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NEO: The World Ends With You (Rollenspiel) – Die Reaper sind zurück

Ende Juli ist uns NEO: The World Ends with You doch tatsächlich durch die Test-Lappen gerutscht. Inzwischen haben wir allerdings Zeit für eine Rückkehr nach Tokio gefunden und klären, ob das Anime-Rollenspiel von Square Enix und h.a.n.d. ähnlich begeistert wie sein grandioser Vorgänger.

© h.a.n.d. / Square Enix

Außerdem kann man sich frei über das Schlachtfeld bewegen sowie Sprünge oder Ausweichmanöver initiieren. Darüber hinaus kann beim Kämpfen auch sogenannte Groove-Energie gesammelt und bei vollem Pegelstand in einem gemeinsamen Spezialangriff entladen werden, der allen Beteiligten einen vorübergehenden Kraftschub verleiht. Fluchtversuche sind ebenfalls möglich, aber nicht immer.

Herausforderung nach Maß

Geht ein Kampf verloren, kann man ihn allerdings wiederholen. Zudem kann man später dezidiert Einfluss auf den Schwierigkeitsgrad einzelner Kämpfe nehmen und so individuelle Herausforderungen schaffen, um z. B. aufkommenden Frust zu reduzieren oder zusätzliche Boni zu erspielen. Darüber hinaus können später auch vergangene Tage wiederholt und nicht optimal absolvierte Herausforderungen mit besseren Voraussetzungen und Ergebnissen erneut angegangen werden.

Die generell einfach gehaltene Steuerung geht meist gut von der Hand, auch wenn trotz Zielaufschaltung Angriffe bei schlechtem Timing oder mangelnder Übersicht öfter mal ins Leere gehen können. Schade ist nur, dass auf Switch keine Touch-Funktionalität mehr wie im Vorgänger unterstützt wird. Auch der kooperative Kampfmodus, bei dem man sich Rückendeckung von einem weiteren Mitspieler holen konnte, wurde leider ad acta gelegt.

Stimmungsvolle Inszenierung

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Die unter der kreativen Leitung von Tetsuya Nomura entstandene Inszenierung ist großartig. © 4P/Screenshot

Die Charaktere wurden einmal mehr unter der kreativen Leitung von Final-Fantasy- und Kingdom-Hearts-Designer Tetsuya Nomura äußerst stilsicher gestaltetet, während den verschiedenen Bezirken Shibuyas mit zahlreichen Passanten Leben eingehaucht wird. Auch der groovige Soundtrack sticht positiv heraus und untermauert eine insgesamt prächtige Inszenierung, die sich selbst vor einem Persona 5 nicht zu verstecken braucht.

Schade nur, dass nur ein Teil der Dialoge vertont wurde. Dafür kann man aber frei zwischen englischer und japanischer Sprachausgabe wählen sowie deutsche Untertitel aktivieren, die selbst im Handheld-Modus der Switch gut zu lesen sind. Schön ist auch, dass man den Spielstand abseits von Kämpfen, Dialogen u. ä. jederzeit speichern kann und Infos über bisherige Ereignisse, Errungenschaften oder Gegner in einem praktischen Archiv verewigt werden.

Man ist, was man isst

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Die Wahl der Mahlzeiten hat maßgeblichen Einfluss auf die Charakterentwicklung. © 4P/Screenshot

Die Charakterentwicklung erfolgt nicht nur über Erfahrungspunkte und Stufenaufstiege, sondern auch über den Konsum von Mahlzeiten, die verschiedene Werte dauerhaft verbessern, aber nicht unbegrenzt vertilgt werden können, da die dadurch zugeführten Kalorien erst wieder in Kämpfen verbrannt werden müssen. Neben Lebens-, Angriffs- und Abwehrkräften können auch Stilwerte aufpoliert werden, die wiederum in getragenen Klamotten schlummernde Spezialkräfte erwecken können.