[GUI_PLAYER(ID=100792,width=,text=Dem „New“ im Namen wird das Spiel zwar nicht mehr gerecht, bietet aber trotzdem viele gute Überraschungen. Sowie endlich mal wieder eine angemessene Herausforderung.,align=left)]
Man kann die Bedeutung einer ebenso hübschen wie verspielten Oberwelt einfach nicht überschätzen. Besonders nicht in einem Mario-Spiel. In Super Mario Bros. 3 (NES) und ganz besonders Super Mario World (SNES) war die große Karte nicht einfach nur dazu da, einen von Mission zu Mission zu lotsen. Sondern sie waren Spiele in sich, mit Gegnern, denen man ausweichen musste, mit kleinen Puzzles, mit versteckten Extras, mit zusätzlichen Welten, die freizuschalten nur den geduldigsten Spielern vorbehalten war. Sie ist zurück. Groß und abwechslungsreich und voller kleiner Geheimnisse. Mit Geistern, die sich verstecken und einem unerwartet in den Rücken fallen. Mit kleinen Dieben, „Nabbits“ getauft, die in bereits besuchte Levels flüchten, wo man sie für eine kleine Belohnung verfolgen muss. Mit kleinen Geschicklichkeitstests. Und schöner als je zuvor.

Die hübsche Oberwelt weckt schöne Erinnerungen an Super Mario World und ist mehr als nur eine Levelschleuse. © 4P/Screenshot
Eilt zur Hilfe, Super Guide Bros.!

Es ist nicht das schwerste Mario-Abenteuer aller Zeiten, aber auch fern vom lächerlichen Schwierigkeitsgrad eines NSMB 2 entfernt. © 4P/Screenshot
Bevor’s ans Eingemachte geht, steht der frischgebacke WiiU-Besitzer vor der Wahlqual: Gamepad oder Wiimote? Wenn ihr nur den Solo-Modus spielen wollt, reicht der quer gehaltene alte Controller völlig aus. Das WiiU-Gamepad hat in der Kampagne keinerlei Bedeutung – außer, ihr wollt außerhalb des Fernsehers spielen. Nicht mal ein zweites Power-Up kann man auf dem Touchpad ablegen (wie vom DS oder 3DS gewohnt). Und die scheinbar so triviale Abwesenheit dieses Features ist nur ein Zeichen dafür, dass Nintendo -Wunder über Wunder- tatsächlich den Core-Spieler wieder für sich entdeckt hat. Ja, ihr habt richtig gelesen: New Super Mario Bros. U ist erstaunlich schwer! Okay, nicht in der ersten Spielhälfte, die ist ein Klacks. Und die Bosskämpfe werden nur selten wirklich anspruchsvoll. Aber sonst spürt man mit jeder weiteren Welt, wie an der Herausforderungsschraube gedreht wird: Da werden präzise Sprünge gefordert, Giftseen und Lavafluten lassen den Lebenszähler hemmungslos nach unten rattern, pro Level gibt es nur einen Checkpunkt (der zum Teil sehr weit vom Ende entfernt liegt.

Hach, ist das niedlich: Zwar wartet hier keine grafische Revolution, aber die HD-Präsentation tut dem Spiel gut. © 4P/Screenshot
Aber keine Bange, aus Mario wird nicht gleich Dark Souls (obwohl man auf der Oberwelt zu den einzelnen Levels kleine Notizen anlegen darf, die via Miiversum mit Freunden geteilt werden können) – es gibt noch die gewohnten Erleichterungen: An den Checkpunkten wird man automatisch „vergrößert“, und geht man innerhalb eines Levels fünf Mal drauf, kann man den „Super Guide“ mit Luigi aktivieren. Da zeigt einem der schlaksige Bruder, wie man den Level gefälligst richtig (wenn auch sehr vorsichtig) zu spielen hat und rennt ihn auf Wunsch komplett durch – „komplett“ bedeutet „inkl. Bosskampf“. Was man jederzeit unterbrechen kann, um selbst die Kontrolle über den Grünling zu übernehmen.