Mit zahlreichen freispielbaren Goodies und Mini-Spielen (unter anderem eine komplette Kurz-Kampagne mit dem immer wieder auftauchen Heihachi) wird die Spielzeit etwas verlängert und dürfte in der Summe bei ca. zwölf bis 15 Stunden liegen.
Edelgrafik?
Wie in den Vorgängern hat die Grafikabteilung auch in Onimusha 3 ganze Arbeit geleistet: Das Figurendesign ist sehr stimmig und der Wiedererkennungswert der Hauptdarsteller extrem hoch: selbst Jean Renos Augenringe (er möge mir verzeihen) sind klar zu erkennen. Auch das Gegnerdesign ist gelungen: Zwar hat man nach etwa zwei Drittel des Spieles alle Gegnertypen gesehen, doch da es eine ansprechende Anzahl unterschiedlicher Feinde gibt, wird man bis dahin immer wieder überrascht.
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Animationen und vor allem die Spezialeffekte können sich ebenfalls sehen lassen. Blickfänger hier sind vor allem die Magieangriffe, die vom Feuersturm bis zum Eisangriff für Partikelzauber sorgen. Allerdings können diese Effekte bei hohem Gegneraufkommen auch hin und wieder für Slowdowns sorgen.
Bleiben noch die Hintergründe, die sich nicht verstecken müssen: Aufwändig, detail- und abwechslungsreich können sie fast vergessen lassen, dass sich die Kamera mit festen Positionen begnügen muss. __NEWCOL__Allerdings haben wir hier auch schon das größte Manko: Da die Umgebungen weitestgehend statisch sind und die Kamera auch von vornherein festlegt, was gezeigt wird, konnten sich die Entwickler zwar zeichnerisch richtig austoben, doch der Hauch von Antiquiertheit lässt sich im Vergleich zu „echtem“ 3D mit variabler Kamera nicht abschütteln.
Wo ist Jean Reno?
Wie gehabt bleibt die Onimusha-Serie ihrem Prinzip treu, die Sprachausgabe im englischen (und in diesem Fall teilweise sogar französischen) Original zu belassen und nur zu untertiteln.
Und wie immer funktioniert dieses Prinzip. Die Sprecher sind gut ausgewählt und erledigen ihren Job mit einer gebührenden Prise Dramatik.
Nur: Wieso hat man Jean Reno nicht verpflichtet, neben den französischen Sprechtexten auch die englischen Samples einzuspielen? Der Bruch zwischen seiner markanten Originalstimme und dem doch eher gemäßigten englischen Gegenstück ist spürbar und dürfte auch Hörern auffallen, die bislang noch nicht die Gelegenheit hatten, den französischen Filmstar im Original zu hören.
Über jeden Zweifel erhaben sind auch die Soundeffekte und die stimmungsvoll komponierte Musik, die das Action-Spektakel akustisch gut untermalen.