Zwar gibt es eine Reihe unterschiedlicher Kombos und Spezialmanöver für jeden Charakter, man braucht aber nur sehr wenige davon, was Fans unkomplizierter Hau-drauf-Action natürlich freuen, Kampfvirtuosen jedoch abschrecken wird. So lange man die sich hin und wieder auch mal spontan ändernden Missionsziele nicht aus den Augen verliert, gerät man eigentlich nie ins Hintertreffen. Vor allem das rechtzeitige Heilen angeschlagener KI-Mitstreiter sollte man nicht unterschätzen, auch wenn man sich dazu nur kurz in ihre Nähe begeben muss. Gelegentlich müssen aber auch andere Zeitlimits eingehalten, Fluchten verhindert, Stellungen verteidigt oder Verbündete sicher ans Ziel geleitet werden. Meistens geht es jedoch nur um das Erobern bestimmter Areale sowie Ausschalten gegnerischer Truppenführer.
Hin und wieder muss man wie in Dynasty Warriors und Co. auch gegen Handicaps wie Nebel oder Artilleriebeschuss ankämpfen, simple Toröffnungsmechanismen in Gang setzen oder charakterspezifische Talente nutzen. Aber mehr als hier und da mal ein Netz zu zerschneiden, ein Feuer zu löschen oder eine andere Barriere zu überwinden, ist das auch nicht. Sich spielerisch abhebende Bosskämpfe wie gegen Oz und de Flamingo hätte man übrigens ruhig öfter einbauen können. Im Vergleich zu anderen Warriors-Titeln gibt es aber ein angenehm breites Spektrum an Bossgegnern.
Schrei nach Hilfe
Optisch können sich selbst die Standardgegner sehen lassen. Gegnerdesign und Animationen sind überhaupt gut gelungen. Auch bei den Kampfeffekten hat man ein paar coole Sichtbehinderungen am Start. Level- und Kulissendesign wirken dagegen eher blass und unspektakulär. Bei wenig Platz hat auch die zu nah platzierte Schulterkamera trotz praktischer Zielfixierung immer wieder Schwierigkeiten die Übersicht aufrechtzuerhalten. Sichtweite und Bildrate geben hingegen nur selten Grund zur Kritik.
Auch die weitestgehend frei konfigurierbare Steuerung geht gut von der Hand und bietet trotzdem individuelle Besonderheiten. Wer will, kann sich auch in allen Spielmodi zu zweit kooperativ ans Werk machen – sowohl online als auch lokal via Splitscreen.
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Um bei bestimmten Missionen rasch Schützenhilfe aus dem Internet zu erhalten, gibt es eine praktische Hilferufsfunktion, die an alle gerade nicht im Einsatz befindlichen Spieler ausgesendet wird, die dies im Optionsmenü bewilligt haben. So kann man einander jedenfalls schnell und unkompliziert helfen ohne extra in den Online-Modus wechseln zu müssen.
Online-Ranglisten sind ebenfalls mit von der Partie und auf den Sony-Systemen wird neben Remote-Play auch Cross-Play und Cross-Save unterstützt. Anime-Fans werden sich auch über die japanische Originaltonspur freuen. Eine englische oder gar deutsche Snychro ist zum Leidwesen jüngerer Spieler allerdings nicht an Bord. Auf deutsche Untertitel muss hingegen nicht verzichtet werden, auch wenn man für die zumindest während des Kampfgeschehens nicht immer Zeit hat.