Fazit
Ich hatte noch nie solch ein zwiegespaltenes Gefühl wie beim Test der Oculus Quest 2! Zu Beginn nervte mich die Zwangsverknüpfung mit einem Facebook-Account und die damit verbundene Nutzerdaten-Ausschlachtung – zumal nicht einmal klar ist, ob oder mit welchen Regeln das Gerät irgendwann offiziell in Deutschland erscheint. Danach war ich von der hohen Auflösung begeistert, die geradezu Wunder wirkt für die Immersion in VR-Spielen! Das Fliegengitter wird hier endlich zur Nebensache. Ich muss mich schon bewusst darauf konzentrieren, um es im Spiele-Alltag überhaupt noch wahrzunehmen. Zudem ermöglichen der hochmoderne XR2-Chip, das saubere Oculus-Tracking und das gesunkene Gewicht ein herrlich freies Spielgefühl, ganz ohne nötigen Spiele-PC oder störende Kabel! Der alternative Betrieb am Spiele-PC per USB-Kabel kann ebenfalls insgesamt überzeugen. Aber auch bei all dieser Begeisterung gibt es wieder einen gewaltigen Haken – nämlich die misslungene IPD-Einstellung in nur drei festen Stufen, die je nach persönlichem Pupillenabstand für angestrengte Augen sorgen kann. Wer mit solchen Macken leben kann und frisch in VR einsteigen möchte, bekommt mit der Quest 2 trotzdem ein erstaunlich starkes Komplettpaket mit einer vielfältigen, stetig wachsenden Software-Bibliothek! Im Gegenzug sollte man im Hinterkopf behalten, dass Facebook den niedrigen Anschaffungspreis auch mit seiner Datenauswertung finanziert. Und dass die immer stärker wachsende Markt-Dominanz irgendwann zu einem Monopol im VR-Bereich führen könnte – mit entsprechenden Nachteilen für Wettbewerb und Fortschritt.Wertung