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Rise of Flight – The First Great Air War (Simulation) – Rise of Flight – The First Great Air War

Aeorosoft ist bekannt für seine Add-Ons zum MS Flight Simulator oder MS Train. In jüngster Vergangenheit haben die Paderborner aber auch immer wieder eigene Spiele wie U-Bahn-Simulationen, den City Bus Simulator <A class=DYNLINK onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid={SID}&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=1978248′)“>oder ganz aktuell Rise of Flight im Angebot. Was taugt der Doppeldecker-Simulator?

© neoqb / aerosoft

Über den Wolken…

Wie war das? Ich hatte den Autopilot deaktiviert?! Stimmt ja, denn den gab es seinerzeit genauso wenig wie „automatische Gemischaufbereitung“ . Dank einblendbarer Karte sehe ich ja zumindest, wohin ich fliegen soll (den „Luxus“ der optional ebenfalls deaktivierbaren Freund/Feindkennungen habe ich mir doch noch gegönnt). Außerdem bin ich zu Beginn alles andere als Staffelführer und so orientiere ich mich einfach an den anderen Maschinen auf dem Weg zum Einsatzort….und das kann dauern.

Realismus pur: Die Sicht des Piloten wurde durch Aufbauten und Flügel schon stark beeinträchtigt.

Per Autopilot und optional aktivierbarer Zeitbeschleunigung (max. achtfache Beschleunigung) wäre man natürlich schneller am Einsatzort, aber ich wollte es ja so real wie möglich. Man sollte es übrigens tunlichst unterlassen ohne Autopilot den Zeitablauf auch nur zu verdoppeln. Denn ehe man „drohender Strömungsabriss“  ausgesprochen hat, findet man sich auf dem Boden der Tatsachen in den Trümmern der eigenen Maschine wieder. Wer möchte,  kann übrigens vor Missionsbeginn die Nähe zum Zielort so einstellen, dass man in der Luft direkt vor dem Feind beginnt, aber wir wollen ja das reale Erlebnis und so wird geduldig weitergeflogen bis nach ca. zehn Minuten endlich am Horizont die Silhouette eines Fesselballons auftaucht. Jetzt heißt es Nerven bewahren und die Maschine noch weiter steigen lassen, denn was habe ich in der letzten Trainingseinheit gelernt? Getreu der 1. Regel der „Dicta Boelcke“ (Die acht Grundregeln der Jagdfliegerei): „Sichere Dir die Vorteile des Luftkampfes (Geschwindigkeit, Höhe, zahlenmäßige Überlegenheit, Position), bevor Du angreifst. Greife immer aus der Sonne an.“ Oh Mist…die Sonne liegt auf meinem Anflug aber nicht hinter, sondern seitlich von mir …ist das schlimm? Haben die damals aus den Ballons heraus geschossen? Sicherlich! Fragen über Fragen…ich werde hektisch…der Ballon kommt immer näher…ich kann ja auch den Schub nicht immer weiter verringern, irgendwann schmiere ich sonst ab! Panik breitet sich aus, in meiner Not entscheide ich mich für den Abbruch des direkten Angriffsfluges zugunsten eines Richtungswechsels.

Boelke hatte recht!

Es folgt ein etwas (zu) hektisches Manöver und die Flugkräfte setzen meinen mit Stoff überzogenen Holzgestell namens Flugzeug doch arg zu. Als ich die Sonne endlich im Rücken habe muss, bemerke ich, dass sich mein Flieger irgendwie sonderbar verhält. Ein Blick nach rechts offenbart die Ursache: Eine der Quersterben  zwischen den Flügeln ist durch das vorhergehende Manöver geborsten!

So kann’s kommen: Das bittere Ende eines Ausfluges in den französischen Morgenhimmel.

Eigentlich sollte ich den Angriff spätestens jetzt abbrechen, aber will ich als Versager zurück zum Stützpunkt fliegen? Nein! Todesmutig stürze ich mich auf den Ballon, nehme ihn ins Visier und warte bis ich nahe genug bin, denn mit den MG’s der damaligen Zeit konnte erst ab ca. 150 Meter gezielt getroffen werden. Ich zoome per Taste auf dem Stick noch näher heran…noch ein wenig, noch ein paar Sekunden und … „klick“ … nichts? Was ist denn nun los? Verdammt! Ich hatte vergessen vorher per Knopfdruck die MG’s durchzuladen! Es reicht aber noch für ein paar Salven und noch eine und eine letzte und dann explodiert das Ungetüm das eher an einen Zeppelin erinnert unter lautem Getöse. Ich drehe bei, doch was ist das? Ich brenne auch! Warum denn bloß? Und ehe ich begreife was geschehen ist, ist es auch schon um mich geschehen…das Ende einer kurzen „Karriere“. Ich war offensichtlich schlicht und einfach in den Explosionsradius des Ballons geraten, beim zweiten Versuch pfiff ich nämlich auf die Position der Sonne, konzentrierte mich dafür mehr auf den Angriff, lud eher durch, feuerte früher und kam dementsprechend unbeschadet davon.