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Rush for Berlin (Taktik & Strategie) – Rush for Berlin

Von Warschau über Stalingrad bis Berlin – es gibt wohl keinen Ort auf der Landkarte, an dem nicht schon virtuell im Zweiten Weltkrieg gekämpft wurde. Zu Beginn war es aufregend, dann hat es Spaß gemacht und langsam langweilt es. Rush for Berlin von Stromregion will euren Kampfeswillen mit einer Art Wettlauf in die Höhle des Löwen partout noch mal entfachen. Können die filmreif inszenierten 3D-Schlachten an die Front locken?

© Stormregion / Deep Silver

Fazit

Rush for Berlin unterhält auf befriedigendem Niveau, ohne interessante Neuerungen zu zeigen. Das Weltkriegsszenario könnte unattraktiver nicht sein, denn außer einem müden Gähnen entlockt es Kennern einfach keine Neugier mehr. Anstatt sich mal mit unbekannten Nationen wie Finnland, Rumänien oder Italien zu beschäftigen, die auch am Zweiten Weltkrieg teilgenommen haben, sind es wieder die üblichen Verdächtigen wie Deutschland und Russland, die im Zentrum stehen – der Ansatz für eine interessante Story abseits bekannter Pfade wurde damit verschenkt. Dasselbe gilt auch für die Waffen, die jeder schon aus dem FF kennt. Auch das Spielprinzip ist trotz der interessanten Offiziere einfach zu altbacken. Ich bekomme fast den Eindruck, dass sich taktisch seit Sudden Strike nichts getan hat: Ich hetze über die Karte, suche den Feind, werde von einer unsichtbaren Artillerie mit Mega-Reichweite beschossen, die meine Panzer in null Komma nichts in ein Häufchen Schrott verwandelt. Immerhin wurden viele Funktionen automatisiert, so dass nerviges Mikromanagement entfällt; auch der Multiplayer ist ganz nett, aber sicher keine Offenbarung. Insgesamt wirkt dieses Strategiespiel nur wie ein konservativer Panzers-Aufwasch. Hoffentlich kann das talentierte Team von Stormregion bald wieder mit einem inhaltlich und spielerisch kreativeren Titel begeistern.

Wertung

PC
PC

Könnte genauso gut auch Codename Panzers – Phase 3 heißen

  1. Also ich find die 71% auch zu hart... Insbesondere versteh ich nicht wie man ein Spiel mit total fiktiver Story, knallbunten Menues im Comicstil und vollkommen unrealistischen Waffen (viele dieser "Wunderwaffen" konnten gar nicht funktionieren...) mangelnden Realismus vorwerfen kann. Und ein kleines ArcadeActionKlickiBumm Spiel in einem Zug mit Panzer General zu nennen, zeigt doch wohl das das jemand irgendwie was nicht verstanden hat. Gut das Genre ist ausgelutscht und wenn ich nicht grade nach nem RTS mit Panzern für die Ferien gewesen wäre, wäre es mir nicht aufgefallen. Aber es ist nunmal ein grundsolides Arcade RTS mit guter Präsentation, stimmiger Kampagne und es macht Spass.
    Leuet die nach Realismus in Spielen suchen sollen doch in ein MMORPG gehen und den ganzen Tag mit nem Hammer auf nen Stück Eisen einhauen um ihre Fähigkeit im Schmieden zu steigen :twisted: Oder um das auf nen RTS zu übertragen pro Schlacht so 2-3 Tage vor dem PC sitzen in denen vielleicht 20min was passiert... :oops:
    Liebe Redaktion, bewertet das nächste mal ein Arcadespiel auch als Arcadespiel und nicht als Simulation

  2. Hi duserleipzig,
    es geht nicht darum, seine Software generell mit einem Kopierschutz zu versehen. Es ist aber leider so, dass speziell dieser Kopierschutz zu erheblichen Problemen führen kann (Abstürze, Ausbremsen etc). Aus diesem Grund müssen wir das als Negativpunkt anführen, denn es gibt Leute, die sich ein Spiel nicht kaufen, weil Starforce drauf ist. Nicht ohne Grund verzichtet z.B. Ubisoft in Zukunft auf den umstrittenen Kopierschutz.
    In diesem Sinne,
    4P|Bodo

  3. 4P|Bodo hat geschrieben:
    simpson77 hat geschrieben:Ich wollte nur mal anmerken, daß es diese Szenario durchaus hätte geben können..
    Bis 1942 verfolgten die Alliierten noch das Ziel der Wiederherstellung der Ordnung von 1939 ohne Nazis, was bedeutete, das Deutschland für den entstandenen Schaden zahlen und all besetzten Gebiete räumen sollte. Nach 1942 war der Krieg aus Sicht der Alliierten zu einem Kreuzzug gegen das "Böse"(die Deutschen) geworden. Sie hätten keinen Waffenstillstand oder Friedensvertrag, selbst mit einer demokratischen oder anti-nationalsozialistischen Regierung gewollt oder gar unterzeichnet. Der Hass saß zu tief, und er richtete sich nicht ausschließlich gegen die Nazis, wie heute so gern dargestellt wird. Sie akzeptierten nur die bedingungslose Kapitulation und völlige Entmachtung der Deutschen Regierung.
    Eine Übergangsregierung hätte nur die Wahl gehabt zwischen der bedingungslosen Kapitulation oder des Weiterkämpfens, in der Hoffnung, daß die Alliierten durch herbe Niederlagen doch noch einen Frieden mit gerechteren Bedingungen für die Deutschen eingehen würden.
    Ein Frieden, der die Abtretung 1/3 (Ostgebiete) des Staatsgebietes des Deutschen Reiches zu Folge gehabt hätte, wäre auch für Stauffenberg undenkbar gewesen. (ist ja so nach dem Krieg geschehen!)
    Hi simpson77,
    ich kann es mir nur sehr schwer vorstellen, dass die Wehrmacht nach einem erfolgreichen Attentat auf Hitler einfach so weiter gekämpft hätte. Natürlich ist es immer schwer darüber zu diskutieren, was sein hätte können. Zumindest mit den Westalliierten hätte Stauffenberg sicher einen Friedensschluss angestrebt, notfalls eine bedingslose Kapitulation. Ob die Alliierten darauf eingegangen wären, steht auf einem anderen Blatt. Insbesondere die Rolle der Sowjeunion wäre schwierig gewesen, da Stalin einen Separatfrieden im Westen natürlich vehindern wollte. Das wurde 1943 in Casablanca auch so vereinbart, woran sich die Westalliierten halten mussten.
    Wahrscheinlich aber hätte...

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