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Onimusha 3 (Action-Adventure) – Onimusha 3

Mit viel Spannung erwartet, kehrt Takeshi Kaneshiro in der Rolle von Samanosuke Akechi zurück, um in Onimusha 3 als Samurai des Oni-Clans die entscheidende Schlacht gegen den dämonischen Nobunaga zu schlagen. Und er hat populäre Unterstützung mitgebracht: Niemand Geringerer als Filmstar Jean Reno (Léon, Der Rausch der Tiefe) agiert als sein Kampfgefährte Jacques. Ob die Star-Power im Zusammenspiel mit der ruhmreichen Onimusha-Reihe die Erfolgsserie fortsetzen kann, erfahrt ihr im Test.

© Capcom / Capcom (PS2) / Ubisoft (PC)

Definitiv positiv ist zu vermerken, dass sich Capcom endlich durchringen konnte, nicht mehr auf eine verpönte Digital-Steuerung zu setzen. Mit dem Ergebnis, dass sich Jacques und Samanosuke deutlich angenehmer steuern lassen als im Vorgänger.

Der mysteriöse Heihachi findet sich auch in einem freispielbaren Bonus-Abenteuer.

Dass Capcom sich für Teil 3 erneut dazu entschlossen hat, die Spieler mit einer starren Kamera ohne Einflussmöglichkeiten auf die Monster loszulassen, ist allerdings bedauerlich. Denn so gut inszeniert und intensiv die Action auch ist, wirkt diese Methode der Darstellung mittlerweile antiquiert – immerhin nutzt Capcom dieses Prinzip seit dem ersten Resident Evil-Abstecher nach Raccoon City. So müsst ihr euch auch im Jahr 2004 darauf einstellen, manche Feinde aufgrund der starren Kamera viel zu spät zu sehen.

Neue Ideen

Dass Onimusha 3 trotzdem mehr ist als bloß ein Update, liegt an mehreren Faktoren und neuen Features: Erwähnenswert ist z.B. die Trainingsmöglichkeit an den Speicherpunkten. Für jeden der beiden Haupt-Charaktere könnt ihr nach und nach diverse Lektionen freischalten, die euch mit den Finessen der Steuerung vertraut machen. Diese haben nicht nur einen Lerneffekt, sondern auch noch einen spielerischen Nutzen: Schafft ihr es, alle drei Schwierigkeitsgrade zu bewältigen, bekommt ihr eine Belohnung. Die anfänglichen Kräuter und Medipacks nimmt man noch wohlwollend zur Kenntnis. Doch spätestens wenn ihr die schwarze Weste für die Fee Aku erhaltet, dürfte Freude aufkommen. Dann nämlich sind alle Schläge kritisch!

__NEWCOL__Wie? Fee? Richtig: Jacques und Samonususke wurde eine Fee zur Seite gestellt, die anfangs noch mit ihren Kommentaren und ihrer Piepsstimme nervt, später aber zu einem wertvollen Gefährten wird. Denn zum einen ist sie in der Lage, an Warp-Toren durch die Zeit zu reisen und so eine Verbindung zwischen den beiden Helden herzustellen, in der auch Gegenstände ausgetauscht werden können. Zum anderen trägt sie eine Weste, die je nach Farbe andere Wirkung zeigt. Die rote Weste sorgt z.B. dafür, dass die Gegner mehr rote Seelen fallen lassen, die ihr zum Aufwerten der Waffen und Rüstungen benötigt. Beim Anlegen der weißen Weste beginnt Aku um euch herumzuschwirren, wenn ihr still steht und füllt so eure Lebensenergie wieder auf. Und die orangefarbene Kutte wiederum macht den Einsatz von Magie wesentlich Mana-sparsamer.

Zwei Männer, zwei Epochen, zwei Freunde. Die Entscheidung, Jean Reno zu verpflichten, erweist sich als Glücksgriff.

Rätsel und Zeitreisen

Rätsel wurden auf ein Minimum reduziert und beziehen sich meist auf logische Verschiebereien beim Öffnen von Truhen und Zeitsprünge. In manchen Abschnitten seid ihr mit Samanosuke und Jacques am gleichen Ort, allerdings in einer anderen Zeit. Mit den schon angesprochenen Warptoren könnt ihr Aku von einer Epoche in die andere Schicken und dort mit der jeweiligen Figur Gegenstände manipulieren, um dem Partner in der anderen Zeit ein Tor zu öffnen.
Dies ist zwar eine erfrischende Idee, doch da der Spielverlauf linear ist, werden die Möglichkeiten dieser Zeitreise nicht so weit genutzt, wie man es sich hätte vorstellen können.