Das Gerangel endet auch schon mal in schmerzhaften Stürzen. Erst mit dem richtigen Rhythmus lassen sich die Strecken meistern.
Die Reflex-Steuerung, die im Vorgänger ihre Premiere feierte, bewährt sich auch hier: Da man den Fahrer und das Vehikel mit den beiden Analogsticks getrennt steuert, hat man eine gute Kontrolle über das Duo und kann sich z.B. herrlich in die Kurve legen, einen Wheelie fabrizieren oder die Federung für einen gigantischen Sprung vorladen und im richtigen Moment loslassen. Möchte man zusätzlich noch ein Trick-Feuerwerk zünden und die manuelle Kupplung für ein Maximum an Schwung clever einsetzen, wirkt die Steuerung leicht überfrachtet, denn man hat schon mit der Kontrolle über Fahrer
Harte Zweikämpfe
Ein großer Vorteil der Reflex-Steuerung ist die Möglichkeit, drohende Unfälle zu verhindern. Wird es nach einer Rempeleinlage oder einer unsanften Landung wackelig, wird kurz ein Richtungspfeil eingeblendet, dessen Vorgabe man möglichst schnell mit dem linken Analogstick umsetzen sollte, wenn man nicht Staub fressen will. In den Positionskämpfen mit den elf Mitstartern kommt das Feature öfter zum Einsatz als einem lieb ist, denn zum einen gehen die anderen Fahrer recht grob vor und zum anderen wird das Feld oft von einem Gummiband-Effekt beisammen gehalten. Teilweise passiert es aber, dass der Führende schon auf dem zweiten der vier Schwierigkeitsgrade uneinholbar auf und davon fährt.
Gerade bei Berührungen zwischen den seltsam zuckelnden Piloten fallen die unglücklichen Animationen auf, doch auch bei Begegnungen mit Streckenobjekten zeigt die Kollisionsabfrage im Zusammenspiel mit der Physik ihre Schwächen: Fährt man z.B. an Kurven gegen eines der zahlreichen Fässer, kommt das Vehikel einfach von jetzt auf gleich zum Stehen als hätte man gerade Bekanntschaft mit einer unsichtbaren Betonwand gemacht – seltsam.
Kritik gibt es außerdem am Streckendesign: Zum einen sind die Grenzen der Fahrbahn nicht klar abgesteckt. So hat man manchmal noch Zeit, wieder auf die „richtige“ Piste zurückzufahren, während man an einer anderen Stelle von jetzt auf gleich nach einem kurzen Abflug automatisch zurückgesetzt wird. Ärgerlich ist dagegen vor allem die
Wenig los im Online-Gehege
Als Offline-Raser verliert man recht schnell die Lust an Alive. Kann THQ die Matschfreunde wenigstens online bei der Stange halten? Kaum: Zwar dürfen sich die bis zu zwölf Starter auf einen sauberen, überwiegend lagfreien Netzcode freuen, doch abgesehen von Einzelrennen hat der Mehrspielermodus nichts zu bieten. Das Problem der dürftigen Streckenauswahl wird ebenfalls in die Online-Rennwelt übertragen, zumal nach einer Runde lediglich zwei Pisten zur Abstimmung gestellt werden. Mehr Möglichkeiten hat man beim Anlegen einer privaten Lobby, wo sich sogar bis zu drei Kurse hintereinander fahren lassen. In diesem Fall darf man allerdings nicht National- und Kurzstrecken in der Auflistung mischen – warum auch immer. Eine LAN-/Systemlink-Funktion gibt es nicht, doch hat man zumindest an einen Splitscreen-Modus für zwei Spieler gedacht.
MX vs. ATV: Alive (Rennspiel) – MX vs. ATV: Alive
Mit MX vs. ATV Reflex hat THQ vor allem dank des neuen Steuerungskonzeptes und überarbeiteter Grafikengine einen Schritt nach vorne gemacht. Jetzt fährt der jüngste Sprössling der Serie vor, die einmal mehr diversen Änderungen unterworfen wird. Geht es weiter bergauf oder droht Alive der schnelle Offroad-Tod?

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