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PUBG: BATTLEGROUNDS (Shooter) – Das Original – endlich auf PS4

PlayerUnknown’s Battlegrounds (PUBG) ist für mich noch immer das beste Battle Royale, weil es das ruhige Vorantasten stärker betont als die namhaften Konkurrenten von Epic oder Activision. Und nachdem das Spiel vor einigen Monaten bereits für Xbox One veröffentlicht wurde, erschien es jetzt auch auf PlayStation 4. Für den Test waren wir deshalb einmal mehr auf Erangel, in Miramar und inzwischen auch auf Sanhok unterwegs.

© PUBG Corp. / Bluehole / Bluehole / Microsoft

Endlich drei (plus eins)

Warum ich Vikendi, die neue Schneelandschaft, noch nicht erwähnt habe, die auf den Testservern bereits spielbar ist? Weil sie eben noch nicht Teil des fertigen Spiels ist, sondern im Moment erst auf Herz und Nieren geprüft wird, bevor sie den offiziellen Einsatzgebieten hinzugefügt wird. Auch ohne Vikendi profitiert die PS4-Umsetzung dabei von einer größeren Vielfalt als PUBG zu seiner Erstveröffentlichung, denn das im asiatischen Dschungel gelegene Gebiet ist deutlich kleiner als die ersten zwei Karten. Extrem lange Wege fallen damit weg, was der Dynamik des weiterhin taktisch

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Hatte mit Taktik nichts zu tun, aber trotzdem funktioniert: Jeder Kill zählt auf dem Weg zum Abendessen! © 4P/Screenshot

geprägten Battle Royale eine größere Abwechslung verleiht.

Grundsätzlich bekommen Überlebenskämpfer auf PS4 natürlich genau das gleiche Spiel wie ihre „Leidgenossen“ am PC, weshalb ich an dieser Stelle auf unseren Test des Originals verweise.

Keiner da?

Was ich auf der Konsole allerdings vermisse ist die Möglichkeit, jederzeit an Partien teilzunehmen, in denen ausschließlich die Ego-Perspektive zur Verfügung steht. Auch die freie Wahl der Teamgröße (alleine, zu zweit oder zu viert) ist eingeschränkt. Faktisch ist all das vorhanden – allerdings stellt das Programm diese Varianten nur dann zur Verfügung, wenn eine bestimmte Mindestzahl an Spielern online ist. Das ergibt durchaus Sinn, denn es steigert die Wahrscheinlichkeit, dass nach dem Start des Matchmakings schnell eine volle Partie startet. Unterm Strich wäre mir ein leicht unterbesetzter Schlagabtausch mit etwas längerer Wartezeit allerdings lieber. Ich habe bis jetzt nämlich noch keine einzige Runde auf Servern mit Ego-Sicht gespielt!

Womöglich wäre es sinnvoll, Besitzern der PlayStation-4-Version den Zugang zum Test-Server zu ermöglichen, auf dem die vierte Karte verfügbar ist. Dadurch gäbe es mehr Spieler auf den bereits veröffentlichten Karten. Sind dort alle Optionen verfügbar, könnten die Entwickler dann auch weiter testen. Und apropos Wahl des Einsatzgebiets: Den Schauplatz, auf dem das nächste Match stattfindet, darf man sich auf PS4 generell nicht aussuchen.

Kontrolle am Controller

Natürlich kann man auch ohne speziellen Server jederzeit in die Ego-Perspektive wechseln – blöd nur, dass man dann einen entscheidenden Nachteil gegenüber Spielern kompensieren muss, die ihren Charakteren über die Schulter schauen, da man nicht wie sie in der Deckung schon um Ecken herum oder über Hindernisse hinwegsehen kann. Ohnehin gefällt mir die Steuerung vor allem beim Blick über die Schulter nach wie vor nicht. Noch immer bewegt sich das Alter Ego seltsam schwammig vor allem zur Seite, präzises Zielen ist seine Sache nicht und um durch Fenster zu springen oder über Mauern zu klettern, muss man sehr genau darauf zu laufen,

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Obwohl sich viele Details erst in unmittelbarer Nähe auftun, ist auch eine PlayStation 4 Pro von 60 Bildern pro Sekunde weit entfernt. © 4P/Screenshot

um beim entsprechenden Knopfdruck nicht daran vorbei zu schweben.

Im Allgemeinen funktioniert die relativ komplexe Steuerung auch mit Gamepad aber erstaunlich gut. Manche Tasten wurden einfach mehrfach belegt, sodass man sie doppelt oder lange drücken muss oder in Verbindung mit einem zweiten Knopf. Auch im Inventar hantiert man angenehm unbeschwert und wer die Handhabung in Ruhe üben möchte, tut das auf dem inzwischen vorhandenen Trainingsplatz.

Hässliches Entlein

Über eins sollte man sich nur bewusst sein: So flüssig wie am PC spielt sich PUBG auf Konsole nie. Zum einen läuft das Spiel nur mit dermaßen niedrigen Grafikeinstellungen, dass es mehr hässliches Entlein als weißer Schwan ist. Und zum anderen ist die Bildrate selbst auf einer PlayStation 4 Pro so niedrig, dass man sich an den relativ zähen Ablauf erst mal gewöhnen muss. Bis auf unbedeutende Ausnahmen (z.B. in der Lobby vor einem Match) bleibt sie immerhin fast durchgehend stabil; der Überlebenskampf ist damit stets gut spielbar. Für einen kompetitiven Shooter bewegt sich die Bildrate aber ganz klar am unteren Ende der Skala.