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Nvidia GeForce RTX (Hardware) – GeForce RTX 3080

Die nächste Grafikkarten-Generation von Nvidia steht in den Startlöchern. Versprochen wird mehr Power in nahezu allen Bereichen, gerade beim rechenintensiven Raytracing, aufwändigen Shader-Szenarien und komplexen KI-Anwendungen. Wir haben die GeForce RTX 3080 als ersten Vertreter der 3000er-Reihe in Hinblick auf die Performance bei Spielen ausführlich getestet.

© Nvidia / Nvidia

Performance bei RTX-Anwendungen

Doch jetzt ans Eingemachte: Wie sich die RTX 3080 in der Praxis schlägt, haben wir in mehreren und möglichst unterschiedlichen Spielen überprüft – natürlich mit und ohne Raytracing sowie mit und ohne DLSS. Auch wenn der korrekte Vergleichspartner die RTX 2080 oder die RTX 2080 Super wäre, schlägt die RTX 3080 die RTX-2080-Ti-Version deutlich. Die konkreten Testergebnisse findet ihr später in diesem Artikel.

Im RTX-Bereich, also mit aktivierten Raytracing-Effekten, liegt der Performance-Zugewinn ohne DLSS bei 30 Prozent oder mehr in nativer 4K-Auflösung – hierzu zählen z.B. Shadows of the Tomb Raider und Metro Exodus. Bei Control, Wolfenstein Youngblood und Quake 2 RTX waren es sogar fast 50 Prozent. Hier machen sich die zusätzlichen RT-Kerne bemerkbar. Aktiviert man noch DLSS, sofern das Spiel es unterstützt, wird die Bildwiederholate weiter angeschoben, weswegen sich Control mit fast 60 fps in 4K spielen ließ – mit maximalen Grafikqualitätsoptionen und allem Raytracing-Bombast, selbst auf einem betagten CPU (i7-4790K), aber je höher die Auflösung wird, desto höher wird in der Regel die Grafikkarte belastet, doch dazu später mehr. Auch bei Metro Exodus, einer der wenigen Titel, die viele RTX-Optionen bieten, ist der Performance-Gewinn spürbar (ohne DLSS: 40%; mit DLSS: 29%), abermals in 4K.

Performance bei Nicht-RTX-Spielen (Rasterisierung)

Aber auch Spiele, die auf die weit verbreitete Rasterisierung als Rendering-Methode setzen, profitieren von der Leistungsstärke der RTX 3080. Während bei Hitman 2, Forza Horizon 4, The Division 2, World War Z und Horizon Zero Dawn der Performance-Zugewinn bei knapp 30% lag, liefen Borderlands 3, Anno 1800 und F1 2020 (ohne DLSS) knapp 40 bis 50 Prozent zügiger – abermals in 4K und mit maximalen Optionen. Den deutlichsten Schub erlebte aber Doom Eternal in 4K. Der Shooter von id Software mit Vulkan als Schnittstelle lief auf der RTX 3080 RTX beinahe doppelt so schnell wie auf der RTX 2080 Ti – und oftmals deutlich mit über 100 Bildern pro Sekunde in 4K (keine DLSS-Unterstütztung). Diese Performance-Zugewinne zeigen sich ebenfalls in Auflösungen wie 1440p, wobei hier vor allem Horizon Zero Dawn mit fast 50%-Boost hervorsticht. In 1440p sind 200 fps bei Doom Eternal und darüber hinaus keine Seltenheit.

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Größenvergleich: Die RTX 3080 ist etwas größer als die RTX 2080 Ti. Länge: 285mm, Breite: 112 mm, Höhe: 2 Steckplätze. © 4P/Screenshot

Obwohl auch Death Stranding, Assassin’s Creed Odyssey und der Microsoft Flight Simulator im Vergleich klare Steigerungen auf der RTX 3080 zeigten, konnten nicht die maximalen fps-Ergebnisse erzielt werden, da sich die verwendete CPU (i7-4970K @ 4,00 GHz) als Flaschenhals erwies – das ist z.B. der Fall, wenn die CPU-Auslastung sehr hoch, während die GPU eine ruhige Kugel schiebt und auf Anweisungen wartet (Erklärvideo). Höhere Auflösungen stellen hingegen kaum eine Belastung für die CPU, sondern sind ein Mehraufwand für die GPU, weil die CPU in der Regel die Spiellogik und das Spielgeschehen berechnet – und bei höherer Auflösung muss praktisch nicht mehr Spiellogik werden, weil die Szene im Spiel ja gleich bleibt. Sollten solche Auslastungsunterschiede häufiger vorkommen, ist es Zeit für ein neue CPU/Board-Kombination oder eine besser angepasste PC-Version des Spiels, aber trotzdem hat die sechs Jahre CPU in bei den meisten Benchmarks noch standgehalten. Und obwohl sich die CPU bei Death Stranding als Flaschenhals erwies, lief das Abenteuer in 4K mit über 90 fps im Durchschnitt, mit DLSS sogar noch mehr. Aber da geht im Prinzip noch mehr …

 

  1. sehr frech!
    derzeit muss man 1300€ hinlegen für eine karte die zu wenig V-ram für die nächsten 3 jahre haben wird.
    nenene - Big NV - so werden wir erstmal sicher keine freunde! ich vermute sie wollen die leute ablinken, weil sie einige wohl gleich zu release abermals ne 3080TI mit 20GB holen werden.
    bei diesem preis würde ich eine kaufwarnung aussprechen. ampere wird erst im sommer konkurrenzfähig sein. 10GB sind heute schon zu weing für 4K... und mal hand aufs herz. wer will denn 1300€ für ne karte ausgeben die keine 4K packt? sogar mein vater (technik-depp) hat schon nen 65" 4K-TV. sogar für den würde die karte heute schon nicht mehr reichen...

  2. Habe die Karte seit gestern Mittag. Die Gute hat meine sehr treue ASUS GTX 970 in den wohlverdienten Ruhestand geschickt!
    Und was soll ich sagen...Der Sprung für mich ist gigantisch! Ich habe richtig Spaß mit dem Teil. Fühlt sich son bissl an wie eine neue Konsole!
    Und klar besser geht immer, aber für mich passt der Kosten/Nutzenfaktor zu 100%!
    Mit AMD hatte ich in der jüngeren Vergangenheit mit GPUS echt schlechte Erfahrungen gesammelt wodurch ich immer wieder auf meine 970er zurückgreifen musste (Treiber, Defekter Speicher etc.)

  3. Ryan2k6 hat geschrieben: 22.10.2020 22:17 Vielleicht ist AMD doch nicht so stark und die sind nicht nötig. Oder sie bekommen einfach nicht genug Chips zusammen.
    Wobei viele Leute schon davon reden dass AMD sogar etwas stärker werden könnte. Lediglich bei der Raytracing-Rechenleistung ist man der 3000er angeblich unterlegen:
    https://www.pcgameshardware.de/AMD-Rade ... g-1360547/
    Vram wirkt sich ja weniger auf die Chipleistung aus.
    Könnte spannend werden am 28.20.

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