Veröffentlicht inTests

Star Wars: Battlefront (2004) (Shooter) – Star Wars: Battlefront (2004)

Spätestens seit EAs Battlefield sind Shooter mit massiven Multiplayer-Schlachten überaus beliebt. Und nun bietet LucasArts mit Star Wars Battlefront die machthaltige Variante – und das für PC, PS2 und Xbox. Doch reicht das Gefühl, in einer Galaxie weit, weit entfernt zu kämpfen, um eine ernsthafte Konkurrenz für Battlefield darzustellen? Wie gut sind die Konsolenfassungen umgesetzt? Die Antworten findet ihr im Test!

© Pandemic Studios / Activision

Allerdings hat Pandemic einige Chancen verschenkt, um Battlefront wirklich zu einem Konkurrent für Battlefield zu machen: Die Eroberung der Kontrollpunkte ist der einzige zur Verfügung stehende Modus: Kein Deathmatch, kein Team-Deatchmatch und vom so beliebten Capture the Flag keine Spur.

Auf manchen Planeten machen euch neutrale Kämpfer wie hier die Sandleute das Leben schwer. (PS2)

Und das führt dazu, dass die Duelle –so intensiv und spannend sie auch sein mögen- auf lange Sicht an Reiz verlieren.

Ein definitiver Pluspunkt der PC-Fassung ist die Performance beim Online-Spiel. Denn wo der PC im Normalfall weiter flüssig vor sich hin schnurrt, sind auf den Konsolen abhängig von der Verbindung abrupt die Position wechselnden Gegner ein Manko. Vor allem, wenn man als Sniper unterwegs ist, hat man kaum eine Chance, dieses Problem sinnvoll zu lösen.

Grafisch gelungen

Dass Battlefront auf dem PC mit der überlegenen Hardware im direkten Vergleich natürlich um einiges besser aussieht als auf PS2 und Xbox, dürfte keine Überraschung darstellen.
Doch das soll nicht heißen, dass die Konsolenfassungen keine Sternenkrieg-Atmosphäre entfachen. Im Rahmen der zur Verfügung stehenden Möglichkeiten holt Pandemic einiges aus der jeweiligen Hardware heraus, ohne jedoch wirklich an Grenzen zu stoßen.

Die Animationen sind gelungen, das Figurendesign überzeugt und auch die Explosionen und sonstigen Effekte, die allerdings vorrangig auf Rechenknechten zum Einsatz kommen, können sich sehen lassen.

Mit dem X-Wing auf zerstörerischem Einsatz: das Fluggefühl ist gut.

Allerdings sind sowohl die Charaktere als auch die Umgebungen weit davon entfernt, sich mit Grafikprotzen wie Doom 3 messen zu können.
Dafür gibt sich Battlefront jedoch recht Hardware-sparsam. Empfohlen wird ein Prozessor mit mindestens 1 GHz und eine Grafikkarte ab GeForce 2. Insofern können auch User, die ihren PC lange nicht mehr aufgerüstet haben, ins Star Wars-Universum einsteigen, ohne erst einen Kredit aufnehmen zu müssen.

Und so schön die Eigenheiten der verschiedenen Planeten auf allen Systemen herausgearbeitet wurden, müssen Konsolenbesitzer auf weiträumig gestreute Flora und Fauna verzichten, während PC-User sich an Grasbüscheln und kleinen Animationen außerhalb der Schlachtgebiete erfreuen dürfen.

Laserfeuer und Funksprüche

Da man auf die Lucasfilm-Bibliothek zurückgreifen konnte, kommen natürlich authentische Soundeffekte beim Laserfeuer oder dem Fliegen eines Tie Fighters aus den Lautsprechern, was natürlich zu einem intensiven Atmosphäre-Boost führt. Auch die Original-Musiken überzeugen auf ganzer Linie.

Einzig die deutsche Sprachausgabe kann da nicht ganz mithalten: Insgesamt zwar sehr sauber und hochwertig produziert, fehlt den Sprechern das letzte Bisschen Intensität, um die Funksprüche während der Kämpfe vollends glaubhaft zu machen.