[GUI_PLAYER(ID=106594,width=450,text=Project X Zone vereint Dutzende bekannte Gesichter in einem Spiel.,align=left)]So viele Spiele-Universen und Figuren unter einen erzählerischen Hut zu bringen, ist sicher nicht einfach. Trotzdem hätte ich mir mehr als ein interdimensionales Konfliktchaos mit abgedroschenen Dialogen und plumpen Charakterisierungen gewünscht, bei dem man schon nach kürzester Zeit Überblick und Interesse verliert. Manche Persönlichkeiten erkennt man zudem kaum wieder. So wirkt ein Dante einfach viel zu brav, während ein Frank West zum tittengeilen Paparazzo degradiert wird.
Kein Wunder allerdings, wenn man sich die Darstellung der meisten weiblichen Charaktere ansieht, deren überproportionierten Brüste einem selbst bei Spezialangriffen nur so um die Ohren gehauen werden. Feuchte 3D-Träume werden jedoch nicht erfüllt, da der zuschaltbare Tiefeneffekt bei den Anime-Figuren kaum zur Geltung kommt und auch sonst eher mau ausfällt. Nah an der Schmerzgrenze ist oft auch die musikalische Untermalung mit ihren gequälten Synthie-Klängen aus der Videospielsteinzeit, bei denen selbst Nostalgikern die Ohren bluten…
Anime-Fans werden sich hingegen über den japanischen Originalton bei manchen Dialogen freuen. Eine durchgehende Sprachausgabe gibt’s jedoch genauso wenig wie die

Option auf englische Sprecher oder deutsche Untertitel, was die anfängliche Freude schnell wieder verblassen lässt. Auch ansehnliche Storysequenzen sind eher Mangelware, Dialoge meist nur mit statischen Portraitbildchen inszeniert.
Rundentaktik mit Rumms
Auf den Schlachtfeldern macht Project X Zone allerdings eine gute Figur. Dabei sind die traditionell ablaufenden Rundenkämpfe vergleichsweise simpel gehalten und verzichten komplett auf Terrain-, Stellungs- oder Höhenvorteile. Auch Kampfteilnehmer und Startpositionen sind stets fest vorgegeben. Dafür spielen wiederum Gewicht und Feldnachbarschaften eine Rolle. Jede Einheit verfügt über eine Art Aura, welche die Beweglichkeit naher feindlicher Einheiten beeinträchtigt, während benachbarte Verbündete als Angriffsunterstützung herangezogen werden können.