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Taktische Hetzjagd am Himmel

Über den Wolken muss die taktische Freiheit grenzenlos sein: Sid Meier inszeniert rundenbasierte Gefechte im Ersten Weltkrieg.
Über den Wolken muss die taktische Freiheit grenzenlos sein: Sid Meier inszeniert rundenbasierte Gefechte im Ersten Weltkrieg. Allerdings wirken Artdesign & Co alles andere als liebevoll. © 4P/Screenshot
Meine Sopwith-Pub-Maschine qualmt und der deutsche Flieger lässt nicht locker. Er hängt wie eine Klette an meinem Heck! Was tun? Gut, dass pausiert wird: Die Pfeile am Hexfeldhimmel zeigen jetzt an, welche Manöver ich fliegen könnte und was das für meine Höhe, mein Tempo sowie meine Lage bedeuten würde. Ich könnte nach links oder rechts schwenken, mich etwas schräg legen, einfach geradeaus weiter fliegen oder mit Speed in einen Sturzflug abtauchen, um weit weg zu kommen. Schade ist: Man kann keine Züge zurücknehmen und wenn sich mehrere Flieger nahe beieinander befinden, kann es trotz optionalem Kameradreh unübersichtlich werden.

Ansonsten ist das Kampfsystem solide. Bei der Richtungswahl sollte ich auch Wolken und Bodenstützpunkte berücksichtigen: Erstere verbergen Flieger, Letztere können als Verbündete mit der Flugabwehr eine Hilfe sein – oder als Feinde ein tödliches Hindernis. Aber leider kann ich den Deutschen nicht in die britische Flak locken und mich nicht einfach aus Schussreichweite bringen; dafür ist meine alte Sopwith viel zu träge. Da ich alle Manöver vor ihrer Ausführung einsehen kann, lässt sich der nächste Schritt gut planen. Ich brauche gegen den Jäger hinter mir etwas Spektakuläres, um sofort die Richtung zu wechseln!

Eine Frage des Loopings

Was kann man kaufen?

Das Spiel startet gratis mit der Kampagne der Briten, die aber plötzlich abbricht und für 0,89 Cent freigeschaltet werden kann.

Kampagnen der Deutschen, Franzosen oder Amerikaner für je 1,79 Cent.

Einzelne Flieger-Asse wie Richthofen oder Gebäude für 0,89 Cent.

Alle vier Kampagnen: 4,49 Euro
Alle acht Flieger-Asse: 3,59 Euro © 4P/Screenshot
Und weil mein Pilot in früheren Gefechten bereits Erfahrung gesammelt hat, kann er das rettende Spezialmanöver einleiten: den Looping. Einfach doppelt draufgetippt und mein Flugzeug legt sich nach eleganter Schleife nicht nur kopfüber, sondern kann auch noch schießen  – Feuer frei, Volltreffer, der rote Doppeldecker kracht gen Boden! Auch wenn die Darstellung der Maschinen und Explosionen für iPad-Verhältnisse recht fade ist, ist die Freude über den Abschuss groß.  Von den fünf Schwierigkeitsgraden sollten einigermaßen erfahrene Spieler allerdings den Dritten (Ass) wählen, damit es einigermaßen  fordernd bleibt.

Gerade zu Beginn des Spiels motivieren die fliegerischen Möglichkeiten, die stets um freischaltbare Manöver von „Wing Over“ über „Steigen links“ oder „Rolle rechts“ bis hin zu „Notlandung“ erweitert werden. Ihr wisst nicht, was „Zoom“ oder „Trudeln“ bewirken? Neben einer Flugskizze wird das Ganze kurz erklärt. Erleidet die eigene Staffel weniger als 50% Schaden, kann man gezielt einzelne Flieger mit Technik verbessern: Es gibt vier Slots, in die man z.B. Schutzpanzerung, Reparatur- oder Zielfähigkeiten einbauen kann. Ansonsten unterscheiden sich die Maschinen  hinsichtlich Geschwindigkeit, Manöver, Sturzflug, Steigflug und Trefferpunkte.