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Star Wars: Jedi Fallen Order (Action-Adventure) – Das Schicksal der Jedi

Nach dem berühmt-berüchtigten Befehl 66 des Imperators sind die Jedi zur
Zielscheibe geworden und werden gnadenlos von Inquisitoren gejagt. Im
Action-Abenteuer Star Wars Jedi: Fallen Order begibt man sich auf die
gefährliche Mission, um mit einem Padawan für die Zukunft des Ordens zu
kämpfen. Gut ein Jahr nach der ursprünglichen Veröffentlichung darf man jetzt auch bei Googles Streamingservice Stadia das Lichtschwert schwingen. Wie gut das funktioniert, verraten wir im Test.

© Respawn Entertainment / Electronic Arts

Fazit

Ein reines Einzelspieler-Kampfabenteuer rund um Star Wars ohne aufgezwungenen Online-Modus, ein abstoßendes Games-as-a-Service-Modell oder verseuchte Mikrotransaktionen samt Lootboxen? Unreal Engine statt Frostbite? Respawn muss einige Jedi-Tricks aus dem Hut gezaubert haben, um die Chefetage von Electronic Arts davon zu überzeugen, Star Wars Jedi: Fallen Order in dieser Form realisieren zu dürfen. Und auch Google scheint erfolgreiche Überzeugungsarbeit geleistet zu haben, denn das Action-Adventure markiert die Premiere des Publishers bei Stadia. Aber es hat sich gelohnt: Trotz des blassen Hauptdarstellers und einer mäßigen sowie bisweilen vorhersehbaren Geschichte ist Fallen Order zusammen mit Rogue Squadrons das bisher beste Star-Wars-Spiel, seit Disney die wertvollen Exklusivrechte an den Publisher übertragen hat, der zuvor kein so glückliches Händchen bewiesen hat. Dabei sticht vor allem das Kampfsystem positiv hervor, das sich zwar ungeniert bei Sekiro bedient, aber die Mechaniken klasse auf den Einsatz von Lichtschwert und Machtfähigkeiten in den Auseinandersetzungen gegen überraschend zähe Widersacher überträgt. Bei den Speicherpunkten mit ständigen Gegner-Respawns geht mir die Anbiederung an das Werk von From Software aber einen Schritt zu weit. Die künstlich aufgezwungene Rückkehr zu bereits bekannten Arealen zählt aufgrund der übertrieben langen Laufwege ebenfalls zu den Kritikpunkten, obwohl die Level erfreulich clever designt und mit ansprechenden Umgebungsrätseln gespickt wurden. Insgesamt wird eine schöne Mischung aus Kampfaction, Erkundung und Rätseln geboten, auch wenn der Kosmetik-Kram in versteckten Kisten unnötig erscheint. Das größte Manko ist die Technik, denn zum einen schwankt die Qualität der Steuerung, die bei Kämpfen zwar präzise funktioniert, bei vielen Sprung und Rutschsequenzen durch schwammige Abfragen aber oft für Frust sorgt. Zum anderen ist die Bildrate auch bei Stadia trotz grafischer Abstriche bei der Kulisse nicht stabil. Aufgrund der Latenz wirkt die Steuerung außerdem generell einen Tick behäbiger als auf stationären Systemen, die zumindest im Fall von PC und One X mit detaillierteren Texturen und einer schickeren Beleuchtung die Nase vorne haben. Trotz aller Kritik überwiegen bei Star Wars Jedi: Fallen dennoch selbst auf Stadia die positiven Aspekte: Das Spiel verströmt eine neue Hoffnung, dass die Kombination aus Star Wars und Einzelspieler-Abenteuer funktioniert.

Wertung

Stadia
Stadia

Auf Stadia erhält man aufgrund grafischer Abstriche und Latenz zwar die schlechteste Version, aber immer noch ein gutes Star-Wars-Abenteuer für Solisten.

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  1. Also ich verstehe nicht wo man Abstriche in Grafik oder Latenz machen muss... Ich spiele das Spiel komplett ruckelfrei und die Grafik sieht aus wie beim PC mit hohen Grafik-Einstellungen (4k TV/ Pro-Abo - 1000 MB/s Leitung). Kann den Vergleich anstellen, da ich das Spiel auch via EA-Abo in Steam habe. Das Stadia - Bashing ist lächerlich, mit einer ausreichend guten Internetleitung läuft der Dienst perfekt & sieht sehr gut aus.

  2. Ich habe Jedi Fallen Order für Stadia. Es sieht gut aus (1080P vgl. Xone Version) und lässt sich gut Spielen. Ich denke nicht das Stadia PC/Konsolen etc. ersetzen wird. Es ist mehr eine Ergänzung. Habe es mir geholt weil es mit Gutschein auf Stadia lediglich 17,-€
    Tolle an Stadia ist wirklich: einfach Controller in irgend ein Gerät einstöpseln und lospielen.

  3. Heute reden wir bei den Konsolen über HDMI-Übertragungsraten von 32, 40 oder 48 Gbit/s.
    Stadia nutzt 50 Mbit/s? Da ist der Stream im Extremfall um den Faktor 1000 komprimiert.
    Rein physikalisch kann da nicht die gleiche Qualität bei herum kommen.

  4. Das größte Manko dürfte nach wie vor die Internetanbindung sein. Wenn man hier auf keine starke oder konstante Leitung bauen kann, kommt beim 4K Gaming per Stream eben nicht viel bei rum.
    Wobei das Problem auch irgendwo an Stadia liegen muss. Zumindest die Control Demo mit Raytracing auf Switch fand ich ziemlich gut umgesetzt.

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