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Need for Speed: ProStreet (Rennspiel) – Need for Speed: ProStreet

Genau wie in den vergangenen Jahren trottet auch die PSP-Version des neuesten Need for Speed-Ablegers den großen Versionen zeitlich hinterher. Und wie immer bekommen Handheld-Raser eine ganz eigene Version des Spiels, auch wenn der Name vielleicht auf eine Umsetzung der PS2-Vorlage schließen lässt. Im Fall von Pro Street wäre das vielleicht sogar die bessere Wahl gewesen…

© EA Black Box / Electronic Arts

Ich drehe meine Runden…

Auch auf der Strecke will der Funke nicht so recht überspringen. Klar, die Kulissen sehen auf den ersten Blick gut aus und das Geschehen läuft flüssig über das Display, aber echter Fahrspaß will bei der meist öden Streckenführung dennoch nicht aufkommen, wenn ihr entweder in der Innen- oder Außenansicht eure Runden dreht. Auch das Schadensmodell wirkt eher aufgesetzt und vor allem sehr inkonsequent, da ihr schon einiges anstellen müsst, bis ihr Auswirkungen wirklich spürt, die sich meist nur auf eine reduzierte Maximalgeschwindigkeit beschränken. Apropos Geschwindigkeit: Ich bin eigentlich ein großer Fan des Blur-Effekts, wenn es darum geht, ein Geschwindigkeitsgefühl zu maximieren. Aber beim PSP-Pro Street haben es die Entwickler doch etwas übertrieben, denn schon bei niedrigem Tempo verschwimmen die Konturen der anderen Fahrzeuge und Kulissen. Wenn ihr dann noch den Nitro aktiviert und gleichzeitig noch von der Sonne geblendet werdet, geht die Übersicht sehr schnell verloren. Auch das Extra, mittels Tastendruck die Ideallinie einzublenden, die dann tunnelartig von grünen

Autos und Kulissen sehen zwar gut aus, doch ist das Streckendesign sehr langweilig ausgefallen. Auch haben es die Entwickler mit dem Blur-Effekt etwas übertrieben…

Wänden umrandet wird, ist eher störend als eine Hilfe. Beim Sound bekommt ihr dagegen den gewohnt guten Mix aus satten Motorensounds und meist elektronischen, wenn auch nicht immer passenden EA-Trax.

Multiplayer

Zwar dürft ihr auch schnell in Einzelrennen gegen die KI antreten, aber weil direkte Auseinandersetzungen mit menschlichen Kontrahenten viel mehr Spaß machen, hat EA dem Spiel auch einen Multiplayer-Modus spendiert. Dabei dürft ihr nicht nur mit bis zu vier Spielern über eine Adhoc-Verbindung an den Start, sondern euch auch über das Internet Überholmanöver liefern. Während Rennen mit zwei Spielern meist problemlos über die Bühne gehen, machen die EA-Server bei steigender Teilnehmerzahl allerdings wieder die gewohnten Zicken. So werdet ihr öfters mit Verbindungsabbrüchen konfrontiert, die aber normalerweise schon vor dem Start auftreten, so dass ihr zumindest nicht mitten im Rennen rausgeworfen werdet. Klappt es dann mal mit vier Spielern, müsst ihr allerdings mit z.T. heftigen Lags rechnen. Hinzu kommt, dass man die Fahrzeugklassen immer noch nicht beim Erstellen einer Lobby ordentlich eingrenzen kann. Könnt ihr euch nicht mit einem Gentlemen’s Agreement im Chat darauf einigen, nur bestimmte Boliden zu erlauben, geht das Balancing ganz schnell den Bach runter, wenn die Cracks mit ihren hoch getunten Rennmaschinen Gas geben. Besonders in Ranglistenrennen ist das mehr als ärgerlich. Hier hätte EA besser bestimmte Klassen und Fahrzeuge vorgegeben…