
Das bizarre Szenario um einen übernatürlichen, von ethischen, religiösen und philosophischen Themen flankierten Konflikt inmitten Tokios wird jedenfalls spannend inszeniert. Die durchgehend vertonten Dialoge sorgen für zusätzliche Atmosphäre. Die englischen Synchronsprecher leisten weitestgehend gute Arbeit, deutsche Untertitel gibt es aber ebenso wenig wie eine Option auf japanischen O-Ton. Schade auch, dass der eigene Charakter trotz Treffens aller wichtigen Entscheidungen komplett stumm bleibt und so bei den meisten Gruppengesprächen mehr wie ein Außenseiter als ein Anführer wirkt.
Böses Erwachen
Auch Touchscreen- und 3D-Funktionen liegen eher brach und finden so gut wie keine Anwendung. Speichern kann man hingegen jederzeit – selbst mitten im Kampf. Und das sollte man nicht nur auf dem höheren der beiden Schwierigkeitsgrade auch regelmäßig tun, da manche Niederlagebedingungen wie das missglückte Beschützen von Zivilisten oder Aufhalten flüchtender Gegner sehr rasch erfüllt sein können.
Der größte Knackpunkt und wertungstechnische Genickbruch ist allerdings der Umstand, dass das Spiel regelmäßig (!) einfriert, wenn man einen neuen Dämonenbegleiter beschwört! Zwar erwacht der 3DS nach fünf Minuten meist wieder aus seinem Bug-Schlaf, aber wer nach einem verheerenden Gegenangriff gleich mehrere gefallene Teammitglieder ersetzen muss, verbringt am Ende mehr Zeit in unfreiwilliger Schockstarre als mit aktiver Kampfteilnahme. Darüber hinaus kann das Spiel auch sporadisch komplett abstürzen und sich mit oder ohne Fehlermeldung ins Home-Menü verabschieden. Gute Nacht Qualitätskontrolle, ade Spielspaß…