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skate 2 (Sport) – skate 2

Der Birdman hat Konkurrenz: Vor anderthalb Jahren schaffte es EA mit skate, an dem sonst unberührbaren Tony Hawk-Monument zu rütteln – genau genommen zu husten und zu pusten, bis all die bequemen Lorbeeren, auf denen sich Neversoft seit Jahren ausruhte, stinkend von dannen wehten. Die innovative Steuerung und das lässige Design sorgten für Freudenlaute unter Funsport-Fans, der Nachfolger war unvermeidlich. Rockt auch er?

© EA Black Box / Electronic Arts

Yay, Handplants! Diese Tricks lassen sich leicht ausführen und prima in Kombos integrieren.

Kommen wir zu den Verschlimmbesserungen: Wie schon anno Tony Hawk’s Underground <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=4530′)“>

könnt ihr euch per Knopfdruck vom Skateboard schwingen und zu Fuß weiterlaufen. Das hat schon seinen Sinn: War das Erklimmen einer Treppe in skate <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=10622′)“>
eine Unmöglichkeit, die immer mit umständlichen Umwegen einher kam, springt man jetzt einfach vom Brett und läuft die Stufen hoch. Aber dass die sonst so grandiose Steuerung völlig versagt, sobald man seine Beine auf die Muttererde setzt, kann einen in den Wahnsinn treiben: Dass man die Kamera nicht frei um den Skater bewegen kann, mag lästig sein, ist aber noch verschmerzbar. Viel nervender ist, dass der Rollenheld nur flüssig geradeaus laufen kann – ein Richtungswechsel, und sei er auch noch so klein, geht immer mit einem kurzen Zucken einher – furchtbar! Besonders lästig wird dieses Feature in Kombination mit der anderen Neuerung: Ihr könnt jetzt, auch das hat Gevatter Hawk bereits vorgemacht, Objekte verschieben und damit theoretisch eigene Skate-Spots schaffen. Theoretisch deshalb, weil zum einen dieses Feature in der Karriere nur aller Jubeljahre mal gebraucht wird. Und zum anderen, weil die Objekte nur sehr fummelig zu 

bewegen sind und scheinbar durch die Bank aus Balsaholz zu bestehen scheinen.

Bezahlte Effektheischerei

Ihr könnt vom Brett absteigen und Objekte verschieben – beides sinnvolle Ideen, die aber schlampig umgesetzt wurden.
Das grundsätzliche Spielprinzip von skate bleibt unverändert – und das ist auch gut so. Denn die FlickIt!-Steuerung sorgt nach wie vor für eine faszinierende Mischung aus Frustmomenten und Erfolgserlebnissen, die größtenteils glaubwürdige Physik lässt den Skater eben nicht magisch an Rails kleben oder problemlos acht 900s hintereinander stemmen. Jeder Ollie, jeder Heelflip, jeder 360 Christ Air und jeder Frontside Flip ist hart erkämpfte Arbeit – das Erfolgerlebnis nach einem gut gelandeten Trick ist hier wie gewohnt weitaus größer als bei jedem Tony Hawk-Teil. Und wenn ein Trick mal in die Hose geht? Kein Problem: Zum einen gibt es mit dem »Session Marker« eine Art Live-Quicksave, mit dem ihr schnell und unkompliziert zu jedem beliebigen Punkt zurückkehren könnt – Challenge-Starts werden automatisch gesichert. Zum anderen gehören Blessuren einfach zum Skate-Erlebnis dazu, dieses Mal werden sie auch visualisiert – der Skater zeigt verdreckende Klamotten sowie oberflächliche Schürfwunden. Zu jedem Sturz gibt’s gemeingefährlich gesampelte Fall- und Knackgeräusche; die Soundeffekte sind einmal mehr hervorragend, Skateboards haben sich noch nie besser angehört.

Im Replay-Editor könnt ihr wieder mal schalten und walten, wie euch das Herz begehrt – jedenfalls so lange ihr keine Effekte einsetzen wollt, denn die kosten extra…

San Vanelano, die fiktive Großstadt, in der auch schon der Vorgänger spielte, ist im Großen und Ganzen neu – Kenner des Vorgängers werden allerdings viele vertraute Spots wiedererkennen, die dezent überarbeitet (lies: versifft) eine Rückkehr feiern – wie der Megapark oder der Classic Pool. In der Karriere gibt es erstaunlich viel Freiheit bei der Vorgehensweise: Man kann sich sklavisch an die nach und nach immer öfter aufpoppenden Missionen halten oder frei herumcruisen und nach »ownbaren« Spots oder sonstwie coolen Locations suchen, an denen ihr Mördertricks aus dem Ärmel zaubert. Falls einer davon so gut ist, dass ihr euch davon einen Oscar versprecht, könnt ihr jederzeit zum Replay-Editor wechseln: Hier lassen sich die letzten 30 Sekunden aus verschiedenen Kameraperspektiven betrachten, die sich je nach Situation wechseln oder mit unterschiedlicher Geschwindigkeit abspielen lassen. Das Resultat könnt ihr auf die skate-Server hochladen und von der Community bewerten lassen, auch einzelne Screenshots sind möglich. Aber viel mehr auch nicht, Kenner des Vorgängers werden vor allem die Möglichkeit vermissen, die Videos mit Effekten zu verschönern. Standardmäßig ist die Option auch nicht mehr dabei, Electronic Arts lässt sich diese Spielereien unter dem Namen »Filmer Pack« mit barer Münze extra bezahlen – das ist nicht nett.