Dieses Beat-em-Shmup setzt eher auf gute Reaktionen sowie eine gute Hand-Auge-Koordination, wenn man wie bei Spielen von Cave (z.B. DoDonpachi Resurrection oder Akai Katana) hunderten Geschossen ausweichen muss und gleichzeitig eigene Projektilangriffe setzt oder versucht, sich in Nahkampfposition zu bringen. Die Kämpfe gegen die KI im Arcade-Modus werden graduierlich schwieriger, wenn z.B. mehr und mehr Ausweichmanöver gefahren werden, der Schild effektiver eingesetzt wird und der Gegner zunehmend bei Lebensleisten-Knappheit in den Bossmodus wechselt, der zu diesem Zeitpunkt kurz vor dem Tod nochmals verstärkt wird (so genannter „Final B.O.S.S.“) und verheerenden Schaden anrichten kann. Ist man selbst in Bedrängnis, kann natürlich auch der Spieler mit gutem Timing diese Taktik nutzen, um dem Tod von der Schippe zu springen.
Fast wie bei ArcSystem Works
Der Story-Modus ist nicht gänzlich neu, sondern letztlich nur eine leicht angepasste Umsetzung der Geschichte, die man 2009in Spielhallen sowie 2010 auf 360 erschienenen Senko no Ronde DUO erleben konnte. Der Titel wurde allerdings nicht außerhalb Japans veröffentlicht, so dass Spieler in westlichen Gefilden hier ein frisches Erlebnis haben. Und das erinnert in vielerlei Hinsicht an das, was ArcSystem Works in Edelprüglern wie BlazBlue vom Stapel lässt: Im Stile einer Visual Novel wird man hier durch verschachtelte und sich häufig aufspaltende Kapitel geführt, deren Reihenfolge man mehr oder weniger selbst
bestimmt. Und nicht nur das. Mitunter wird minutenlang mit japanischer Sprachausgabe und englischen Untertiteln die Geschichte fortgeführt, ohne dass es zu einem Gefecht kommt.
Natürlich hätte ich mir gewünscht, dass PQube als Publisher für eine englische Sprachausgabe gesorgt hätte. Vor allem, da die Geschichte um den Untergang der Erde und die folgende politische Instabilität, die bedingt durch die verschiedenen Fraktionen entsteht, durchaus interessante Ansätze hat und eng mit den Schicksalen der Piloten verknüpft ist, die man steuert. Doch diese Zusammenhänge erfährt man letztlich nur, wenn man die hinsichtlich der Emotionen plausible japanische Sprachausgabe ignorieren kann und die mitunter langen Texte nicht wegklickt. Wer sich stattdessen nur auf die hier eher sporadisch eingesetzte Action sowie die Effektflut konzentriert, die vor stark schwankenden Hintergründen den Bildschirm hell erleuchtet, wird langfristig vom Story-Modus enttäuscht sein.