Ein mitunter etwas hektisches, aber durchaus kurzweiliges Unterfangen. Allerdings kommt die Bildrate auf der Standard-PS4 auf Schlachtfeldern und Weltkarte zum Teil etwas ins Stottern. Auch manche Texteinblendungen sind etwas klein und kurz geraten. Schade ist auch, dass die wahlweise englische oder japanische Sprachausgabe nur sporadisch zum Einsatz kommt. Die deutsche Übersetzung ist trotz Diskrepanzen zur englischen Synchronisation tadellos und in punkto Namensgebung und Lokalkolorit angenehm kreativ. Auch der orchestrale Soundtrack glänzt mit stimmungsvollen Kompositionen.
Tolles Anime-Flair
Die märchenhafte Inszenierung verdient ebenfalls Lob. Spielwelt und Charaktere wirken wie aus einem Anime. Das Glücksspielparadies Goldorado ruft gekonnt Erinnerungen an Chihiros Reise ins Zauberland wach. Liebevolle Details und Animationen lassen die Grenzen zwischen Spiel und Zeichentrickfilm immer wieder verschwimmen.
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Beim Leveldesign schimmern teils sogar echte Action-Adventure-Qualitäten durch, wenn man mit einem Wachstumszauber Pilztreppen entstehen lässt, mit einem Windstoß Propellerblüten in Gang setzt oder auf selbst entfachten Wasserfontänen über klaffende Abgründe schlittert. Vor hakeligen Hüpfpassagen bleibt man aber zum Glück verschont.
Doch so zauberhaft die meisten Story-Schauplätze sind, so schablonenhaft wirken die vielen Bonusdungeons, die man abseits der Hauptroute entdecken kann. Auch das Angebot an Nebenquests ist üppig, aber im Gegensatz zu den Hauptaufgaben sehr generisch. Immerhin lässt sich vieles nebenher erledigen und Fleiß zahlt sich vor allem dann aus, wenn man damit neue Untertanen mit einzigartigen Talenten für sein Königreich rekrutieren kann. Wer mag, kann seinem Koch auch neue Rezepte für aufputschende Speisen bringen, seinem Barden neue Lieder lehren, mit passenden Opfergaben seltene Gnuffis rekrutieren oder versteckte Traumportale ausfindig machen, in denen die Gegner mit zunehmender Aufenthaltsdauer immer stärker werden.
Viel zu entdecken
Orientieren kann man sich anhand einer automatisch mitzeichnenden Karte und Zielmarkern, die sich bei Bedarf auch deaktivieren lassen. Neben Fortbewegungsmitteln zu Land, Wasser und Luft können auch Schnellreisepunkte entdeckt und registriert werden. Zudem gibt es viele praktische Nachschlagewerke und Statistiken sowie eine Job- und Item-Börse.
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Schön ist auch, dass im Kampf erbeutete Items nicht gleich verschwinden und auch noch nachträglich in aller Ruhe aufgesammelt werden können.
Der Spielfluss kommt hingegen in der zweiten Spielhälfte etwas ins Strudeln, so dass man für manche Einsätze sogar grinden muss, um die etwas ruppigen Stufensprünge der Gegner auszugleichen. Am Umfang gibt’s aber nichts zu mäkeln und auch nach Spielende noch was zu tun. Zusätzliche Spielinhalte sind ebenfalls schon angedacht: So soll der bereits verfügbare Season Pass zwei kommende Spielerweiterungen umfassen. Darüber hinaus gibt es diverse Vorbestellerboni sowie HDR-Unterstützung. Auf der PlayStation 4 Pro kann man zudem in 4K spielen, worunter die Bildrate aber teils spürbar leidet. Auf dem PC hängt die auch auf „unbegrenzt“ einstellbare Bildrate hingegen in erster Linie von den eigenen Systemspezifikationen ab und neben diversen Grafikeinstellungen kann dort auch die im Gegensatz zu Final Fantasy 15 sowohl mit Maus und Tastatur als auch vorzugsweise Controller gut funktionierende Steuerung frei konfiguriert werden.