Aufklärung spielt eine große Rolle, um beispielsweise mit in Häusern verschanzten Einheiten klarzukommen. Praktisch ist hierbei die für jede Einheit optional einblendbare Sichtlinie, schließlich sorgen Häuser, Büsche, Bäume und Co. jeweils für ein eingeschränktes Sichtfeld. Leider kann nur ein Sichtfeld pro Einheit und keine kombinierte Sicht aller Truppen zugeschaltet werden. Hat man beispielsweise Gegner in einem Haus gesichtet, kann mit der Artillerie entweder ein Rauchvorhang als Sichtschutz beim Vorrücken hochgezogen oder das Ziel einfach bombardiert werden. So lassen sich die Gegner dort festsetzen oder gleich ganz ausschalten. Auch das „Unterdrücken“ von Gegnern zum Beispiel mit MG-Salven sowie das Flankieren sind elementar wichtig. Bewegt man zum Beispiel eine eigene Einheit zu einer festgesetzten feindlichen Truppe, kann diese sich ergeben und verlässt direkt das Schlachtfeld.
Im Auge behalten sollte man die Moral der Kämpfer, die durch Beschuss, Aufenthalt im feindlichen Gelände und vor allem durch fehlende Deckungsmöglichkeit leidet. Niedrige Moral kann dazu führen, dass die eigenen Truppen schneller den Rückzug antreten oder sich eventuell ergeben. Eine Anführer-Einheit würde zur Moralsteigerung beitragen – oder man setzt gleich auf Fallschirmtruppen, die es gewohnt sind, hinter feindlichen Linien zu kämpfen. Darüber hinaus verfügen die Einheiten, gerade die Artillerie, nur über begrenzte Munition. Man muss also für Nachschub mit Versorgungsfahrzeugen sorgen, die automatisch die Einheiten in ihrer Umgebung beliefern.
Auch wenn das Geschehen durchaus realistisch anmutet und zum Beispiel authentischer als bei Company of Heroes 2 ist, muss man in Sachen Realismus einige Abstriche machen. So ist beispielweise die Reichweite der Artillerie im Vergleich zu den realen Vorbildern ziemlich eingeschränkt und die Panzerung von Panzern wird nur sehr allgemein gehandhabt (vorne stark; hinten schwach). Alles in allem bewegt sich der gebotene Realismus im Bahnen von gewohnten Echtzeit-Taktikspielen wie Men of War oder Faces of War.
Viel Übersicht und viel Mikromanagement
Durch die Iriszoom-Engine und die schick in Echtzeit visualisierten Frontlinien anhand von den regionalen Machtverhältnissen wird ein toller Überblick über die großen Schlachtfelder geboten. Es wirkt so, als würde man sich als Feldherr um das große Ganze kümmern, doch das ist nicht vollständig richtig, denn es gibt sehr viel Mikromanagement zu erledigen – stellenweise zu viel.
Gut ist jedenfalls, dass die eigenen Truppen auf eigene Faust eine Deckung suchen und selbstständig Feinde attackieren. Aber wenn es um die Platzierung von Mörsern sowie die Vorgabe der Schussrichtung, das langsame Vorrücken der Truppen oder das Unterbinden von sinnlosen Angriffsaktionen (Panzer mit MG beschießen) geht, ist man als Babysitter gefragt. Dazu kommt, dass sich die Truppen manchmal in Richtung Feind zurückziehen und die Wegfindung manchmal nicht richtig mitspielt. Häufig wollen die Fahrzeuge lieber über Asphaltstraßen (schneller) brettern als durch die Prärie, obwohl der Befehl lautete, dass sie durch die Prärie fahren sollen. Dadurch sind die Schlachten ziemlich intensiv und überraschend dynamisch, sofern man sich nicht über das Verhalten seiner Truppen ärgert.
Seltsam ist auch, dass Transport-LKWs nach dem Abladen verschwinden. Holt man beispielsweise einen Mörser als Verstärkung auf das Schlachtfeld, so wird das Gerät mit einem Transport-LKW angeliefert. Klickt man auf entladen, steigt die eigentliche Mörser-Einheit aus und kann angreifen. Dadurch lassen sich die Truppen am Anfang schneller an das gewünschte Ziel bringen. Jedoch kann man die Truppe später nicht wieder in einen LKW stecken, um schnell die Position zu wechseln. Stattdessen müssen sie laufen, sehr langsam laufen. Der Transport-LKW ist einfach weg; vielleicht hätte man gegen (sehr wenige) Unterstützungspunkte solche LKWs anfordern können.
COH 2 is mir zu schwer. komme da nicht weiter (plus dlcs) Die Balance is im Eimer oder ich mache etwas Grundlegendes falsch.Ich merke eh seit ich 40 bin spiele ich nicht mehr so gutwie vor 20 jahren. Und im MP Shooter(BF1 u.a.)....wenn ich auf YT echt gute Spieler sehe.....hänge ich meistens im Mittelfeld.Hänge mich da auch nicht mehr soooooo krass rein.
In dem Spiel steckt ein guter Kern, aber es schwächelt in einigen Punkten - zumindest im Multiplayer.
Die drei Phasen funktionieren nur bedingt. Steel Division macht in Phase A am meisten Spaß, artet aber in Phase C in einen unglaublichen Clusterfuck aus in dem jeder Spieler nur noch damit beschäftigt ist irgendwie die inflationär hereinkommenden Punkte irgendwie in Einheiten umzusetzen. Es hat seine Gründe das man 3 Monate nach Launch außerhalb der Primetime kein 10v10 Spiel mehr zusammenbekommt wenn man nicht gewillt ist bis zu 15 Minuten Wartezeit mitzubringen. Und auch zur Primetime (EU, Abends) bekomt man selten mehr als 2 10v10 Partien auf einmal zur Auswahl.
Die Entwickler sind sehr aktiv, ich bin mir aber nicht sicher ob wirklich der Wille da ist Phase C und einige core-gameplay Elemente wie area pindown und fallback nochmal zu überarbeiten.
Allen die durch den Test neugierig geworden sind würde ich erst einmal Wargame: Red Dragon ans Herz legen. Das ist zu einem deutlich günstigeren Preis in einem viel besseren Zustand. Sowohl was playerbase als auch balancing und mechanics angeht.
Sieht doch richtig klasse aus bin ja momentan paar Spiele am PC am nachholen (momentan Company of Heroes 1+2) Das hier kommt auch mal auf die Liste solche Spiele kriegt man eben nur am PC und das ist gut so.