können. Zudem habe ich eine optionale 16:9-Darstellung vermisst, die man trotz Retrogedanken ruhig hätte realisieren können, um die prächtige Action auch auf modernen Fernsehern im Vollbild erleben zu können.