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PUBG: BATTLEGROUNDS (Shooter) – Der letzte Überlebende

Manche Spielkonzepte sind so profan, dass ein großer Publisher während der Vorstellung des Projekts vermutlich gefragt hätte: „Ist das alles?“ Umso schöner, dass dank Early Access ein als Modifikation gestartetes Konzept zum Welthit reifen kann. Dabei stellt PlayerUnknown’s Battlegrounds lediglich die Frage, welcher von 100 Spielern nach etwa einer halben Stunde noch am Leben ist. Im Test gehen wir diesem Phänomen auf den Grund.

© PUBG Corp. / Bluehole / Bluehole / Microsoft

Schwarzes Meer und Mexiko

Ich weiß: Kein Mensch sagt heute noch „PlayerUnknown’s Battlegrounds“, weshalb ich es auch hier einfach als PUBG bezeichnen werde. Das flotte Kürzel passt ohnehin besser zum flotten Spiel, denn obwohl PUBG durchaus anspruchsvoll ist, geht es ja wirklich nur darum, aus einem Flugzeug abzuspringen, um auf einer Insel im Schwarzen Meer oder in einem abgesperrten Teil der mexikanischen Wüste möglichst lange zu überleben.

Wo man abspringt und wie weit man anschließend mit dem Fallschirm gleitet, sucht man sich dabei aus: Stürzt man sich an Gebäudekomplexen nahe der Fluglinie direkt ins Getümmel oder landet man weit außerhalb, um in Ruhe Waffen und Rüstung zu sammeln? So oder so markiert ein weißer Kreis bald das Gebiet, in das man sich begeben muss – bleibt man zu lange außerhalb, verliert man ständig Lebenspunkte.

Der Kreis weist den Weg

So zwingt PUBG die Spieler stets in Bewegung zu bleiben: Nach einigen Minuten wird ja schon der nächste Kreis innerhalb der ursprünglichen markierten Zone angezeigt und irgendwann ist das jeweils folgende Gebiet dermaßen klein, dass es zum Showdown zwischen den letzten Überlebenden kommt. Wie praktisch, dass man nicht an jeder Ecke, insgesamt aber mit

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Wer als Erster diese Halle plündert, darf sich auf fette Beute freuen. © 4P/Screenshot

hoher Wahrscheinlichkeit ein Fahrzeug findet, mit dem man sich schnell außer Gefahr begeben kann.

Clever sind auch Versorgungskisten mit besonders wertvoller Ausrüstung, die ein lohnenswertes, aufgrund der Nachfrage aber natürlich sowie gefährliches Ziel sein können, und wechselnde rot gekennzeichnete Flächen, die bombardiert werden. In denen sollte man zumindest nicht übers freie Feld spazieren.

Looten, looten, looten!

Ach ja… die Beute, die man zuhauf in Wohnhäusern, Lagerhallen, Schuppen, öffentlichen Gebäuden, bei Toten usw. findet: Ohne Loot läuft gar nichts! Immerhin startet man ohne Rucksack, ohne Munition, ohne Waffe, ohne Helm, ohne Bandagen oder sonstige Ausrüstung, sondern muss alles erst finden. Und das ist auch kein Problem, da fast jeder Raum eine kleine Fundgrube ist.

Besonders hochwertige Ausrüstung allerdings, z.B. Schutzwesten der Stufe 3, sehr große Taschen oder ein Visier mit achtfacher Vergrößerung, kommt einem schon deutlich seltener unter. Deshalb lohnt sich die Suche nach Beute auch im späteren Verlauf noch. Vor allem getötete Kontrahenten tragen oft zahlreiche „Wertsachen“ bei sich. Wer nur im Busch liegt und heimlich von Zielgebiet zu Zielgebiet schleicht, gelangt ja spielend leicht unter die letzten Zehn – ohne die richtigen Kaliber und starken Schutz, zieht man in späten Duellen aber schnell den Kürzeren.