Von solchen Macken abgesehen bieten die im Wesentlichen gleich gebliebenen Linsen aber ein angenehmes Bild. Ab und zu erkenne ich zwar leicht die ringförmigen Kreise des Fresnel-Musters oder minimal störendes Leuchten (God-rays). In diesem Punkt ist die Quest 2 der Index aber weit voraus, denn
die gleißenden Bildfehler stören bei starken Kontrasten das Bild viel deutlicher. Am besten ist es übrigens nach wie vor auf der Rift S, auf der die „göttlichen Strahlen“ noch seltener zu sehen sind.
Die Ohren werden mit der Quest 2 übrigens nicht gerade verwöhnt, wenn der Sound lediglich durch eingebauten „Schlitze“ plärrt. Sie wurden neuerdings zwar etwas näher an den Ohren platziert – von der Valves schwebenden Ohrhörern in der Index und der HP Reverb sind sie qualitativ aber weit entfernt. Gerade in Musikspielen wie Rez Infinite oder für gute räumliche Ortung solltet ihr also möglichst seitlich eigene Kopfhörer mit 3,5-mm-Miniklinke einstöpseln, um genügend Bassdruck und Klarheit zu genießen. Der eingebaute Akku hält rund zwei bis drei Stunden durch – ein akzeptabler Wert, der je nach Nutzungs-Szenario variiert (z.B. bei einem grafisch anspruchsvollen Spiel oder zwischendurch auch Menü-Betrieb).
Entspannung für Augen und Nacken
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Im direkten Vergleich ist das Gefühl aber allgemein viel entspannter als bei der ersten Quest: Es ist schon erstaunlich, welch große Auswirkung schon die kleine Gewichtsreduzierung von 588 auf 503 Gramm bringt! Das größte Problem der alten Quest, die arge Frontlastigkeit und dadurch die Beanspruchung des Nackens, wurde hiermit stark gelindert. Vielleicht fällt mir die Veränderung nur so stark auf, weil ich einen relativ langen Hals habe – und die alte Quest so eine Art Hebelwirkung entfalten konnte. Zudem wirken auch die Maße mit grob 180 x 100 x 140 mm (gefaltetes Kopfband) bzw. 180 x 100 x 290 mm (offenes Kopfband) nicht mehr so klobig. Das angenehm weiche Gesichtspolster und das weiße Design transportieren diese Erleichterung ebenfalls auf passende Weise. Bisher lassen sich noch keine deutlichen Fingerabdrücke auf der angerauten Kunststoff-Oberfläche blicken – das könnte sich auf Dauer und nach schweißtreibenden Trainings-Spielen wie FitXR natürlich noch ändern.