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Oceanhorn: Monster of Uncharted Seas (Action-Adventure) – Auf den Spuren Zeldas

Nach dem iOS-Debüt 2013 und einer PC-Umsetzung zwei Jahre später ist Oceanhorn – Monster of Uncharted Seas inzwischen auch in Konsolengewässern unterwegs. Wir haben auf den aktuellen Systemen angeheuert und dem Action-Adventure von Cornfox & Bros. und FDG Entertainment im Test auf den Zahn gefühlt.

© Cornfox & Brothers / FDG Entertainment

Charmantes Grübeln

Um alle Rätsel zu lösen und Geheimnisse zu lüften, muss man sich aber schon ins Zeug legen, viel Experimentieren und teils genau hinschauen. Die isometrische Spielansicht lässt sich dabei nur minimal nachjustieren, um nicht zu viel oder zu wenig zu enthüllen. Optionale Lösungshilfen oder alternative Schwierigkeitsgrade gibt es keine.

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Das Meistern von Rätseln und Bewältigen von Hindernissen wird oft mit Schätzen belohnt. © 4P/Screenshot

Das ist aber auch gar nicht nötig, da alle Herausforderungen mit der nötigen Aufmerksamkeit, Logik und Beharrlichkeit zu lösen sind – auch die klassisch inszenierten Bosskämpfe.

Die Präsentation ist aber weitestgehend unspektakulär, die Technik vor allem hinsichtlich Clipping-Fehlern sehr anfällig. Man kann sogar in die ein oder andere fatale Sackgasse geraten, aus der einen dann nur noch der eigene Tod rettet. Der ist dank zahlreicher Kontrollpunkte aber zum Glück meist zu verschmerzen. Zudem weist die blockhafte Spielwelt viele liebevolle Details wie herabfallendes Laub, wechselnde Witterungsverhältnisse oder vor plötzlichem Sonnenlicht flüchtende Käfer auf.

Petri heil!

Wer will, kann sogar eine Angelroute ergattern und unter die Fischer gehen – inklusive persönlicher Fangrekorde. Ansonsten ist man auf der Jagd nach Schlüsseln, Gold, Erfahrungspunkten und anderen Sammelobjekten, für deren Entdecken man sich sogar Hilfsmittel zulegen kann.

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Wer eine Pause vom Abenteurerdasein sucht, kann sich in Ufernähe auch als Angler versuchen. © 4P/Screenshot

Zudem gibt es eine Minikarte, auf der nahe Gegner, Schätze und mehr zu sehen sind. Allerdings ist der Ausschnitt sehr klein und leider nicht verschieb- oder zoombar, so dass man auf der Suche nach verpassten Geheimnissen dennoch viel umherirrt.

Die nur von wenigen, wenn auch professsionell vertonten Dialogen und Erzählpassagen aus dem väterlichen Notizbuch getragene Story bleibt wie die meisten Charaktere eher blass. Der Reiz des Weiterspielens liegt eher in den traditionellen Genretugenden begründet, die einen immer wieder losziehen lassen, um auch die letzte noch offene Herausforderung zu meistern – ganz gleich ob Teil der Geschichte oder nicht. So werden aus eigentlich zehn schnell 20 Stunden Spielzeit. Zudem wird die Suche nach dem Vater und dem titelgebenden Monster von einem ungemein stimmungsvollen Soundtrack begleitet, der sogar mit Kompositionen von Nobuo Uematsu und Kenji Ito aufwartet.