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New World Order (Shooter) – New World Order

Seit dem nahezu unglaublichen Erfolg der Half-Life-Modifikation CounterStrike schießen teambasierte Taktik-Shooter wie Pilze aus dem Boden. Aber kaum ein Spiel kann es auch nur im Ansatz mit dem großen Vorbild aufnehmen. Diesmal versucht Project Three Interactive mit New World Order den Altmeister vom Thron zu stoßen. Warum das Spiel jedoch kläglich versagt, könnt Ihr im Test nachlesen.

© Termite Games / Project Three

Waffen

Einen Lichtblick im Sumpf der Game-Design-Schwächen bilden sicherlich die hervorragenden Waffen-Modelle, die schön detailliert an die realen Vorbilder angelehnt sind – sei es die Desert Eagle, die Glock oder die beliebte AK-47. Auch die Geräusche der Waffen sind gelungen. Im Vergleich zu CounterStrike hat sich allerdings die Schuss- und Streurate ziemlich geändert. Eine Salve mit der Uzi, und schon habt Ihr eine Wand auf knapp einem Meter Durchmesser durchlöchert und drei Viertel des Magazins verjubelt. Zielt Ihr bei solch einer Aktion allerdings auf einen Gegner und trefft nicht, ist von Realismus keine Spur mehr. Außerdem ist die normale Pistole oftmals effektiver als ein Maschinengewehr, da die Streurate beim Einzelschuss nicht existiert.

Mehrspieler-Modus

Eigentlicher Kern des Spiels ist der Mehrspieler-Modus. Dort kämpft Ihr auf den zwölf bekannten Karten Seite an Seite mit Euren Team-Kollegen gegen das feindliche Team. Fünf Spielmodi stehen zur Auswahl. Das Team-Deathmatch und die aus Counter-Strike geklauten Modi Geiselrettung, Flucht (Escape) und Bomben-Platzierung (Detonation). Der fünfte Modus ist neu und relativ interessant. __NEWCOL__So liegt auf einer Karte eine Atombombe und das Syndicate versucht diese zu zünden, während die Jungs der GAT dies unterbinden wollen. Haben die Bösen die Bombe scharf gemacht, können die Guten diese zwar wieder entschärfen, aber der Timer springt nicht wieder zurück auf Null, sondern bleibt einfach stehen und macht bei der nächsten Aktivierung einfach weiter. Die Schwächen der KI fallen im Mehrspieler-Modus logischerweise weg, doch auch hier kann das Spiel nicht überzeugen, da auf jeder Karte jeder Spielmodus gespielt werden kann und das Design der Maps oftmals nicht gut genug ist, um für den nötigen Spielspaß zu sorgen.

Technik

Grafisch macht New World Order einen gemischten Eindruck. Die Spielwelt ist im Großen und Ganzen in Ordnung, wenn auch schrecklich unbelebt und öde. Die Charakter-Modelle sind recht nett, aber sobald es an die Darstellung von Grafikeffekten wie Feuer oder Rauch kommt, schwächelt die Engine enorm. Außerdem sind mindestens 512 MB RAM erforderlich, obwohl die durchschnittliche Grafik dies eigentlich kaum rechtfertigt.