Das Glänzen am Ende der Arcade
Der Arcade-Modus bietet keine Überraschungen – acht Kämpfe, danach »Game Over«. Dabei gibt es allerdings zwei Besonderheiten: Zum einen hat jeder Fighter einen Rivalen, der von einer kurzen Echtzeit-Zwischensequenz eingeleitet wird. Allerdings ändert das nichts an der normalen Natur des darauf folgenden Kampfes. Zum
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Bossgegner Seth ist neu und nervend – er ist weitaus schwerer als Standard-Widersacher und kämpft reichlich unfair. |
anderen wartet ganz am Ende ein Neuzugang: Seth. Und genauso unkreativ wie der Name ist auch das Gesamterlebnis »Bossgegner«. Seth ist metallisch glitzernd, kann sich teleportieren, kopiert einen Großteil seiner Bewegungen von anderen Fightern und ist gefühlte 20 Mal schwerer als die Kämpferriege vor ihm – also genau wie Durandal (Virtua Fighter) oder Alpha-152 aus Dead Or Alive 4 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=7682′)“>
Neben der Arcade ist für Einsteiger vor allem das Training interessant, auch wenn es wie bereits angesprochen kein Tutorial im eigentlichen Sinne ist. Stattdessen wartet einfach ein Gegner-Dummy darauf, dass man irgendetwas mit ihm anfängt: Man kann ihn angreifen oder nur verteidigen lassen, man kann ihn leichter oder schwerer machen, alles kein Problem. Wie man ihn zu Klump haut, muss man allerdings immer noch selber rausfinden, eine Übersicht aller Standard-Angriffe gibt’s im Pausenmenü. Sinnvoller ist da schon der Herausforderungs-Modus, und in diesem besonders die »Trial«-Variante: Hier gilt es Angriffs- und Kombo-Aufgaben zu erledigen, die insofern sehr hilfreich sind, als dass die auszuführenden Bewegungen direkt eingeblendet werden können – der Lernfaktor ist hier ungleich höher als im Training. Das gewonnene Wissen kann direkt danach in den obligatorischen Zeitangriffs- bzw. Survival-Spielmodi angewendet werden.
Träume werden wahr
Wie spielerisch besinnt sich SF 4 auch in Sachen Figurenwahl auf seine Wurzeln – man beginnt hier mit dem SF 2-Standardkader, bestehend aus den üblichen Verdächtigen wie Ryu, Ken, Guile, Vega oder M. Bison. Allerdings sind von Anfang an
vier neue Kandidaten im Spiel, welche die gewohnte Balance gehörig durcheinander wirbeln können: Abel ist ein wortkarger Belgier, der seinen langsamen Schritt mit mächtigen Mixed Martial Arts-Attacken und fiesen Griffen wett macht. Crimson Viper ist ein agiler Rotschopf, die ihre eher durchschnittlich starken Angriffe durch enorme Schnelligkeit sowie den Gebrauch fieser Gadgets ausgleicht. Auch Fettklops Rufus traut man kaum zu, dass er mit affenartiger Geschwindigkeit über den Bildschirm wirbelt, aber er tut es – außerdem schwabbelt er so schön. Der letzte im Bunde ist der wrestlende Koch El Fuerte, der mit einer Bratpfanne ins Bild springt und wunderbar elegant-brutale Kicks und Würfe drauf hat. Neun weitere Kämpfer sind über den Arcade-Modus freispielbar, allesamt aus vorherigen SF-Teilen bekannt – wie Sakura, Dan, Zangief oder Akuma. Jede Figur hat nicht nur unterschiedlich gefärbte Kostüme, sondern auch mehrere Klamotten im Schrank hängen – die aber ebenso wie Filme und Artwork im Laufe der Spielzeit freigeschaltet werden müssen. Apropos: Von Anfang an gibt es die Wahl, ob man auf Englisch oder Japanisch beschallt werden möchte, was sich für Spiel und Zwischensequenzen separat einstellen lässt. Nach einmaligem Durchspielen der Arcade kommt noch eine Option dazu: Dann kann man diese Entscheidung nämlich für jeden Kämpfer einzeln treffen!
In Sachen Präsentation gibt es zu Street Fighter 4 eigentlich nur ein Wort zu verlieren: Geil! Gut, die Hintergründe sind vielleicht etwas enttäuschend, schließlich sind die dort gezeigten Figuren eher grob gehauen. Aber dafür ist da hinten immer etwas Neues los; da schiebt sich mal ein Flugzeug Runde für
Runde immer weiter ins Bild, da rennen lachende Kinder durchs Bild, die sich nach kurzer Zeit dazu entschließen, auf einem kaputten Auto herumzuturnen, da sucht ein asiatischer Tourist nach immer ausgefalleneren Stellen für das perfekte Foto. Und das wird er auch kriegen, denn die Kämpfer selbst sind schlicht der Hammer! Perfekter Comic-Style mit anatomisch übertriebenen, aber herrlich stilvollen Proportionen, sagenhaft animiert, einzigartig in Szene gesetzt. Allein die Gesichtsanimationen, die man immer nur für einen Bruchteil einer Sekunde sieht, sucht man in anderen Spielen vergeblich: Dan verliert bei einem Magentreffer ein einsames Tränchen, Blanka fallen schier die Augen aus dem Kopf, Zangief wächst auf einmal eine überlange Comiczunge. Und bei Fokus-Moves wird der ausführende Kämpfer von mystischen Tusche-Wolken umwabert, die stilistisch an das brillante Intro erinnern, das man sich wieder und wieder und immer wieder ansehen kann, und jedes Mal erneut über die Grafikpracht staunt. Street Fighter 4 ist als grafisches Gesamtpaket ein absolut einmaliges Erlebnis, das zwar im Detail nicht mit Hochglanz-Produkten wie Soul Calibur 4 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=11928′)“>