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Puzzle Quest: Galactrix (Logik & Kreativität) – Puzzle Quest: Galactrix

Es wirkte fast schon wie ein Hinterhalt, als Puzzle Quest vor knapp zwei Jahren auf die Bühne der Videospiele schlich. Da war plötzlich ein Titel, der sogar bewusst preiswert produziert wurde. Ein Titel, der gar nicht erst zu den Großen gehören wollte – der dann aber allen Vorzeichen zum Trotz in aller Munde war. Dank der nahtlosen Verbindung fesselnder Puzzles und motivierender Charakterentwicklung konnte uns Challenge of the Warlords wochenlang an den Bildschirm fesseln. Umso überraschender kommt die Einsicht, dass Infinite Interactive das Erfolgsrezept nicht konsequent weiterentwickelt…

© Infinite Interactive / Koch Media

Ein Beispiel: Weil es nirgendwo eine Übersicht gibt, weiß man nie, auf welchen Asteroiden es  welche Mineralien gibt. Das ist vor allem deshalb ärgerlich, weil man den Erzabbau erst nach einer Erholungsphase erneut beginnen kann. Im schlimmsten Fall irrt man also von System zu System, nur um irgendwo diese verdammten Polymere zu finden… Eine ähnliche Übersicht fehlt auch zur Preisgestaltung der etlichen Weltraumstationen und zur Ausbreitung der politischen Fraktionen. Am Ende klappert man

Einige schöne Artworks gehören aber auch auf PC und 360 schon zu den visuellen Höhepunkten.

deshalb eine Mission nach der nächsten ab – und ärgert sich über die so sinnlos verschenkten Möglichkeiten ein riesiges Loch in den Bauch.

Ätsch, daneben!

Hinzu kommt, dass besonders die DS-Version wie ein Schnellschuss wirkt, weil die Steuerung per Stift ungewöhnlich ungenau reagiert. Wer kam denn bitte auf die Idee, Menüpunkte mit einer gefühlten Schriftgröße von sechs Pixeln auf dem Mini-Bildschirm eines Handhelds zu konstruieren? Man tippt jedenfalls regelmäßig am Ziel vorbei und steuert sein Schiff deshalb oft genug von dem Sprungtor weg, durch das man eigentlich hindurch fliegen wollte. Wer nicht unbedingt auf dem Weg zur Arbeit kampfknobeln möchte, sollte zu einer der „großen“ Versionen greifen. Die 360-Fassung hat dabei die Nase vorn – schon allein deshalb, weil das Puzzeln per Maus unbequemer ist als die Steuerung mit dem Gamepad. Schade, dass ich meinen Controller nicht auch am PC anschließen darf!

Apropos Schiffe: Was in Challenge of the Warlords die Reittiere waren, sind in Galactrix die Raumschiffe. Zum einen darf ich – genügen Rohstoffe vorausgesetzt – nämlich selbst neue Flieger bauen. Und zum anderen bringen mir unterschiedliche Schiffe diverse Vorteile. So fassen Frachter mehr Mineralien und auf schweren Kriegsschiffen darf ich viele Waffen montieren, während sämtliche Schiffe unterschiedlich viele der farbigen Energiereserven aufnehmen können. War es im Vorgänger die anfängliche Wahl der Charakterklasse, ist es hier die Wahl meiner Raumschiffe, die meine Vorlieben für eine oder mehrere Spielweisen unterstützen. Dass ich jederzeit wechseln kann, ist der große Vorteil des erweiterten Prinzips.

Clevere Reitschiffe

Da mir viele Schiffe aber erst spät zur Verfügung stehen, profitiere ich zu Beginn kaum davon. Abgesehen davon können sich Charakterentwicklung und Schiffsbau in die Quere kommen. Denn während ich meiner Figur Erfahrungspunkte zuteile, entscheide ich mich ja bereits für eine Spielweise. Entweder baue ich später dann nur noch ein entsprechendes Schiff oder ich hätte mir die vorherige Entwicklung schenken können. Der

Vergesst im Mehrspieler-Duell nicht, laut zu denken. Fiese Schadenfreude ist ein Muss im On- und Offline-Wettstreit!

jederzeit mögliche Klassenwechsel ist zwar gut gedacht – lieber wäre mir aber ein System, bei dem ich stets zwischen gänzlich unterschiedlichen, ebenfalls von mir entwickelten, Charakteren wechseln darf. So bleibt die Charakterentwicklung zu schwach, während der Schiffsbau zu wenig Neues bietet.

In den Mehrspieler-Gefechten spielen die verschiedenen Flieger allerdings eine sehr clevere Rolle! Wer sich nämlich mit einem Kumpel messen will, kann wählen, ob er seine eigene Figur oder einen von etlichen vorgefertigten Charakteren samt Schiff in den Kampf führt. Zwar fehlt diesmal eine Möglichkeit, die Duelle durch das Hinzufügen von Handicaps auszugleichen. Dafür werden die vorhandenen Schiffe und Figuren nach Stärke sortiert und sämtliche Fähigkeiten angezeigt – vorbildlich! Schade nur, dass ausgerechnet einige der vorgefertigten Schiffe so mächtige Fähigkeiten besitzen, dass einige Mehrspieler-Partien einen unfairen Verlauf nehmen. Trotzdem laufen die Gefechte auf Xbox 360 zu Hochtouren auf, denn auf der Microsoft-Konsole gibt es sowohl Online-Kämpfe mit und ohne Rangliste als auch einen Splitscreen-Modus. Merkwürdigerweise fehlt das Duell vor einem Bildschirm in der PC-Version ebenso wie vom Publisher bereit gestellte Server. Wer sich per Maus online beweisen will, braucht unbedingt die IP des gewünschten Gegners. Immerhin: Wer Galactrix ganz altmodisch im LAN spielen will, darf das tun. Am DS gibt es hingegen die WiFi-Variante – online geht das Handheld-Universum jedoch nicht.     

  1. Der Vorgänger Challenge of the Warlords war auf jeden Fall ein echter Geheimtipp, mehrere Monate lang war dies mein absolutes Lieblingsspiel und ich wollte mich nicht mehr davon trennen. Dieses Spiel war grandios, eine packende Story, aufregende Missionen sowie zahlreiche Nebenquests ausserdem mehrere süchtig machende minispiele (Städte belagern, Reittiere ausbilden,...) UND nicht zuvergessen die Puzzlekämpfe, von denen ich mich nie gern getrennt habe. Immer wieder fiel's mir schwer die Konsole auszuschalten. Ich hab mir gedacht der Nachfolger könnte ja wohl nicht enttäuschen sondern höchstens noch besser sein. Pustekuchen!
    Galactrix ist aus meiner Sicht ein Flop, es weist gegenüber dem Vorgänger einfach zu viele kleine Macken und Fehler auf. Nicht nötig die hier aufzulisten wer das Game kennt weiss sicher was ich meine.
    Hauptproblem ist dass einfach keine richtige Story entstehen will.
    Fazit: Wer also noch kein Puzzle Quest besitzt und sich gern eines der beiden Games kaufen möchte, dem rate ich unbedingt Challenge of the Warlords. Wer Galactrix kauft ist selber schuld!

  2. Royale hat geschrieben: Das klingt jetzt ziemlich vernichtend, aber Galactix ist nach wie vor noch ein wirklich gutes Spiel und ich starte es immer wieder gern für ne Runde zwischendurch.
    Allerdings.
    Mal schauen wenn ich ein wenig Kleingeld über habe lege ich es mir zu.

  3. Feiner Test.
    Ich habe mich in den Ostertagen mal davor gesetzt und es durchgezockt.
    Für 20 Euronen 20-30 Stunden Spielzeit, das passt schon - dazu ein wirklich cleveres Prinzip.
    Nur habe ich mir das Spiel selbst versaut, da ich, bevor ich den Hauptquest-Strang spielte, die Nebenquestreihe mit den 7 Verlorenen gemacht. Mich griff danach keiner mehr an, egal wie kriminell ich bei der jeweiligen Fraktion aufgestellt war.
    Auch hatte ich bei einem Zufallskampf dieser Questreihe ziemlich früh einen Bauplan für einen Piraten-Schlachtkreuzer gefunden.
    Also dann seelenruhig einen unbewaffneten Transporter für paar Mücken gekauft und überall im Feindgebiet Bergbau betrieben... wobei man eigentlich alles an Rohstoffen im zentral liegenden Beta Centauri findet. Da sich 2-3 Stunden weggeschlossen und man kann sich auch gleich das Trident-Schlachtschiffchen kaufen.
    Leider war damit dann das bischen Kampf, was mir danach im Hauptquest-Strang begegnete, ein Witz.

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