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Street Fighter X Tekken (Prügeln & Kämpfen) – Street Fighter X Tekken

Street Fighter und Tekken. Prügelspiele, ja. Aber in ihrem Kern doch so unterschiedlich, dass sie eigentlich kaum miteinander vergleich-, geschweige denn kombinierbar sind. Oder vielleicht doch? Ist Street Fighter X Tekken das Ei des Kolumbus der Beat-em-Ups – oder doch nur ein überambitionierter Mischmasch für niemanden?

© Capcom / Capcom

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[GUI_PLAYER(ID=85472,width=,text=Teamaktionen sind wichtiger als je zuvor. Der größte Teil des Kampfsystems ist darauf ausgelegt.,align=left)]Da wäre z.B. das neue »Gems«-System. Diese Klunker, von denen man drei pro Nase verteilen darf, wirken sich auf sehr unterschiedliche Weise auf die Kämpfer aus: Sie machen stärker, schneller oder erhöhen die Verteidigungswerte – alles nur innerhalb eines kurzen Zeitrahmens, versteht sich. Allerdings kann man sich nicht einfach mit Supergems zupflastern und danach grollend wie Godzilla durch die Welt ziehen – die Eigenschaften der Steine wollen verdient sein. Jeder einzelne hat unterschiedliche Aktivierungseigenschaften: Mal muss man eine bestimmte Zahl Angriffe gelandet oder geblockt haben, mal muss man unter eine bestimmte Energiegrenze rutschen, mal eine satte Kombo landen. Das System ist zwar etwas fummelig zu bedienen, aber eine interessante Erweiterung, die vor allem Einsteigern entgegen kommt – denn dadurch hat wenigstens auch eine mächtige Ladung Aufsmaul etwas Gutes. Diese profitieren auch von den »Quick Combos«. Das sind frei definierbare Angriffsabfolgen, deren Ausführung man sich auf die Buttons der Analogsticks legen darf. Klingt nach einem serienmäßigen Cheat? Ist es nicht, denn die Nutzung einer Quick Combo kostet ein Drittel der Spezialenergie.

Dieses Bild hat keine spezielle Aussage. Wir wollten nur nochmal die... äh... Teambildung betonen.
Dieses Bild hat keine spezielle Aussage. Wir wollten nur nochmal die… äh… Teambildung betonen. © 4P/Screenshot

Also alles nur für Klopper-n00bs? Mitnichten! Profis erfreuen sich an den mächtigen »Super Arts«, den Tekken-inspirierten Juggles und den Cross-Systemen, die u.a. dafür sorgen, dass man mitten in einer Kombo den Partner ins Spiel bringt und dieser dann den Angriff nahtlos fortsetzt. Denn wie z.B. Tekken Tag Tournament ist auch SFXT ein Spiel, bei dem man nie allein kämpft. Profis können also allein mit den Partner-Aktionen für Schrecken unter weniger begabten Spielern sorgen. Außerdem gibt es den neuen Pandora-Modus, der mehr als alles andere den Team-Gedanken in den Vordergrund stellt. Folgendes Hintergrundwissen ist wichtig: Anders als bei Team-Kloppern wie Marvel vs. Capcom 3 ist hier eine Runde vorbei, wenn ein Fighter zu Boden geht. Zwar kann man jederzeit den anderen nach vorn holen, während sich der Verletzte im Hintergrund regeneriert, aber wenn Lebensenergie weg, dann Runde verloren. »Pandora« nutzt das, indem es auch die Möglichkeit gibt, euren aktiven Kämpfer zu opfern, wenn er bereits weniger als 25% Lebensenergie hat. Dadurch erhält der Partner nicht nur ein diabolisches Äußeres, sondern auch deutlich mehr Kraft und eine volle Spezialenergieleiste – allerdings auch nur zehn Sekunden Zeit, diese Verbesserungen in einen Sieg zu verwandeln.

Das Gem-System kommt vor allem Einsteigern entgegen. Aber vor allem Profis können es gezielt einsetzen.
Das Gem-System kommt vor allem Einsteigern entgegen. Aber vor allem Profis können es gezielt einsetzen. © 4P/Screenshot

Schafft man das nicht, ist die Runde verloren. Eine sehr mächtige, aber entsprechend auch riskante Technik.

Die entscheidende Schlacht – jetzt aber wirklich!

Das Schöne an den Teams ist, dass sie aus allen unterschiedlichen Typen zusammengewürfelt werden können – und dennoch herrscht gibt es zwischen den meisten von ihnen eine unterhaltsame Chemie: Asuka und Lili zicken sich an, Zangief und Rufus bilden ein mächtiges Superteam, Bob und Julia flirten herum, Heihachi und Kuma sind ein Fell und eine Seele – und nach jeder gewonnenen Runde gibt es individualisierte Sprüche in Richtung Verlierer. Neuerdings darf man seine Kämpfer sogar ein wenig personalisieren, was aber nicht mal ansatzweise so weit wie in Tekken 6 oder Soul Calibur V geht. Genau genommen können hier wieder Ränge und Titel verteilt werden, außerdem darf man die Farbgestaltung seiner Lieblingsfighter ändern. Mehr Outfits, Gems und Systemerweiterungen dürfen im Online-Shop erworben werden.