Fazit
Entdecker, einen Schritt vor! Primal weckt den Forscherdrang im Abenteurer, die gewaltige Welt bietet massig Erkundungsmöglichkeiten und Puzzles. Außerdem gibt es viel freizuspielen, was der Langzeitmotivation zugute kommt. Und die Präsentation ist sowieso über jeden Zweifel erhaben. Wieso also keinen Award? Hauptsächlich liegt das am immer wieder durch schier ewige Herumlauferei bedingten Leerlauf, der zwar durch die Reiseportale abgemildert, aber nie wirklich ausgemerzt wird. Auch die unzuverlässige Kamera sowie die umständliche Nachjustiermöglichkeit hätten intelligenter gelöst werden können. Und nicht zuletzt schienen sich die Designer nicht sicher zu sein, ob sie nun ein Adventure oder Actionspiel in der Mache hatten – die Puzzles sind entweder uninspiriert oder zu leicht, die Kämpfe keine Herausforderung. Eine stärkere Fokussierung auf einen Bereich hätte dem Spiel sicher gut getan. Dennoch: atmosphärisch ist das Spiel eine Wucht, die witzigen Dialoge zwischen den Hauptdarstellern schön bissig. Wer ein umfangreiches, schön anzusehendes und -hörendes Abenteuer in fremden Welten erleben will, macht keinen Fehler damit, den Dämon in sich zu wecken.
(Paul)
Auch wenn mich Action-Adventure normalerweise nicht lange vor den Fernseher fesseln können, so besitzt Primal eine ganz eigene Atmosphäre. Die erstklassigen Zwiegespräche zwischen Jen und Scree tragen viel zum Spielspaß bei und lassen einen immer wieder zum Pad greifen. Die vier unterschiedlichen Welten und die Verwandlungsmöglichkeit runden das Spiel ab und machen es zum Überraschungshit. Einzig die teilweise leicht flimmernde Grafik sowie gelegentliche Kameraprobleme verhindern einen Vorstoß in Hit-Regionen.
(Marc)