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NBA 2K13 (Sport) – NBA 2K13

Warum sich kein Basketballfan dieses Spiel entgehen lassen sollte, haben wir bereits letztes Jahr ausführlich im Test für PlayStaion 3 und Xbox 360 geklärt. Nur ganz knapp wurde NBA 2K13 bei unserer Wahl zum Sportspiel des Jahres von SSX geschlagen. In diesem Test geht es um die Besonderheiten für Wii U.

© Visual Concepts / 2K Games

Der überflüssige Röntgenblick

[GUI_PLAYER(ID=100427,width=400,text=NBA 2K13 ist letztes Jahr für WiiU in den USA erschienen. Europäer mussten bis Januar warten – aber das hat sich gelohnt. Die Analyse der Spielmechanik findet ihr in diesem Test.,align=right)]Dirk Nowitzki ist tatsächlich on fire! Woher ich das weiß? Ich halte das WiiU GamePad senkrecht Richtung Fernseher und scanne quasi alle Spieler, auch jene des Gegners, wobei diesmal nur der deutsche Power Forward rot glüht – also sind seine Trefferchancen gerade richtig gut. Diese exklusive Neuerung nennt 2K Games den „Gatorade Biometric Scan“ und das Beste daran ist, dass man die überaus unansehnliche und überflüssige Visualisierung der „Hotness“ in den Optionen abschalten kann.

Dieses Feature hat angesichts der Tatsache, dass es ohnehin ein Icon gibt, das einen heißen Spieler mit Lauf anzeigt, keinen Mehrwert. Zwar kann man sich nicht nur die aktuelle Form, sondern auch die Müdigkeit aller aktiven oder alle Zustandsinfos zu nur einem Spieler anzeigen lassen, aber wer das WiiU GamePad während eines laufenden Matches senkrecht hält, ist selber schuld – schließlich verliert man so schneller den Ball als einem lieb ist. Warum hat man anstatt des aktiven Scannens nicht einfach ohne Tamtam die Hotness auf den Touchscreen gepackt? Also eine passive Anzeige? Dafür ist es wiederum schön, dass man NBA 2K13 auch komplett auf dem kleinen Schirm spielen kann.

Touchtaktik & Slowdowns

Auch auf WiiU inszeniert 2K Games erstklassigen Basketball.
Auch auf WiiU inszeniert 2K Games erstklassigen Basketball. © 4P/Screenshot

Interessanter als das Scannen ist, dass man während des Spiels direkt per Fingertipper auf die Auswechslungen, Schnelltaktiken sowie Spielzüge zurückgreifen kann. Die offensiven und defensiven Einstellungen werden auf dem Touchscreen angezeigt, so dass man sie immer im Blick hat. Allerdings kostet das deutlich mehr Zeit als die klassische Methode per Steuerkreuz, zumal man sich angesichts der schmalen Menüfelder vertippen kann. Leider kann man keine grafische Animation der Spielzüge auf dem WiiU GamePad aufrufen, so dass man erkennt, was man taktisch auslöst – das wäre zumindest für Einsteiger ein Mehrwert.

Die Entwicklungszeit hätte man besser in den Spielablauf investieren sollen, denn im Gegensatz zum flüssigen Ablauf auf Xbox 360 und PlayStation 3 kommt es hier zu sporadischen Rucklern, nicht nur online (da hinkte es auch auf den anderen Konsolen), sondern auch in Offlinematches – das ist nicht fatal, aber ärgerlich. Auch wenn die stylische Präsentation sowie die lebendige Kulisse auf par mit den anderen Konsolen sind, wirken die Profis auf WiiU nicht ganz so körnig und plastisch; hinzu kamen auch gelegentliche Clippingfehler, wie z.B. durch Körper laufende Spieler an der Außenlinie. Unterm Strich flutscht der Ball hier nicht ganz so sauber.

Herzschlag & Benutzerführung

Lediglich die kleinen Ruckler stören den spannenden Spielablauf.
Lediglich die kleinen Ruckler stören den spannenden Spielablauf. © 4P/Screenshot

Wer nicht offline mit bis zu fünf Freunden oder über das Internet mit bis zu zehn Spielern loslegt, sondern alleine antritt, bekommt übrigens auch in der Karriere zusätzliche Anzeigen. Man kann seinen selbst erstellten Profi quasi ähnlich durchleuchten wie mit dem Scan, nur dass man auch noch auf seinen Herzschlag hören kann, der sich je nach Leistung und Kondition ändert. Das ist eine nette Idee, aber keine spürbare Bereicherung für das Spielgefühl.  

Schade ist, dass 2K Games nicht an der spröden Benutzerführung gearbeitet hat, die aus einem Mix aus Analogstick- und Buttonanwahl besteht. Wer das noch nicht kennt, wird sich des Öfteren im Dschungel der Optionen verlaufen. Auf WiiU wird man zudem dadurch verwirrt, das die Aktivierung eines ausgewählten Menüpunktes nicht eindeutig auf einen Knopf gelegt ist – mal ist es A, B oder Start. Die Steuerung kann man übrigens manuell anpassen und auch mit dem Wii U Pro Controller loslegen. Andere Geräte werden nicht unterstützt.